Neuerscheinungen - kurz vorgestellt
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Neuerscheinungen - kurz vorgestellt
Im Rahmen des literarischen Reißwolfes will ich nicht verabsäumen, auf eine soeben auf den Markt gekommene Neuerscheinung hinzuweisen. Dies ist zugleich die Anregung für andere User, sich ebenfalls durch den Bücher-Djungel zu kämpfen und den einen oder anderen Tipp hier zu veröffentlichen.
Und hier mein Lesevorschlag für das Wochenende:
Dieses kleine Buch, das durch seine Hintergründigkeit und sprachliche Eleganz besticht, entführt seine Leser in eine andere Welt. Es vermittelt trotz aller Stringens tiefere Einblicke auch in die eigene Gedankenwelt, denn es regt an, während der Lektüre den eigenen Gedanken nachzugehen.
Das Buch ist als eBook zum freien Download erhältlich und zwar:
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Und hier mein Lesevorschlag für das Wochenende:
Reginald Rostfrei
Lustro Submersus
Lustro Submersus
Dieses kleine Buch, das durch seine Hintergründigkeit und sprachliche Eleganz besticht, entführt seine Leser in eine andere Welt. Es vermittelt trotz aller Stringens tiefere Einblicke auch in die eigene Gedankenwelt, denn es regt an, während der Lektüre den eigenen Gedanken nachzugehen.
Das Buch ist als eBook zum freien Download erhältlich und zwar:
- als PDF-Datei unter
Lustro+submersus.pdf - und für den eBookreader als EPUB-Datei unter
Lustro+submersus.epub
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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Ort : Hoch im Norden...
Re: Neuerscheinungen - kurz vorgestellt
Im Rahmen des "literarischen Reißwolfes" komme ich zu einer weiteren Vorstellung. Das Büchlein, um das es jetzt geht, ist nicht wirklich neu auf dem Markt, hat es aber gerade jetzt, wo eine Vielzahl von Kreuzfahrt-Riesen durch die sommerlichen Meere schippern, verdient, aus der Ecke des Vergessens geholt zu werden.
Dabei ist es eine Kunst, angesichts der modernen navigatorischen Mittel, der Sicherheitsausrüstung und der teilweise redundanten Auslegung wichtiger Systeme an Bord, mit einem Schiff nämlichen Bruch zu erleiden.
Wer wüßte das besser, als Francesco Schettino, der Kapitän der Costa Concordia. Die tragischen Folgen jenes Ereignisses vor der italienischen Küste sind gemeinhin bekannt. Wie es dazu kommen konnte, ist Vielen noch ein Rätsel und so hat Schettino angekündigt, ein Buch darüber zu veröffentlichen.
Dem Team eines inzwischen aushauchenden Ratgebers ist es gelungen, an das mm. Manuskript jenes Buches in seiner völlig unbearbeiteten Rohfassung zu gelangen und es zu veröffentlichen.
In klarer und sehr sachlicher Sprache - wenn auch in etwas ungeschliffenem Englisch - zeigt das Manuskript, daß das "Verunglücken" eines Schiffes beileibe keine einfache Sache ist, die lediglich auf der Verknüpfung von ein paar unglücklichen Umständen beruht. Wer selbst schon mal "auf Schiet gesessen" hat, wird nachvollziehen können, daß nur präzise Planung und Navigation ein solch medienfüllendes Ereignis produzieren können. Daß das Werk dabei die wirklich beklagenswerten Opfer völlig aus dem Blick verliert, mag der Persönlichkeit des mm. Autors geschuldet sein, der seine Rolle abseits der üblichen Maßstäbe neu definiert. Herausgekommen ist der Ratgeber
Das Buch ist als eBook zum freien Download erhältlich und zwar:
ist eine in vielen Wechselfällen des Lebens und vielleicht auch für diesen Beitrag geäußerte Warnung. Beschwört sie doch unterschwellig die Vision von Chaos, Tod und Verdammnis.Hoffentlich erleidest Du damit keinen Schiffbruch...
Dabei ist es eine Kunst, angesichts der modernen navigatorischen Mittel, der Sicherheitsausrüstung und der teilweise redundanten Auslegung wichtiger Systeme an Bord, mit einem Schiff nämlichen Bruch zu erleiden.
Wer wüßte das besser, als Francesco Schettino, der Kapitän der Costa Concordia. Die tragischen Folgen jenes Ereignisses vor der italienischen Küste sind gemeinhin bekannt. Wie es dazu kommen konnte, ist Vielen noch ein Rätsel und so hat Schettino angekündigt, ein Buch darüber zu veröffentlichen.
Dem Team eines inzwischen aushauchenden Ratgebers ist es gelungen, an das mm. Manuskript jenes Buches in seiner völlig unbearbeiteten Rohfassung zu gelangen und es zu veröffentlichen.
In klarer und sehr sachlicher Sprache - wenn auch in etwas ungeschliffenem Englisch - zeigt das Manuskript, daß das "Verunglücken" eines Schiffes beileibe keine einfache Sache ist, die lediglich auf der Verknüpfung von ein paar unglücklichen Umständen beruht. Wer selbst schon mal "auf Schiet gesessen" hat, wird nachvollziehen können, daß nur präzise Planung und Navigation ein solch medienfüllendes Ereignis produzieren können. Daß das Werk dabei die wirklich beklagenswerten Opfer völlig aus dem Blick verliert, mag der Persönlichkeit des mm. Autors geschuldet sein, der seine Rolle abseits der üblichen Maßstäbe neu definiert. Herausgekommen ist der Ratgeber
How To... Wreck A Ship
den ich zur Lektüre allen Seefahrenden ans Herz legen möchte.Das Buch ist als eBook zum freien Download erhältlich und zwar:
- als PDF-Datei unter
How+To+Wreck+A+Ship.pdf - und für den eBookreader als EPUB-Datei unter
How+To+Wreck+A+Ship.epub
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Zweitbuch als Fall in der Falle
Lieber Oldie,
abgesehen davon, daß ich eine Tendenz zum Zweitbuch geistig gefährlich, gesellschaftlich unverantwortlich und sonst egoistisch-parteiisch finde, ist Deine vorgeschlagene Lektüre auch noch subversiv und unkomfortabel. Ill-logisch dazu. Das Buch habe ich zwar nicht gelesen, aber meine untrügerische Meinung dazu habe ich, wie immer, parat.
Wie soll ein Buch mich in eine Welt - von Dir genannte "Gedankenwelt" - einführen, die in meinem Universum nicht existent ist. Wie soll ich dem nachgehen, was nicht geht, denn fürs Gehen dieses obige erstmals vorhanden sein sollte! Oldie, du führst mich, als eventuellen Zweitbuchleser, ins Irre!
Mit dem Wort "Eleganz" in Deiner Annotation hättest Du mich fast gekapert, geschweige denn geködert. Aber, ich bin auf Hut, das heisst, ich habe versehentlich mich auf meinen Hut gesetzt, den ich aber nie mit meiner Frau verwechseln würde, denn ich keine Frau habe... Wo wir gerade von meiner Frau, die ich nicht habe, reden, fällt mir ein, ich habe auch keinen Hut. Und da Du darauf bestehst mir ein Zweitbuch aufzuzwingen, sage ich entschieden und bescheiden: Ja. Es wird schon nicht schiefgehen und Lesen pildet evtuel.
Mit herzlichen Grüßen vom jetzt fast Zweitbuchbesitzer, QV
abgesehen davon, daß ich eine Tendenz zum Zweitbuch geistig gefährlich, gesellschaftlich unverantwortlich und sonst egoistisch-parteiisch finde, ist Deine vorgeschlagene Lektüre auch noch subversiv und unkomfortabel. Ill-logisch dazu. Das Buch habe ich zwar nicht gelesen, aber meine untrügerische Meinung dazu habe ich, wie immer, parat.
Wie soll ein Buch mich in eine Welt - von Dir genannte "Gedankenwelt" - einführen, die in meinem Universum nicht existent ist. Wie soll ich dem nachgehen, was nicht geht, denn fürs Gehen dieses obige erstmals vorhanden sein sollte! Oldie, du führst mich, als eventuellen Zweitbuchleser, ins Irre!
Mit dem Wort "Eleganz" in Deiner Annotation hättest Du mich fast gekapert, geschweige denn geködert. Aber, ich bin auf Hut, das heisst, ich habe versehentlich mich auf meinen Hut gesetzt, den ich aber nie mit meiner Frau verwechseln würde, denn ich keine Frau habe... Wo wir gerade von meiner Frau, die ich nicht habe, reden, fällt mir ein, ich habe auch keinen Hut. Und da Du darauf bestehst mir ein Zweitbuch aufzuzwingen, sage ich entschieden und bescheiden: Ja. Es wird schon nicht schiefgehen und Lesen pildet evtuel.
Mit herzlichen Grüßen vom jetzt fast Zweitbuchbesitzer, QV
Zuletzt von QuoVadis am Do 14 Jun 2012, 02:48 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet (Grund : "l" und zeitversetzt "m")
aber das buch vom frau und hut
ist aber obergenial.
Ich habe jetzt der vom musiker ,wie heisst es ,der einarmige pianist und es ist auch wahnsinnig interessant..
Nur nebenbei.
Jack, das buch vom Herman Koch ist aus, fande es ganz krass, zynisch, aber hat mir gut gefallen.
Ich finde es schwierig bucher zu besprechen, fand ich fruher in die schule schon ganz doof, ich denke mit bucher ist es wie mit küssen das buch und der leser (in dem momentane zustande das er das buch liest) mussen kompatibel sein.Mit 21 oder so habe ich Milan Kundera gelesen und es war wie eine bibel für mich, jetzt spricht es mir nicht mehr an.
Auf dem program stehen jetzt krimi's wegen einfach und spannend und ferien. Und ich habe noch ein holländisches buch. Irgend ein erstroman wo jenste preisen gewonnen hat glaube ich, ich such der titel noch aus.
Und ich lese im moment viel gedichten von Leonard Cohen (ja ich war auch mal merfachnick, UND VERSPRECHE HOCH UN HEILIG DASS ICH HIER NUR LIESBETH SEIN BLEIBEN WERDE) und kochbucher.
Und noch eine von Henning Mankel aber kein krimi, über afrika. Habe Teabag gelesen hat mir gut gefallen.
Ich habe jetzt der vom musiker ,wie heisst es ,der einarmige pianist und es ist auch wahnsinnig interessant..
Nur nebenbei.
Jack, das buch vom Herman Koch ist aus, fande es ganz krass, zynisch, aber hat mir gut gefallen.
Ich finde es schwierig bucher zu besprechen, fand ich fruher in die schule schon ganz doof, ich denke mit bucher ist es wie mit küssen das buch und der leser (in dem momentane zustande das er das buch liest) mussen kompatibel sein.Mit 21 oder so habe ich Milan Kundera gelesen und es war wie eine bibel für mich, jetzt spricht es mir nicht mehr an.
Auf dem program stehen jetzt krimi's wegen einfach und spannend und ferien. Und ich habe noch ein holländisches buch. Irgend ein erstroman wo jenste preisen gewonnen hat glaube ich, ich such der titel noch aus.
Und ich lese im moment viel gedichten von Leonard Cohen (ja ich war auch mal merfachnick, UND VERSPRECHE HOCH UN HEILIG DASS ICH HIER NUR LIESBETH SEIN BLEIBEN WERDE) und kochbucher.
Und noch eine von Henning Mankel aber kein krimi, über afrika. Habe Teabag gelesen hat mir gut gefallen.
Gast- Gast
Italienische Krimis
Mir gefallen italienische Krimis besser als der italienische Fussball………..
Dona Leon mag ich auch sehr gerne, aber ebenfalls den eigenbrötlerischen Commisario Montalbano von Andrea Camilleri.
Bis zum siebten Fall habe ich alles gelesen. Habe eben nachgesehen, es gibt inzwischen 12 Fälle. Dazwischen einige „Erzählungen“……
Werde mir jetzt nach einer längeren Pause den achten Fall vorknöpfen....
Ups: Es gibt ja schon einen Krimi-Strang........Sorry! Vielleicht kann Oldie dies noch verschieben.
Dona Leon mag ich auch sehr gerne, aber ebenfalls den eigenbrötlerischen Commisario Montalbano von Andrea Camilleri.
Bis zum siebten Fall habe ich alles gelesen. Habe eben nachgesehen, es gibt inzwischen 12 Fälle. Dazwischen einige „Erzählungen“……
Werde mir jetzt nach einer längeren Pause den achten Fall vorknöpfen....
Ups: Es gibt ja schon einen Krimi-Strang........Sorry! Vielleicht kann Oldie dies noch verschieben.
Zuletzt von Maschera am Fr 15 Jun 2012, 08:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Falscher Strang)
Gast_0006- Anzahl der Beiträge : 285
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Re: Neuerscheinungen - kurz vorgestellt
Dem "literarischen Reißwolf" möchte ich eine weitere Neuerscheinung zum 'Fraße' vorwerfen. Der hier schon einmal mit seiner vollständig gekürzten dt. Erstauflage vorgestellte Autor hat sich erneut hingesetzt und herausgekommen ist "Belletristik at its worst".
Mit seiner unschuldigen Eingangsfrage "Sind Sie Bahnfahrer?" fällt er gleichsam mit der Tür ins Haus und ertappt den Leser, denn dort, wo der aus Gründen des Umweltschutzes eigentlich mit "ja" antworten müßte, steht die Bequemlichkeit im Wege und die Schamesröte steigt ihm ins Gesicht. Und sogleich nimmt der Autor den Leser mit auf eine Reise. Nicht nur von einem Ort zum anderen, sondern auf eine Reise durch den Alltag und zugleich durch die Kulturgeschichte. Er präsentiert Innenansichten, während draußen die Landschaft vorbeifliegt.
Ein bekannter, inzwischen hochbetagter Literaturkritiker würde dieses Buch, wenn er es denn je in die Hand nähme, wogegen schon die elektronische Erscheinungsform spricht, vermutlich so beschreiben:
So empfehle ich der staunenden Leserschaft dieses wirklich neu erschienene Werk
Das Buch ist als eBook zum freien Download erhältlich und zwar:
als PDF-Datei unter
Typen-Hebel.pdf
und für den eBookreader als EPUB-Datei unter
Typen-Hebel.epub
Mit seiner unschuldigen Eingangsfrage "Sind Sie Bahnfahrer?" fällt er gleichsam mit der Tür ins Haus und ertappt den Leser, denn dort, wo der aus Gründen des Umweltschutzes eigentlich mit "ja" antworten müßte, steht die Bequemlichkeit im Wege und die Schamesröte steigt ihm ins Gesicht. Und sogleich nimmt der Autor den Leser mit auf eine Reise. Nicht nur von einem Ort zum anderen, sondern auf eine Reise durch den Alltag und zugleich durch die Kulturgeschichte. Er präsentiert Innenansichten, während draußen die Landschaft vorbeifliegt.
Ein bekannter, inzwischen hochbetagter Literaturkritiker würde dieses Buch, wenn er es denn je in die Hand nähme, wogegen schon die elektronische Erscheinungsform spricht, vermutlich so beschreiben:
Nun, für mich, der ich mich in früheren Zeiten gern in das 'Literarische Quartett' verirrt habe, war ein derartiger 'Verriß' stets der Anstoß, dieser "Empfehlung" unbedingt nachzugehen.Dafssss ifsssst keine Literrrraturrrr! Dafssss ifsssst eine Beleidigung fürrrr jeden Rrrreifsssswolf! Leere Worrrrthülfssssen aneinanderrrr gerrrreiht, ohne jede Linie. Und nicht einen Hauch von Errrrotik, wo doch jederrrr weifßssss, dafßssss jedefssss einigerrrrmafßssssen anfständige Buch Errrrotik brrrraucht, wie der Karrrrafssssek den Fssssex.
So empfehle ich der staunenden Leserschaft dieses wirklich neu erschienene Werk
Reginald Rostfrei
Typen-Hebel
als kurze Einschlaflektüre, die mit ihrer Leichtigkeit völlige Alptraumfreiheit garantiert.Typen-Hebel
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eBook
Vielen Dank für das eBook Typen-Hebel.pdf !
Ich plage mich gerade mit verschiedenen Gedanken. Möchte mich hier im
"literarischen Reißwolf" verewigen und weiss nicht wie
Vielleicht werde ich ja ein eBook herausgeben, deshalb wäre das hier der richtige Strang für mich. Aber zuvorderst steht ein anderer Gedanke; wobei man ja nie weiss, wo das Geschreibsel dann hinführt
Was mich beschäftigt ist die Art und Weise, wie Bücher zu uns/mir finden und wie sich plötzlich eins zum andern fügt und ich meine:
alle schreiben über Liebe
oder
alle schreiben über das Schreiben
oderso...
dabei hab ich mir ja die Bücher ausgewählt
Jetzt will ich also darüber schreiben, wie Bücher zu mir gelangen, aber dann eröffne ich einen neuen Strang und schon heisst es: Guapa ist selbstbezogen, sie macht immer ihre eigenen Stränge. Guapa hat ein Riesenproblem! Sie ist parapseudopsychosoziopädaguapa!
Ich plage mich gerade mit verschiedenen Gedanken. Möchte mich hier im
"literarischen Reißwolf" verewigen und weiss nicht wie
Vielleicht werde ich ja ein eBook herausgeben, deshalb wäre das hier der richtige Strang für mich. Aber zuvorderst steht ein anderer Gedanke; wobei man ja nie weiss, wo das Geschreibsel dann hinführt
Was mich beschäftigt ist die Art und Weise, wie Bücher zu uns/mir finden und wie sich plötzlich eins zum andern fügt und ich meine:
alle schreiben über Liebe
oder
alle schreiben über das Schreiben
oderso...
dabei hab ich mir ja die Bücher ausgewählt
Ich kenn das andersrum: Bücher, die empfohlen werden, les ich nicht. Erst Jahre später, wenn ich über ein anderes Thema vielleicht auf einen Autor gestossen bin, lese ich seine älteren Werke und sehe: doch, das ist ein gutes Buch oder hm, das soll ein Bestseller gewesen sein?Oldoldman :Nun, für mich, der ich mich in früheren Zeiten gern in das 'Literarische Quartett' verirrt habe, war ein derartiger 'Verriß' stets der Anstoß, dieser "Empfehlung" unbedingt nachzugehen.
Jetzt will ich also darüber schreiben, wie Bücher zu mir gelangen, aber dann eröffne ich einen neuen Strang und schon heisst es: Guapa ist selbstbezogen, sie macht immer ihre eigenen Stränge. Guapa hat ein Riesenproblem! Sie ist parapseudopsychosoziopädaguapa!
Gast- Gast
Re: Neuerscheinungen - kurz vorgestellt
"Er ist doch ein Mann in den besten Jahren!" Dieser Satz klingt wie eine Entschuldigung. Eine Entschuldigung, weil etwa der so Bedachte auf seine fortgeschrittenen Tage nochmals zu ehelichen gedenkt, womöglich gar eine wesentlich jüngere Frau. Oder wie eine Anpreisung jener besten Freundin vom Schlage eines Roßtäuschers, die der Freundin den Ladenhüter von alterndem Junggesellen aus der Nachbarschaft schmackhaft machen will. Dabei kann man(n) sich schon mal die Frage stellen, was denn die besten Jahre des Mannes seien.
Angeregt von einem Themenvorschlag in diesem Forum
(vgl.: https://libertalia.forumieren.com/t59-die-besten-jahre-im-leben-eines-menschen-aus-den-unterschiedlichsten-perspektiven-betrachtet)
hat der Autor Harry Wagenvoer in seinem Erstlingswerk im Rahmen der Reihe Liber Thalia seinen "Helden" Heinz sich seine Gedanken machen lassen. Herausgekommen ist neben kaltem Kaffee eine kleine Zeitreise, garniert mit ein paar Anekdoten und augenzwinkernden Anmerkungen und Wertung zum Thema.
Selbstverständlich ist auch dieses Werk keine Literatur, denn es mangelt ihm an den klassischen Zutaten: Sprachgewalt, Bildhaftigkeit und - vor allem - Erotik. Da es aber auch weder Wissenswertes enthält, noch nützlich oder sonst praktisch ist, unterfällt es nicht einmal der Kategorie "Nachschlagewerke und Ratgeber", was die Lektüre so angenehm macht.
Nachdem, wie der "Literarische Reißwolf" zeigt, der Trend vom Zweitbuch zur erweiterten Schiffsbibliothek geht, sei dem staunenden Publikum das Werk
Das Buch ist als eBook zum freien Download erhältlich und zwar:
als PDF-Datei unter
Ein+Mann+in+den+besten+Jahren.pdf
und für den eBookreader als EPUB-Datei unter
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Angeregt von einem Themenvorschlag in diesem Forum
(vgl.: https://libertalia.forumieren.com/t59-die-besten-jahre-im-leben-eines-menschen-aus-den-unterschiedlichsten-perspektiven-betrachtet)
hat der Autor Harry Wagenvoer in seinem Erstlingswerk im Rahmen der Reihe Liber Thalia seinen "Helden" Heinz sich seine Gedanken machen lassen. Herausgekommen ist neben kaltem Kaffee eine kleine Zeitreise, garniert mit ein paar Anekdoten und augenzwinkernden Anmerkungen und Wertung zum Thema.
Selbstverständlich ist auch dieses Werk keine Literatur, denn es mangelt ihm an den klassischen Zutaten: Sprachgewalt, Bildhaftigkeit und - vor allem - Erotik. Da es aber auch weder Wissenswertes enthält, noch nützlich oder sonst praktisch ist, unterfällt es nicht einmal der Kategorie "Nachschlagewerke und Ratgeber", was die Lektüre so angenehm macht.
Nachdem, wie der "Literarische Reißwolf" zeigt, der Trend vom Zweitbuch zur erweiterten Schiffsbibliothek geht, sei dem staunenden Publikum das Werk
Harry Wagenvoer
Ein Mann in den besten Jahren
zur Lektüre anempfohlen.Ein Mann in den besten Jahren
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Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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Re: Neuerscheinungen - kurz vorgestellt
Im Rahmen des literarischen Reißwolfes soll es heute um eine zur Zeit viel diskutierte Neuerscheinung gehen. Nein, keine Neuerscheinung eines der hier schon vorgestellten völlig unbekannten Jungautoren, sondern um ein Buch, das offenbar die Charts stürmt:
Quelle: Amazon, vgl.: http://www.amazon.de/Jenseits-Protokolls-Bettina-Wulff/dp/3868832734
Daß derartiger Ruhm leicht eine Form des Strohfeuers sein kann, zeigen die Hinweise, die bei Amazon am Rande erscheinen:
Doch darum soll es an dieser Stelle nicht gehen. Der 'Schiffsführung' ist es gelungen, virtuell die Zentralgestalten des legendären 'Literarischen Quartett' zu bewegen, sich dieses Buches anzunehmen. In einer Vortragsveranstaltung im kleinsten Raum der libertalischen Bibliothek taten sie ihre Meinungen zu dem Buch kundt. Das Ergebnis möchte ich dem hiesigen Leser nicht vorenthalten, wobei ich mich - rein aus zeitlichen Gründen und weil er die Positionen so anschaulich zusammenfaßt - auf einen der Redner beschränke:
. . .
Quelle: Amazon, vgl.: http://www.amazon.de/Jenseits-Protokolls-Bettina-Wulff/dp/3868832734
Daß derartiger Ruhm leicht eine Form des Strohfeuers sein kann, zeigen die Hinweise, die bei Amazon am Rande erscheinen:
Angesichts des "Erstausgabepreises"Gutschein erhalten
Tauschen Sie jetzt Jenseits des Protokolls gegen einen Amazon-Gutschein in Höhe von EUR 10,20 ein - einlösbar für Tausende von Artikeln bei Amazon.de.
...
____________
vgl.: http://www.amazon.de/Jenseits-Protokolls-Bettina-Wulff/dp/3868832734
ein recht rapider Wertverfall...Gebundene Ausgabe
EUR 19,99
Auf Lager.
Verlag: Riva
Erscheinungsdatum: 12. September 2012
________
vgl.: http://www.amazon.de/Jenseits-Protokolls-Bettina-Wulff/dp/3868832734
Doch darum soll es an dieser Stelle nicht gehen. Der 'Schiffsführung' ist es gelungen, virtuell die Zentralgestalten des legendären 'Literarischen Quartett' zu bewegen, sich dieses Buches anzunehmen. In einer Vortragsveranstaltung im kleinsten Raum der libertalischen Bibliothek taten sie ihre Meinungen zu dem Buch kundt. Das Ergebnis möchte ich dem hiesigen Leser nicht vorenthalten, wobei ich mich - rein aus zeitlichen Gründen und weil er die Positionen so anschaulich zusammenfaßt - auf einen der Redner beschränke:
. . .
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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Ach ja, der gute RR
Ich habe seinerzeit auch immer begeistert vorm Bildschirm gesessen, und besonders, was Karasek und Löffler anging, war ich natürlich voll auf seiner Seite, aber, wenn mans recht bedenkt, der Mann hätte eigentlich alles andere werden müssen als ausgerechnet Literaturkritiker.
Er hatte zwei Rubriken, nämlich "gefällt mir" und "gefällt mir nicht" und im Nachhinein betrachtet, ist das ja nicht gar so viel.
Aber er hat für echte Unterhaltung gesorgt, und dafür danke ich ihm und Dir, Oldoldman.
Er hatte zwei Rubriken, nämlich "gefällt mir" und "gefällt mir nicht" und im Nachhinein betrachtet, ist das ja nicht gar so viel.
Aber er hat für echte Unterhaltung gesorgt, und dafür danke ich ihm und Dir, Oldoldman.
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
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@ Oldy
Brüll!
Ich wische mir gerade die Lachtränen aus den Augen...
An dem Buch hat sich MRR freilich verhoben: es will ja noch nicht einmal Literatur sein Am besten war allerdings die Stelle, als MRR verrät, daß er auch kein Maffay-Kenner ist.
Ich wische mir gerade die Lachtränen aus den Augen...
An dem Buch hat sich MRR freilich verhoben: es will ja noch nicht einmal Literatur sein Am besten war allerdings die Stelle, als MRR verrät, daß er auch kein Maffay-Kenner ist.
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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Oh, diese "verquaste Sprache": Einsprungtabelle und 'Buchstabenwüste' ...
https://libertalia.forumieren.com/t6-neuerscheinungen-kurz-vorgestellt#7847
http://www.duden.de/rechtschreibung/verquast
http://www.duden.de/rechtschreibung/verquast
Quaste - Wikipedia:
Herstellung einer Zier-Quaste
Yeomen of the Guard mit Quasten an den Hellebarden
http://de.wikipedia.org/wiki/Quaste
Mooooment mal,
nun müssen wir der Sache doch auf den Grund gehen, insbesondere, was Aussprache und Wortherkunft angeht - das walte MRR:
Puh. Das ist und war erschöpfend - aber wenigstens gibt es jetzt keine Quastenbilder mehr
http://www.duden.de/rechtschreibung/verquastverquast
Wortart:
Adjektiv
Häufigkeit:
Rechtschreibung
Worttrennung:
ver|quast
Bedeutung
verworren, verquer
Beispiele
• verquaste Ideologien
• das Stück ist total verquast
• verquast daherreden
Aussprache
Betonung:
verqua̲st
Herkunft
Nebenform von niederdeutsch verdwars = verquer
Grammatik
Steigerungsformen
Positiv verquast
Komparativ verquaster
Superlativ am verquastesten
Starke Beugung
(ohne Artikel)
Singular Plural
Maskulin Feminin Neutrum Maskulin/Feminin/Neutrum
Artikel Adjektiv Artikel Adjektiv Artikel Adjektiv Artikel Adjektiv
Nominativ - verquaster - verquaste - verquastes - verquaste
Genitiv - verquasten - verquaster - verquasten - verquaster
Dativ - verquastem - verquaster - verquastem - verquasten
Akkusativ - verquasten - verquaste - verquastes - verquaste
Schwache Beugung
(mit bestimmtem Artikel)
Singular Plural
Maskulin Feminin Neutrum Maskulin/Feminin/Neutrum
Artikel Adjektiv Artikel Adjektiv Artikel Adjektiv Artikel Adjektiv
Nominativ der verquaste die verquaste das verquaste die verquasten
Genitiv des verquasten der verquasten des verquasten der verquasten
Dativ dem verquasten der verquasten dem verquasten den verquasten
Akkusativ den verquasten die verquaste das verquaste die verquasten
Gemischte Beugung
(mit ein, kein, Possessivpronomen u. a.)
Singular Plural
Maskulin Feminin Neutrum Maskulin/Feminin/Neutrum
Artikel Adjektiv Artikel Adjektiv Artikel Adjektiv Artikel Adjektiv
Nominativ kein verquaster keine verquaste kein verquastes keine verquasten
Genitiv keines verquasten keiner verquasten keines verquasten keiner verquasten
Dativ keinem verquasten keiner verquasten keinem verquasten keinen verquasten
Akkusativ keinen verquasten keine verquaste kein verquastes keine verquasten
Puh. Das ist und war erschöpfend - aber wenigstens gibt es jetzt keine Quastenbilder mehr
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
Anmeldedatum : 14.06.12
Ach, Lobelie...
... ich vergebe mal einen Forschungsauftrag, ob es nicht auch noch ein bahnbrechendes Werk mit dem Titel "Aus dem Leben eines Quastenflosslers" gibt. Oder gar eine Neuauflage von "Ich bin dann mal weg" mit dem Untertitel "Auf Quasten zum billigen heiligen Jakob". Oder das sehr anschauliche Grundwerk in der Berufsausbildung "Der Maler und sein Quast". Dazu singt dann sicherlich noch Thomas Quasthoff...
vgl.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quastenflosser
http://de.wikipedia.org/wiki/Quaste
http://de.wikipedia.org/wiki/Pinsel#Spezialpinsel
http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Quasthoff
Und für U-Bootfahrer gibt es sicherlich das kleine Handbuch "Mit Dwarslöpern op Du und Du"...
vgl.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quastenflosser
http://de.wikipedia.org/wiki/Quaste
http://de.wikipedia.org/wiki/Pinsel#Spezialpinsel
http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Quasthoff
Und für U-Bootfahrer gibt es sicherlich das kleine Handbuch "Mit Dwarslöpern op Du und Du"...
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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Wenn schon, denn schon
Hier werden Sie geholfen:
http://www.quastrologie.de/
http://www.quastrologie.de/
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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Re: Neuerscheinungen - kurz vorgestellt
Mit Bestürzung habe ich festgestellt, daß hier seit fast zwei Monaten keine Neuerscheinung mehr vorgestellt wurde. Das mag seinen tieferen Grund darin haben, daß das Buch der Eheleute K. alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, so daß kein Raum mehr für Abseitiges blieb. Zu Unrecht, wie ich meine, denn auch andere, weniger bekannte Autoren vermögen tiefe Einblicke in ihr Innerstes zu geben.
Dem staunenden Publikum sei daher im Rahmen des "Literarischen Reißwolfes" das Werk
An einem trüben, nassen und kalten Novemberwochenende überrascht der Erzähler dieser Geschichte mit dem Bekenntnis, es habe ihn erwischt, voll erwischt. Was folgt sind ganz persönliche Betrachtungen zum Anbeginn einer ganz besonderen Beziehung. Eine Art Frühling im Herbst.
Das Buch ist als eBook zum freien Download erhältlich und zwar:
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SIE.pdf
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Sie.epub
Dem staunenden Publikum sei daher im Rahmen des "Literarischen Reißwolfes" das Werk
Harry Wagenvoer
SIE
zur Lektüre anempfohlen.SIE
An einem trüben, nassen und kalten Novemberwochenende überrascht der Erzähler dieser Geschichte mit dem Bekenntnis, es habe ihn erwischt, voll erwischt. Was folgt sind ganz persönliche Betrachtungen zum Anbeginn einer ganz besonderen Beziehung. Eine Art Frühling im Herbst.
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Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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Hi, Oldy,
ich will ja die Pointe hier nicht ausplaudern - aber nachdem die Geschichte so romantisch begann, endete sie doch ein wenig arg prosaisch. Da hätte ich dem Helden Besseres gegönnt...
Grüß ihn von mir!
Grüß ihn von mir!
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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Herzflattern- wie schön !
Würde man dem Norddeutschen Einsiedler gar nicht zutrauen, schon gar nicht einem, der in Schaapschietsmöhlenbarg residiert,diese zärtlichen Gefühle und ihre Beschreibungen.
Kann eigentlich nur an der Baumschul-Ausbildung liegen.
Tolle Liebesgeschichte !
Ich würde gern mehr von diesem Autoren lesen, vielleicht mal was über sein Leben in der Möhle und wie man Bäume streichelt ?
Kann eigentlich nur an der Baumschul-Ausbildung liegen.
Tolle Liebesgeschichte !
Ich würde gern mehr von diesem Autoren lesen, vielleicht mal was über sein Leben in der Möhle und wie man Bäume streichelt ?
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
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Aber die Romantik -
die kam vielleicht doch ein wenig zu kurz, nicht? (Ich will die Pointe ja nicht verraten...)
Vielleicht liege ich mit der biographischen Deutung ja daneben: aber für alle Fälle wünsche ich dem Helden gute Genesung.
Vielleicht liege ich mit der biographischen Deutung ja daneben: aber für alle Fälle wünsche ich dem Helden gute Genesung.
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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@Stringa: das aufregende Leben eines Schaapschietmöllers...
... ist sicherlich nur sehr umfangreich zu beschreiben. Schließlich handelt es sich um ein fast ausgestorbenes Handwerk, welches erst in jüngster Zeit durch den Bio-Gemüseanbau wieder zu Ehren gekommen ist. Ob der Autor und Müller, Harry Wagenvoer, für derart umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit noch Zeit findet? Gerade jetzt gilt es doch den Wind zu nutzen, um die im Sommer gesammelte und getrocknete Schaapschiete mit feinem Mahlsand zu jenem Boderverbesserer zu verarbeiten, auf den die bio-Landwirte so händeringend warten... Aber der Wechsel an der Mühle ist bereits dokumentiert und hat sich so vollzogen:
@Lobelie:
Ich werde dem "Helden" die Genesungswünsche ausrichten. Ich habe das Gefühl, er kann sie gut gebrauchen
Justus Önkelsen, der alte Schaapschietsmöller, saß an jenem Tag am Ende des September vor seiner Mühle. Bereits sein Großvater hatte dort eine Bank aufstellen lassen, die seither liebevoll mit weißer Farbe gepflegt worden war. Er hatte seine wettergegerbten, knotigen Hände auf einen einfachen Stock, der aufrecht zwischen seinen Beinen stand, gefaltet und hierauf sein Kinn gestützt. Die Sonne schien und verbreitete wohlige Wärme, als wollte sie ihr Ausbleiben im Sommer jetzt, da der Herbst anstand, damit entschuldigen. Er blickte mit etwas Wehmut auf das Land vor ihm. Hier, vom Schaapschietsmöhlenbarg, hatte man einen schönen Ausblick auf das umliegende flache Land und das nahe Dorf, das nach diesem Hügel benannt war und dessen Kirchturm mit seiner Silhouette weithin das Landschaftbild prägte. Harry fuhr schon mal den Wagen vor. Für Justus wurde es Zeit, sich zu erheben und die Fahrt zu seinem Altenteil anzutreten. Er drehte sich nochmal um, blickte prüfend auf die Mühle und ihre Flügel und sodann in den Himmel. Doch heute würde es nicht windig genug sein, um das Mahlwerk auf Touren zu bringen. Mindestens 5 Windstärken benötigte dieses fast 200 Jahre alte Mahlwerk, um seinen Dienst zu versehen. Er wandte sich dem Wagen, aus dem Harry inzwischen ausgestiegen war und ihm die Beifahrertür geöffnet hatte, zu. Harry war zwar ein Sonderling, aber Justus hatte das beruhigende Gefühl, ihm alles gelehrt zu haben, was zum Betrieb der Mühle notwendig war, und, daß mit Harry der rechte Mann den Betrieb übernehmen würde. So schritt er so aufrecht, wie es sein durch die jahrzehntelange harte Arbeit geschundener Körper zuließ, zum Wagen und ließ sich auf den Sitz gleiten. "Denn man to!"
@Lobelie:
Ich werde dem "Helden" die Genesungswünsche ausrichten. Ich habe das Gefühl, er kann sie gut gebrauchen
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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Alter : 65
Ort : Hoch im Norden...
1939 - 1945 Krieg und Fluch (ältere Erscheinung)
Der Schleifer von Sylt
Das Folgende schreibe ich am 21. Juli 1944 nachts auf Wache in der UvD-Stube, wo es ruhig ist und niemand einen brüllend stört. Ich bin im Lager Möwenberg bei List auf Sylt. Dies ist meine Rekrutenzeit. Im spärlichen Grün stehen wohnliche Kasernen im Stil ostfriesischer Bauernhäuser um den Hof. Am Mast weht die Kriegsflagge, darunter in festlichem Weiß kommandierende Offiziere, die Hand erhoben zum lässigen Gruß. Antreten zur Musterung vor dem Block namens „Oesel“, abzählen, grüßen, melden, die alte Prozedur. In militärischer Hektik (warum nur diese Eile, der Krieg läuft doch nicht fort?) teilt man die Kompanie in vier Züge, die Züge in vier Gruppen. Meine Gruppe mit den Längsten der Kompanie begrüßt ihren Grufü, den winzig gewachsenen Obermaaten Plautz, der über massive Stimmbänder verfügt, sein Gebrüll hallt weit zu den Dünen rundum. Auf Stube, marsch! Reinschiff! Alle Spinde auf den Hof schleppen und mit dem Wundermittel P3 (frißt alle Stoffe) auswaschen, Matratzen klopfen, dass es knallt, Betten beziehen mit blaugewürfelten Laken und Betten bauen nach strengen Marineregeln, wie mit dem Lineal gemessen. Gebrüll: "Backschafter raustreten!! "Kaffeeholer raustreten", Muckefuck in großen Alukannen, die dem Getränk seinen unverwechselbaren Geschmack mitteilen. Dazu empfange ich den Kanten Brot, Klecks Margarine, Klecks Vierfruchtmarmelade. Alles zusammen schmeckt es nach Waffen und Soldaten. Die 14 Mann auf Stube mampfen, klötern herum und gucken raus auf den Kohleschuppen. Dahinter reiht Düne sich an Düne, und am Horizont rauscht das Meer. Stunden später Raustreten zum Mittagessen im großen Mannschaftsspeiseraum, geschmückt mit den Bildern nordischer Menschen, grauer Schiffe und großer Taten. Der Führer blickt streng von der Frontseite. Man empfängt Pellkartoffeln, deutlich erfroren und süßlich, je Mann eine Bulette und drüber die berühmte braune Marinesoße. Es macht nicht satt, aber es füllt die ewige Leere im Magen. Wenn bei der Musterung vor dem Essen ein Knopf an der Uniform fehlt oder, schlimmer, ein Nagel im Stiefel, muss der Delinquent bei Tisch stramm stehen und hungern.
Marschieren, exerzieren, grüßen, hüpfen, robben, auf dem schwarzen Schotter des Kasernenhofs. Im Glied stehen, abzählen, Augen geraaaade aus! rührt euch, still… stannnnden… rrrrechts um! Plautz ist ein Schleifer aus Leidenschaft, er genießt das Schinden und Schikanieren. Brüllend wird aus dem kleinen Mann ein Großer. Den Rest des Tages verbringt er trinkend in Gesellschaft anderer Maate, in seiner Welt, den Rekruten unerkennbar. Er kann es wagen, seine Männer hart zu schinden. Sie kommen aus der HJ und sind im Allgemeinen sportlich geübt und zäh. Unfälle durch Überanstrengung kommen selten vor, auch nicht im härtesten Einsatz inmitten der Dünen. Und sie sind gutwillig und gehorsam, diese ehemaligen Pimpfe, sie gieren danach, eingesetzt zu werden irgendwo an der Front, sie sind bereit, sich zu opfern für die Sache, an die sie glauben, allen Unkenrufen irgendwelcher Zivilisten zum Trotz. Gutes Menschenmaterial, würden die Vorgesetzten zufrieden sagen, wenn sie allein sind.
Mich stört es nicht, „an den Horizont" zu robben, Häschen hüpf zu machen, auf und nieder mich werfen im Geländedienst. Am Rande des Stahlhelms summt der Wind seine tiefen Töne, oft so laut, dass mir der gebrüllte Befehl von weit hinten entgeht - und muss 2o mal pumpen zur Strafe, na wenn schon… dafür grabe ich mein Gesicht tief ins Moos der Dünenkuhle und atmete verzückt den erdig-süßen Duft der schwarzen Beeren. Nie habe ich diesen Rausch der Sinne vergessen, es war eine Welt, die mir gehört, in der ich alles um mich her vergesse, wie ein Tier irgendwo in der Natur. Staunend pule ich lange Stahlgeschosse und kupferne Hülsen aus dem Sand der großen Wanderdüne, immer auf der Leeseite treten die Geschosse aus dem Ersten Weltkrieg langsam hervor, Zeugen einer wilden Zeit.
Die Sprachregelung in der Marine ist einheitlich. Man verspricht, die Eier zu schleifen, bis…, aber das sagt man nicht. Man will wieder lachen wie der Teufel, auch das hatte man schon, und, neu, der Uffz geht mit der behandschuhten Hand über die Oberkante des Spindes beim Reinschiff und bläst und sagt, „können Sie mich noch sehen“? Und beim Laufen an den Horizont will er nur senkrechte Hacken in einer Staubwolke sehen, so rasch hat es zu geschehen. Man gewährt Freizeiten. Geführt von einem Uffz darf ich ins stacheldraht-umgebene Westerland marschieren, um mir von einem freundlichen Optiker eine extrem hässliche Schießbrille anmessen zu lassen, grau das Metall, zu befestigen hinter den Ohren mit Bindfäden, damit die darüber liegende Gasmaske keine Lücke für das Gas bekommt. In der schwarzen Marinebadehose eile ich an den weißen menschenleeren Strand und stürze mich in die gläsernen Brecher, fühle mich frei und in seliger Übereinstimmung mit mir und der Welt.
Zehn Tage später wird es feierlich. Antreten in gesäuberter Uniform, die blitzenden Nagelstiefel in linealgetreuer Reihe. Meldung durch die Zugführer, grüßen. Rede des Kompaniechefs über vaterländische Pflichten, Dienst an der Waffe, große Ehre und so fort. Von Partei etc. ist hier nicht die Rede, man ist bei der Marine. Dann tritt er heran und überreicht jedem Soldaten mit ernstem Gesicht und Handschlag seinen Karabiner 98K, die unverzichtbare Braut, jenes Utensil, das man reinigt mit Öl und Lappen, das man auseinander nimmt, wobei es in sieben Teile zerfällt, die man auswendig lernt, und liebt, mit dem man Griffe kloppt und präsentiert und irgendwann auch schießt. Am Stand des Fliegerhorstes schießt man scharf, liegend aufgelegt auf hundert Meter Entfernung auf die bewegliche Zielscheibe, Pflichtübung: mindestens 3o Ringe mit drei Schüssen. Ich finde das gut und schieße erstaunlich sicher. Um anschließend den Gasangriff zu üben. Die Maske sitzt eng, luftdicht trotz Brille und heiß auf dem Gesicht. Der Schweiß läuft hinunter ans Kinn, steigt bis zum Mund, Unterkante. Ursache: der Soldat bewegt sich im Laufschritt die sandige Düne hinauf, rutschend, kämpfend ums Gleichgewicht, dabei aber dumpf singend das hübsche aber doch recht unpassende Lied: „Die Vöglein im Walde, sie singen so wunderwunderschön…“. Im dunklen Bunker und gasgefüllten Isolierraum werden die Filter getauscht, Atem angehalten, und die Tränen lassen jede Sicht verschwimmen.
Später ist „Alarm Küste“. Angetan mit der Leuchtpistole und Patronen in rot und grün, wandere ich zu dunkler Nacht (Hundewache von 2 - 4) an der brausenden Küste entlang, das Meer getaucht in Myriaden leuchtender Punkte, und das Meeresleuchten narrt mich mit Bildern feindlicher Schiffe, die vielleicht sich der Küste nähern um hier zu landen??? Muss ich Alarm geben? Niemand sagt mir, was zu tun. So setze ich mich in den Windschatten der riesigen Treibminen, die der Sturm an Land geworfen hatte und die aussehen wie Urwelttiere mit ihren spitzen Stacheln auf dem runden Stahlleib. Der Schlaf kommt in den Katakomben des Bunkers der Seezielartillerie hinter luftdichten Türen aus Stahl, welche den fetten Mief der Erbsfürze unbarmherzig festhalten.
2o. Juli:
Attentat auf den Führer. Aufregung in der Kaserne, Pfiffe, Geschrei, man ruft den Alarmzustand aus. Antreten der Kompanie, Ausgabe scharfer Munition, Ausmarsch mit allen Waffen. Dann: Stop, alles abblasen, Führer nur verwundet. Zurück auf Stube. Draußen scheint der Vollmond wie eine überirdische Laterne. Brief an den Vater:
„Ich schreibe im Wachlokal auf einer scheußlich unbequemen Unterlage. Das erste Mal soll ich nun den Schlaf der Kameraden bewachen. Gestern hörten wir im Kompaniechef-Unterricht über die Hintergründe des Attentats auf den Führer. Diese Ausführungen haben wie eine Bombe gewirkt. Viel ist mir erst jetzt klargeworden. Ich glaube, es gibt kaum eine Stelle in Deutschland, die so viel Naturschönheit bietet wie Sylt. Gestern hatte ich die Wache von 20-22 Uhr, da gab es einen Sonnenuntergang, wie ich noch keinen gesehen habe, es war märchenhaft. Erst wurde jede einzelne Wolke in flüssiges Gold getaucht, dann ging alles unter im stahlgrauen, blauen Nichts. Wie eine blitzende Klinge stach die schmale Mondsichel zwischen den drohenden Wolkenhaufen hindurch und tauchte für Augenblicke die Dünenlandschaft in geisterhaftes Licht. Der Windhafer wisperte im Seewind und brachte unheimliche Laute hervor, der tiefe Sand gab knirschend den Stiefeln nach und verschlafen quarrte irgendwo ein Vogel. So recht zum Sinnen war das alles geschaffen, zum Nachdenken über den Sinn allen Daseins, dass man die Zeit vergessen konnte.“
In Ausgehuniform wandern wir nach List und sehen im Kino den Film „Leichtes Blut“. In der Kaserne warten die Schauspieler und Artisten der Frontbühne Westerland. Freundlich bejubelt spielen sie „Die große Nummer“. Fröhliche Abwechslung vom Stumpfsinn des immer gleichen Dienstes. Die Engländer landen in Toulon. Großer Gepäckmarsch, 30 Kilometer mit schwerer Last auf dem Buckel quer durch die Insel. Auf halber Strecke regnet es in Strömen, und man befiehlt, aus den Zeltstücken, die jeder Mann mit sich trägt, Achterzelte zusammenzubauen und im Dunklen den trommelnden Regen zu verschlafen. Alles humpelt, stöhnt, dicke rote Blasen wölben sich unter den Fußlappen. Wer die Stiefel auszieht, bekommt sie nicht wieder an. Die Amerikaner stehen vor Paris und die Sowjets auf deutschem Boden. Am 6.September redet man von der Krise, alle Fronten sind auf das Reichsgebiet zurückgenommen worden Die Uffze jagen die Rekruten in schärfster Gangart, als hätten sie es eilig mit dem Endkampf. In Westerland darf ich einige theologische Bücher, unter anderem die „Elixiere des Teufels“ kaufen. Lesen ist die liebste Flucht vor den Zwängen des Tages.
September
Wir üben im Gelände das Absetzen der Vorpostenlinie auf die HKL (Hauptkampflinie). Wir empfangen scharfe Munition und schießen damit im Freien umher. Spießen Strohmänner auf mit dem aufgepflanzten Bajonett. In der Kaserne werden Licht und Wasser rationiert, die Abendrunde beginnt schon um 21 Uhr. Die Amerikaner kämpfen südöstlich von Aachen, und beide Züge „Nachrichten ROB“ (Reserveoffiziersbewerber) der Lister Kasernen treten über zum Heer, denn mit Nachrichten ist der Krieg nicht mehr zu gewinnen. Mit 50 Gleichgesinnten melde ich mich zu den Kleinkampfverbänden (das sind Kleinst-U-Boote). Man weist uns ab, alles sei da schon überfüllt von Freiwilligen, die nach dem Ritterkreuz schmachten und den Heldentod lächelnd in Kauf nehmen, der ihrer harrt. Ich sei kommandiert zu der Schweren Seezielartillerie, das wäre kriegswichtig. Sagt der Oberst und eilt zur großen Abschlussbesichtigung: Antreten mit Gewehr, Uffze vorneweg, Parade, Abschreiten der Front, Präsentieren Gewehr, aufmunternde Rede. Namen aufgerufen, „Hier“ gebrüllt, Zuteilung der nächsten Kommandos. Manche gehen als frischgebackene Kadetten zu den Artillerieverbänden auf Helgoland, wenige überleben dort. Launige Ansprachen und überaus lustige Streiche füllen das Abschiedsbesäufnis, leichte Rührung im tapferen Auge lässt Plautz seine Schützlinge in den Krieg ziehen, den er selbst nicht erleben wird, er, das winzige Rädchen im großen Räderwerk. Er tat weh, dieser letzte Blick vom Inselbähnchen auf die sanften Dünen, mir erscheint Sylt wie ein verlorenes Paradies.
Das Folgende schreibe ich am 21. Juli 1944 nachts auf Wache in der UvD-Stube, wo es ruhig ist und niemand einen brüllend stört. Ich bin im Lager Möwenberg bei List auf Sylt. Dies ist meine Rekrutenzeit. Im spärlichen Grün stehen wohnliche Kasernen im Stil ostfriesischer Bauernhäuser um den Hof. Am Mast weht die Kriegsflagge, darunter in festlichem Weiß kommandierende Offiziere, die Hand erhoben zum lässigen Gruß. Antreten zur Musterung vor dem Block namens „Oesel“, abzählen, grüßen, melden, die alte Prozedur. In militärischer Hektik (warum nur diese Eile, der Krieg läuft doch nicht fort?) teilt man die Kompanie in vier Züge, die Züge in vier Gruppen. Meine Gruppe mit den Längsten der Kompanie begrüßt ihren Grufü, den winzig gewachsenen Obermaaten Plautz, der über massive Stimmbänder verfügt, sein Gebrüll hallt weit zu den Dünen rundum. Auf Stube, marsch! Reinschiff! Alle Spinde auf den Hof schleppen und mit dem Wundermittel P3 (frißt alle Stoffe) auswaschen, Matratzen klopfen, dass es knallt, Betten beziehen mit blaugewürfelten Laken und Betten bauen nach strengen Marineregeln, wie mit dem Lineal gemessen. Gebrüll: "Backschafter raustreten!! "Kaffeeholer raustreten", Muckefuck in großen Alukannen, die dem Getränk seinen unverwechselbaren Geschmack mitteilen. Dazu empfange ich den Kanten Brot, Klecks Margarine, Klecks Vierfruchtmarmelade. Alles zusammen schmeckt es nach Waffen und Soldaten. Die 14 Mann auf Stube mampfen, klötern herum und gucken raus auf den Kohleschuppen. Dahinter reiht Düne sich an Düne, und am Horizont rauscht das Meer. Stunden später Raustreten zum Mittagessen im großen Mannschaftsspeiseraum, geschmückt mit den Bildern nordischer Menschen, grauer Schiffe und großer Taten. Der Führer blickt streng von der Frontseite. Man empfängt Pellkartoffeln, deutlich erfroren und süßlich, je Mann eine Bulette und drüber die berühmte braune Marinesoße. Es macht nicht satt, aber es füllt die ewige Leere im Magen. Wenn bei der Musterung vor dem Essen ein Knopf an der Uniform fehlt oder, schlimmer, ein Nagel im Stiefel, muss der Delinquent bei Tisch stramm stehen und hungern.
Marschieren, exerzieren, grüßen, hüpfen, robben, auf dem schwarzen Schotter des Kasernenhofs. Im Glied stehen, abzählen, Augen geraaaade aus! rührt euch, still… stannnnden… rrrrechts um! Plautz ist ein Schleifer aus Leidenschaft, er genießt das Schinden und Schikanieren. Brüllend wird aus dem kleinen Mann ein Großer. Den Rest des Tages verbringt er trinkend in Gesellschaft anderer Maate, in seiner Welt, den Rekruten unerkennbar. Er kann es wagen, seine Männer hart zu schinden. Sie kommen aus der HJ und sind im Allgemeinen sportlich geübt und zäh. Unfälle durch Überanstrengung kommen selten vor, auch nicht im härtesten Einsatz inmitten der Dünen. Und sie sind gutwillig und gehorsam, diese ehemaligen Pimpfe, sie gieren danach, eingesetzt zu werden irgendwo an der Front, sie sind bereit, sich zu opfern für die Sache, an die sie glauben, allen Unkenrufen irgendwelcher Zivilisten zum Trotz. Gutes Menschenmaterial, würden die Vorgesetzten zufrieden sagen, wenn sie allein sind.
Mich stört es nicht, „an den Horizont" zu robben, Häschen hüpf zu machen, auf und nieder mich werfen im Geländedienst. Am Rande des Stahlhelms summt der Wind seine tiefen Töne, oft so laut, dass mir der gebrüllte Befehl von weit hinten entgeht - und muss 2o mal pumpen zur Strafe, na wenn schon… dafür grabe ich mein Gesicht tief ins Moos der Dünenkuhle und atmete verzückt den erdig-süßen Duft der schwarzen Beeren. Nie habe ich diesen Rausch der Sinne vergessen, es war eine Welt, die mir gehört, in der ich alles um mich her vergesse, wie ein Tier irgendwo in der Natur. Staunend pule ich lange Stahlgeschosse und kupferne Hülsen aus dem Sand der großen Wanderdüne, immer auf der Leeseite treten die Geschosse aus dem Ersten Weltkrieg langsam hervor, Zeugen einer wilden Zeit.
Die Sprachregelung in der Marine ist einheitlich. Man verspricht, die Eier zu schleifen, bis…, aber das sagt man nicht. Man will wieder lachen wie der Teufel, auch das hatte man schon, und, neu, der Uffz geht mit der behandschuhten Hand über die Oberkante des Spindes beim Reinschiff und bläst und sagt, „können Sie mich noch sehen“? Und beim Laufen an den Horizont will er nur senkrechte Hacken in einer Staubwolke sehen, so rasch hat es zu geschehen. Man gewährt Freizeiten. Geführt von einem Uffz darf ich ins stacheldraht-umgebene Westerland marschieren, um mir von einem freundlichen Optiker eine extrem hässliche Schießbrille anmessen zu lassen, grau das Metall, zu befestigen hinter den Ohren mit Bindfäden, damit die darüber liegende Gasmaske keine Lücke für das Gas bekommt. In der schwarzen Marinebadehose eile ich an den weißen menschenleeren Strand und stürze mich in die gläsernen Brecher, fühle mich frei und in seliger Übereinstimmung mit mir und der Welt.
Zehn Tage später wird es feierlich. Antreten in gesäuberter Uniform, die blitzenden Nagelstiefel in linealgetreuer Reihe. Meldung durch die Zugführer, grüßen. Rede des Kompaniechefs über vaterländische Pflichten, Dienst an der Waffe, große Ehre und so fort. Von Partei etc. ist hier nicht die Rede, man ist bei der Marine. Dann tritt er heran und überreicht jedem Soldaten mit ernstem Gesicht und Handschlag seinen Karabiner 98K, die unverzichtbare Braut, jenes Utensil, das man reinigt mit Öl und Lappen, das man auseinander nimmt, wobei es in sieben Teile zerfällt, die man auswendig lernt, und liebt, mit dem man Griffe kloppt und präsentiert und irgendwann auch schießt. Am Stand des Fliegerhorstes schießt man scharf, liegend aufgelegt auf hundert Meter Entfernung auf die bewegliche Zielscheibe, Pflichtübung: mindestens 3o Ringe mit drei Schüssen. Ich finde das gut und schieße erstaunlich sicher. Um anschließend den Gasangriff zu üben. Die Maske sitzt eng, luftdicht trotz Brille und heiß auf dem Gesicht. Der Schweiß läuft hinunter ans Kinn, steigt bis zum Mund, Unterkante. Ursache: der Soldat bewegt sich im Laufschritt die sandige Düne hinauf, rutschend, kämpfend ums Gleichgewicht, dabei aber dumpf singend das hübsche aber doch recht unpassende Lied: „Die Vöglein im Walde, sie singen so wunderwunderschön…“. Im dunklen Bunker und gasgefüllten Isolierraum werden die Filter getauscht, Atem angehalten, und die Tränen lassen jede Sicht verschwimmen.
Später ist „Alarm Küste“. Angetan mit der Leuchtpistole und Patronen in rot und grün, wandere ich zu dunkler Nacht (Hundewache von 2 - 4) an der brausenden Küste entlang, das Meer getaucht in Myriaden leuchtender Punkte, und das Meeresleuchten narrt mich mit Bildern feindlicher Schiffe, die vielleicht sich der Küste nähern um hier zu landen??? Muss ich Alarm geben? Niemand sagt mir, was zu tun. So setze ich mich in den Windschatten der riesigen Treibminen, die der Sturm an Land geworfen hatte und die aussehen wie Urwelttiere mit ihren spitzen Stacheln auf dem runden Stahlleib. Der Schlaf kommt in den Katakomben des Bunkers der Seezielartillerie hinter luftdichten Türen aus Stahl, welche den fetten Mief der Erbsfürze unbarmherzig festhalten.
2o. Juli:
Attentat auf den Führer. Aufregung in der Kaserne, Pfiffe, Geschrei, man ruft den Alarmzustand aus. Antreten der Kompanie, Ausgabe scharfer Munition, Ausmarsch mit allen Waffen. Dann: Stop, alles abblasen, Führer nur verwundet. Zurück auf Stube. Draußen scheint der Vollmond wie eine überirdische Laterne. Brief an den Vater:
„Ich schreibe im Wachlokal auf einer scheußlich unbequemen Unterlage. Das erste Mal soll ich nun den Schlaf der Kameraden bewachen. Gestern hörten wir im Kompaniechef-Unterricht über die Hintergründe des Attentats auf den Führer. Diese Ausführungen haben wie eine Bombe gewirkt. Viel ist mir erst jetzt klargeworden. Ich glaube, es gibt kaum eine Stelle in Deutschland, die so viel Naturschönheit bietet wie Sylt. Gestern hatte ich die Wache von 20-22 Uhr, da gab es einen Sonnenuntergang, wie ich noch keinen gesehen habe, es war märchenhaft. Erst wurde jede einzelne Wolke in flüssiges Gold getaucht, dann ging alles unter im stahlgrauen, blauen Nichts. Wie eine blitzende Klinge stach die schmale Mondsichel zwischen den drohenden Wolkenhaufen hindurch und tauchte für Augenblicke die Dünenlandschaft in geisterhaftes Licht. Der Windhafer wisperte im Seewind und brachte unheimliche Laute hervor, der tiefe Sand gab knirschend den Stiefeln nach und verschlafen quarrte irgendwo ein Vogel. So recht zum Sinnen war das alles geschaffen, zum Nachdenken über den Sinn allen Daseins, dass man die Zeit vergessen konnte.“
In Ausgehuniform wandern wir nach List und sehen im Kino den Film „Leichtes Blut“. In der Kaserne warten die Schauspieler und Artisten der Frontbühne Westerland. Freundlich bejubelt spielen sie „Die große Nummer“. Fröhliche Abwechslung vom Stumpfsinn des immer gleichen Dienstes. Die Engländer landen in Toulon. Großer Gepäckmarsch, 30 Kilometer mit schwerer Last auf dem Buckel quer durch die Insel. Auf halber Strecke regnet es in Strömen, und man befiehlt, aus den Zeltstücken, die jeder Mann mit sich trägt, Achterzelte zusammenzubauen und im Dunklen den trommelnden Regen zu verschlafen. Alles humpelt, stöhnt, dicke rote Blasen wölben sich unter den Fußlappen. Wer die Stiefel auszieht, bekommt sie nicht wieder an. Die Amerikaner stehen vor Paris und die Sowjets auf deutschem Boden. Am 6.September redet man von der Krise, alle Fronten sind auf das Reichsgebiet zurückgenommen worden Die Uffze jagen die Rekruten in schärfster Gangart, als hätten sie es eilig mit dem Endkampf. In Westerland darf ich einige theologische Bücher, unter anderem die „Elixiere des Teufels“ kaufen. Lesen ist die liebste Flucht vor den Zwängen des Tages.
September
Wir üben im Gelände das Absetzen der Vorpostenlinie auf die HKL (Hauptkampflinie). Wir empfangen scharfe Munition und schießen damit im Freien umher. Spießen Strohmänner auf mit dem aufgepflanzten Bajonett. In der Kaserne werden Licht und Wasser rationiert, die Abendrunde beginnt schon um 21 Uhr. Die Amerikaner kämpfen südöstlich von Aachen, und beide Züge „Nachrichten ROB“ (Reserveoffiziersbewerber) der Lister Kasernen treten über zum Heer, denn mit Nachrichten ist der Krieg nicht mehr zu gewinnen. Mit 50 Gleichgesinnten melde ich mich zu den Kleinkampfverbänden (das sind Kleinst-U-Boote). Man weist uns ab, alles sei da schon überfüllt von Freiwilligen, die nach dem Ritterkreuz schmachten und den Heldentod lächelnd in Kauf nehmen, der ihrer harrt. Ich sei kommandiert zu der Schweren Seezielartillerie, das wäre kriegswichtig. Sagt der Oberst und eilt zur großen Abschlussbesichtigung: Antreten mit Gewehr, Uffze vorneweg, Parade, Abschreiten der Front, Präsentieren Gewehr, aufmunternde Rede. Namen aufgerufen, „Hier“ gebrüllt, Zuteilung der nächsten Kommandos. Manche gehen als frischgebackene Kadetten zu den Artillerieverbänden auf Helgoland, wenige überleben dort. Launige Ansprachen und überaus lustige Streiche füllen das Abschiedsbesäufnis, leichte Rührung im tapferen Auge lässt Plautz seine Schützlinge in den Krieg ziehen, den er selbst nicht erleben wird, er, das winzige Rädchen im großen Räderwerk. Er tat weh, dieser letzte Blick vom Inselbähnchen auf die sanften Dünen, mir erscheint Sylt wie ein verlorenes Paradies.
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Ort : Weltweit überall bei Multi-/Kulturellen Leuten
Also, Oldoldman, wirklich... !
Du kannst uns doch jetzt nicht so im Regen? (vor der Schaapschietsmöhle, im Unklaren) stehen lassen.
Wo ist Justus hingebracht worden, und wieso überhaupt.
Altenteil ? Welches Altenteil ? Das Altenteil, das ich kenne, liegt immer neben oder im Anwesen selbst, ein karges aber reinliches Zimmerchen, mit vertraglich ausbedungenem Ofen, Bett MIT Matratze, Tisch, Stuhl, Schrank, ebenfalls vertraglich ausbedungenm Holzstapel vor der Tür, 3 Mahlzeiten (auch die müssen genau festgeschrieben werden), Kerzen, Zugang zum Wasser und was dergleichen Dinge mehr sind, die unter knorzigen Landbewohnern ausgehandelt werden müssen.
Wenn Justus tatsächlich in einem Seniorenheim gelandet sein sollte, bin ich von Harry schwer enttäuscht.
So mit alten Traditionen brechen - das geht gar nicht !
Wo ist Justus hingebracht worden, und wieso überhaupt.
Altenteil ? Welches Altenteil ? Das Altenteil, das ich kenne, liegt immer neben oder im Anwesen selbst, ein karges aber reinliches Zimmerchen, mit vertraglich ausbedungenem Ofen, Bett MIT Matratze, Tisch, Stuhl, Schrank, ebenfalls vertraglich ausbedungenm Holzstapel vor der Tür, 3 Mahlzeiten (auch die müssen genau festgeschrieben werden), Kerzen, Zugang zum Wasser und was dergleichen Dinge mehr sind, die unter knorzigen Landbewohnern ausgehandelt werden müssen.
Wenn Justus tatsächlich in einem Seniorenheim gelandet sein sollte, bin ich von Harry schwer enttäuscht.
So mit alten Traditionen brechen - das geht gar nicht !
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