Fall Gustl Mollath
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Petra Klekih
Die Rechtanwaeldin
Lobelie
Gast_0007
patagon
stringa
Natascha
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Fall Gustl Mollath
das Eingangsposting lautete :
ich finde, der Fall Mollath bietet Stoff genug für Diskussion in einem separaten Strang, deshalb habe ich einen neuen eröffnet
erfreulicherweise stehen nun die ersten längere Artikel bei SPON und in der Zeit, bin mal gespannt, ob sich auch die gedruckten Ausgaben dem Thema widmen
http://www.spiegel.de/panorama/gustl-mollath-und-die-hypovereinsbank-weggeraeumt-und-stillgestellt-a-868445.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-11/gustl-mollath-psychiatrie-wahn-hypovereinsbank
ich finde, der Fall Mollath bietet Stoff genug für Diskussion in einem separaten Strang, deshalb habe ich einen neuen eröffnet
erfreulicherweise stehen nun die ersten längere Artikel bei SPON und in der Zeit, bin mal gespannt, ob sich auch die gedruckten Ausgaben dem Thema widmen
http://www.spiegel.de/panorama/gustl-mollath-und-die-hypovereinsbank-weggeraeumt-und-stillgestellt-a-868445.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-11/gustl-mollath-psychiatrie-wahn-hypovereinsbank
Natascha- Anzahl der Beiträge : 216
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Stringa
da sich Dagmar Wöhrl in der Presse ja öffentlich vom Fall Mollath distanziert hat und in den letzten Tagen die Hypobank ja bereits mit dubiosen Aktiengeschäften ins Gerede gekommen ist, hab ich mich gefragt, weshalb sich denn niemand den Fall Schaeffler/Conti mal genauer unter die Lupe nimmt, weil eben die räumliche Nähe schon verblüffend ist - Herzogenaurach ist ein 20.000 Einwohner-Städtchen in der Nähe von Nürnberg, dort hat Schaeffler seinen Firmensitz und Otto Brixner seinen Wohnort.
http://www.dagmar-woehrl.de/standpunkt/statements/der-fall-mollath/
Aber da im Netz ja schon Gelder geboten werden für die legale Besorgung der Namensliste der Schwarzgeldsünder, wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis offenliegt, wer sich hinter den Schwarzgeldgeschäften tatsächlich verbirgt - auch wenn sie verjährt sind.
http://www.dagmar-woehrl.de/standpunkt/statements/der-fall-mollath/
Aber da im Netz ja schon Gelder geboten werden für die legale Besorgung der Namensliste der Schwarzgeldsünder, wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis offenliegt, wer sich hinter den Schwarzgeldgeschäften tatsächlich verbirgt - auch wenn sie verjährt sind.
Natascha- Anzahl der Beiträge : 216
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Guten Morgen,Natascha
vielleicht bin ich heute morgen ja besonders begriffsstutzig, aber wie genau sollte denn Mollath für Schaeffler gefährlich werden ?
Oder meinst du er sei für die Hypo Vereins Bank gefährlich gewesen und die hätte dann Schaeffler vorgeschickt, oder wie ?
Irgendwie erkenne ich noch keine Logik, aber wahrscheinlich liegts an mir
Oder meinst du er sei für die Hypo Vereins Bank gefährlich gewesen und die hätte dann Schaeffler vorgeschickt, oder wie ?
Irgendwie erkenne ich noch keine Logik, aber wahrscheinlich liegts an mir
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
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@ Natascha
Ich habe auch hin und her überlegt, wo Du den Zusammenhang Brixner/Schaeffler, über den Fixpunkt Herzogenaurach hinaus, siehst.
Dagmar Wöhrl hat überzeugend dementiert, irgendetwas mit der Affäre zu tun zu haben, weiter unten auch, den Richter Brixner gekannt zu haben.
http://www.dagmar-woehrl.de/standpunkt/statements/der-fall-mollath/
Nur den Aufsichtsratsposten bei der Sarasin-Bank hat sie jetzt an der Backe.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/razzia-in-der-schweiz-hvb-affaere-erfasst-sarasin-bank-1.1541824
Meinst Du vielleicht, Frau Schaeffler könnte die Kundin der Bethmann-Bank sein, deren Schwarzgeld (70.000,- Franken) durch einen Mitarbeiter der BHV über sein eigenes Konto gewaschen wurde? Diese "allgemein bekannte Persönlichkeit" wurde im Bericht aber nicht namentlich benannt, und so hätte Brixner, um sie zu schützen, gar nicht eingreifen können - abgesehen davon kannte zum Zeitpunkt seines Anrufs bei der Steufa (Jan./Februar 2004) die Justiz den internen Revisionsbericht nicht. (Stand von heute!)
Der Versuch von Schaeffler, Conti zu übernehmen, ist so ungewöhnlich nicht: Porsche hat es auch mit VW probiert, und beide Versuche hätten vermutlich geklappt, wenn die Wirtschaftskrise nicht zugeschlagen hätte.
Dagmar Wöhrl hat überzeugend dementiert, irgendetwas mit der Affäre zu tun zu haben, weiter unten auch, den Richter Brixner gekannt zu haben.
http://www.dagmar-woehrl.de/standpunkt/statements/der-fall-mollath/
Nur den Aufsichtsratsposten bei der Sarasin-Bank hat sie jetzt an der Backe.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/razzia-in-der-schweiz-hvb-affaere-erfasst-sarasin-bank-1.1541824
Meinst Du vielleicht, Frau Schaeffler könnte die Kundin der Bethmann-Bank sein, deren Schwarzgeld (70.000,- Franken) durch einen Mitarbeiter der BHV über sein eigenes Konto gewaschen wurde? Diese "allgemein bekannte Persönlichkeit" wurde im Bericht aber nicht namentlich benannt, und so hätte Brixner, um sie zu schützen, gar nicht eingreifen können - abgesehen davon kannte zum Zeitpunkt seines Anrufs bei der Steufa (Jan./Februar 2004) die Justiz den internen Revisionsbericht nicht. (Stand von heute!)
Der Versuch von Schaeffler, Conti zu übernehmen, ist so ungewöhnlich nicht: Porsche hat es auch mit VW probiert, und beide Versuche hätten vermutlich geklappt, wenn die Wirtschaftskrise nicht zugeschlagen hätte.
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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über schwarze Roben und weiße Westen ...
doch, doch, auch das gehört hierher:
Freiburger Richter verliert vor Dienstgericht
Nicht faul, aber zu gründlich
http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/richterdienstgericht-urteil-rdg-6-12-richter-karlsruhe-faul-unabhaengigkeit/
http://blog.strafrecht.jurion.de/2012/12/darf-ein-gerichtspraesident-einen-nach-seiner-auffassung-zu-langsamen-richter-ermahnen/
http://strafblog.de/2012/12/08/arrogant-und-uberheblich-von-fleisigen-faulen-und-uberforderten-richter/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=arrogant-und-uberheblich-von-fleisigen-faulen-und-uberforderten-richter
Freiburger Richter verliert vor Dienstgericht
Nicht faul, aber zu gründlich
http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/richterdienstgericht-urteil-rdg-6-12-richter-karlsruhe-faul-unabhaengigkeit/
http://blog.strafrecht.jurion.de/2012/12/darf-ein-gerichtspraesident-einen-nach-seiner-auffassung-zu-langsamen-richter-ermahnen/
http://strafblog.de/2012/12/08/arrogant-und-uberheblich-von-fleisigen-faulen-und-uberforderten-richter/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=arrogant-und-uberheblich-von-fleisigen-faulen-und-uberforderten-richter
Ein Wunder?
Spiel Dortmund gegen Wolfsburg
Wolfsburg gewinnt gegen den VFB, obwohl, wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre, das Ergebnis anders aussehen müsste.
So und was ist dabei ein Wunder?
Ich beschreibe das Wunder in Großbuchstaben.
SOFORT NACH SPIELENDE RÄUMTE DER (Schieds) RICHTER EIN, DASS ER EINEN FEHLER GEMACHT HAT!
WOW!
Wie oft kommt so etwas im Rechtstaat vor?
Wolfsburg gewinnt gegen den VFB, obwohl, wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre, das Ergebnis anders aussehen müsste.
So und was ist dabei ein Wunder?
Ich beschreibe das Wunder in Großbuchstaben.
SOFORT NACH SPIELENDE RÄUMTE DER (Schieds) RICHTER EIN, DASS ER EINEN FEHLER GEMACHT HAT!
WOW!
Wie oft kommt so etwas im Rechtstaat vor?
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
Re: Fall Gustl Mollath
Mehr als einen räumlichen Bezug zwischen Brixner/Schäffler kann ich im Moment nicht belegen, deshalb möchte ich auch nicht spekulieren, ob Frau Schäffler die "allseits bekannte Persönlichkeit" sein könnte. Dass Dagmar Wöhrl im Netz so ausgiebig auf die kursierende Verschwörungstheorie, sie könnte diese Persönlichkeit sein, reagiert hat, hat mich beeindruckt, auch ich finde ihre Äußerungen durchaus glaubhaft.
Mich interessieren in erster Linie mögliche Verstrickungen der CSU mit Kapitaltransaktionen im Raum Nürnberg/München, wurden Steuerhinterziehungen geduldet, wurden ungesicherte Kredite gewährt usw. Ich vermute, die Landesregierung in Bayern versucht sich seit einem Jahr selbst zu schützen, indem sie den HVB-Bericht unter Verschluß hält.
Ich finde es schon bemerkenswert: Vermögensentwicklung der Familie Schäffler
2004 2,65 Mrd
2011 9,8 Mrd
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_reichsten_Deutschen
auch die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz (Nürnberg) hat offenbar immer noch mehr Geldquellen als vermutet:
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-648551.html
Erfreulicherweise taucht im Fall Mollath immer wieder Wilhelm Schlötterer (ehemals oberster Steuerfander) in den Fernsehberichten auf, ich lese gerade sein Buch "Macht und Missbrauch - von Strauß bis Seehofer", ein sehr empfehlenswertes Buch über Kungelei und Korruption in der bayr. Politik
http://www.amazon.de/Macht-Missbrauch-Strauß-Seehofer-Insider/dp/3453601688/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1355042450&sr=8-1
Ich hoffe, dass W. Schlötterer immer noch genügend Kontakte hat, um bei der Aufklärung möglicher Verstrickungen der bayr. Landesregierung im Fall Mollath mitzuhelfen.
Mich interessieren in erster Linie mögliche Verstrickungen der CSU mit Kapitaltransaktionen im Raum Nürnberg/München, wurden Steuerhinterziehungen geduldet, wurden ungesicherte Kredite gewährt usw. Ich vermute, die Landesregierung in Bayern versucht sich seit einem Jahr selbst zu schützen, indem sie den HVB-Bericht unter Verschluß hält.
Ich finde es schon bemerkenswert: Vermögensentwicklung der Familie Schäffler
2004 2,65 Mrd
2011 9,8 Mrd
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_reichsten_Deutschen
auch die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz (Nürnberg) hat offenbar immer noch mehr Geldquellen als vermutet:
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-648551.html
Erfreulicherweise taucht im Fall Mollath immer wieder Wilhelm Schlötterer (ehemals oberster Steuerfander) in den Fernsehberichten auf, ich lese gerade sein Buch "Macht und Missbrauch - von Strauß bis Seehofer", ein sehr empfehlenswertes Buch über Kungelei und Korruption in der bayr. Politik
http://www.amazon.de/Macht-Missbrauch-Strauß-Seehofer-Insider/dp/3453601688/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1355042450&sr=8-1
Ich hoffe, dass W. Schlötterer immer noch genügend Kontakte hat, um bei der Aufklärung möglicher Verstrickungen der bayr. Landesregierung im Fall Mollath mitzuhelfen.
Natascha- Anzahl der Beiträge : 216
Anmeldedatum : 18.06.12
Re: Fall Gustl Mollath
eine etwas unglückliche Überschrift, aber mit interessanten Kommentaren zum Fall:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/leser-fragen-zum-fall-mollath-ist-er-am-ende-doch-verrueckt-1.1544801
http://www.sueddeutsche.de/bayern/leser-fragen-zum-fall-mollath-ist-er-am-ende-doch-verrueckt-1.1544801
Natascha- Anzahl der Beiträge : 216
Anmeldedatum : 18.06.12
Natascha,
"eine etwas unglückliche Überschrift, aber mit interessanten Kommentaren zum Fall:"
Ich bin froh darüber, dass einige die Sache auch anders sehen.
Gleichgeschaltete Presse, wäre der Anfang von Ender der (Presse) Freiheit.
Und selbst hier im Netz sehe ich immer wieder Bemühungen, andere Ansichten, ja sogar andere Umgangsformen zu unterdrücken.
Ohne Mollaths Frau entschuldigen zu wollen, was ist ihm dabei eingefallen, seiner Frau vorzuschreiben, was sie beruflich zu tun und zu lassen hat.
Wenn man selbst in der Ehe bespitzelt und angezeigt wird, finde ich das auch nicht gerade in Ordnung. Oder glauben emanzipierte Frauen wirklich, der mann habe das letzte Wort?
Nicht einmal die Justiz erwartet von Eheleuten belastende Aussagen gegen den Partner.
Ich habe jedenfalls noch nieee den Gedanken gehabt, irgendwen zu bespitzeln oder gar anzuzeigen.
Das macht aber das Verhalten des Gerichts um keinen Deut weniger kriminell, als wenn beide sich korrekt verhalten hätten.
Ich bin froh darüber, dass einige die Sache auch anders sehen.
Gleichgeschaltete Presse, wäre der Anfang von Ender der (Presse) Freiheit.
Und selbst hier im Netz sehe ich immer wieder Bemühungen, andere Ansichten, ja sogar andere Umgangsformen zu unterdrücken.
Ohne Mollaths Frau entschuldigen zu wollen, was ist ihm dabei eingefallen, seiner Frau vorzuschreiben, was sie beruflich zu tun und zu lassen hat.
Wenn man selbst in der Ehe bespitzelt und angezeigt wird, finde ich das auch nicht gerade in Ordnung. Oder glauben emanzipierte Frauen wirklich, der mann habe das letzte Wort?
Nicht einmal die Justiz erwartet von Eheleuten belastende Aussagen gegen den Partner.
Ich habe jedenfalls noch nieee den Gedanken gehabt, irgendwen zu bespitzeln oder gar anzuzeigen.
Das macht aber das Verhalten des Gerichts um keinen Deut weniger kriminell, als wenn beide sich korrekt verhalten hätten.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
Re: Fall Gustl Mollath
Telefonat von "Muschelschloss" mit Gustl Mollath am 8.12.:
http://www.twitlonger.com/show/k9dkmd
http://www.twitlonger.com/show/k9dkmd
Natascha- Anzahl der Beiträge : 216
Anmeldedatum : 18.06.12
Den SZ-Artikel
hatte ich auch schon gebunkert - besonders interessant sind die Ausführungen des Pflichtverteidigers. Und die unzutreffende Angabe der Ehefrau bei der Polizei, ihr Mann habe erklärt, er sei im Besitz einer Pistole.
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
Anmeldedatum : 14.06.12
Re: Fall Gustl Mollath
patagon schrieb:
.......
Ohne Mollaths Frau entschuldigen zu wollen, was ist ihm dabei eingefallen, seiner Frau vorzuschreiben, was sie beruflich zu tun und zu lassen hat.
Wenn man selbst in der Ehe bespitzelt und angezeigt wird, finde ich das auch nicht gerade in Ordnung. Oder glauben emanzipierte Frauen wirklich, der mann habe das letzte Wort?
....
Ich glaube, von Bespitzeln kann man hier nicht reden, die beruflichen und kriminellen Aktivitäten der Frau Mollath waren in dieser Ehe ja kein Geheimnis, und die Beziehung mit der beruflich erfolgreichen Frau hat ja viele Jahre gut funktioniert. Ob letztendlich Gustl Mollaths Eingriff ins Berufsleben seiner Frau der Grund für die Trennung war oder eine Entfremdung eingetreten ist und Gustl dann eingegriffen hat, ist aus der Ferne wohl nicht zu beurteilen.
Natascha- Anzahl der Beiträge : 216
Anmeldedatum : 18.06.12
im Gerede ..
Im Gespräch: Beate Merk „Ich habe nicht das Recht, entsetzt zu sein“
08.12.2012 · Die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) weist im F.A.Z-Gespräch Vorwürfe zurück, im Fall Gustl Mollath, der seit 2006 zwangsweise in psychiatrischen Kliniken untergebracht ist, nicht rechtzeitig reagiert zu haben: „Ich sehe nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe“.
eine vorbildliche Iustitia-Vertreterin- eine blinde Seherin - eine Ideal-Besetzung.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/im-gespraech-beate-merk-ich-habe-nicht-das-recht-entsetzt-zu-sein-11986111.html
08.12.2012 · Die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) weist im F.A.Z-Gespräch Vorwürfe zurück, im Fall Gustl Mollath, der seit 2006 zwangsweise in psychiatrischen Kliniken untergebracht ist, nicht rechtzeitig reagiert zu haben: „Ich sehe nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe“.
eine vorbildliche Iustitia-Vertreterin- eine blinde Seherin - eine Ideal-Besetzung.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/im-gespraech-beate-merk-ich-habe-nicht-das-recht-entsetzt-zu-sein-11986111.html
SZ-Artikel "Ist er am Ende doch verrückt"
Hab´ich auch gelesen, nur die "Ausführungen des Pflichtverteidigers" verwirren mich etwas, da stehen doch grad mal 2 - 3 Sätze des Herrn Dolmahny.
Oder hab ich irgendwo einen Artikel übersehen, Lobelie ?
Trotzdem berichtet die SZ von einem "Gespräch" mit ihm.
Vielleicht sparen sie sich das für den nächsten Artikel auf. Man muß ja nächste Woche auch noch was schreiben können
Oder hab ich irgendwo einen Artikel übersehen, Lobelie ?
Trotzdem berichtet die SZ von einem "Gespräch" mit ihm.
Vielleicht sparen sie sich das für den nächsten Artikel auf. Man muß ja nächste Woche auch noch was schreiben können
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
Anmeldedatum : 22.06.12
Patagon, hast du den Artikel in der SZ überhaupt gelesen?
Der Artikel entkräftet ja grade alle Argumente, die für die psychische Störung Mollaths bisher vorgebracht wurden.
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
Anmeldedatum : 22.06.12
Stringa,
Von dir selbst auch eingestellt Spiegel online:
"Mollaths Frau fuhr Ende der neunziger Jahre mehrfach in die Schweiz. Ihr Mann will bald herausgefunden haben, warum: Wie andere Kollegen soll sie Schwarzgeld solventer Bankkunden bar in ihrer Reisetasche über die Grenze geschafft, bei einer Schweizer Bank eingezahlt und später auf Konten eines dritten Bankhauses umgebucht haben. Ihr Arbeitgeber will davon nichts gewusst haben. Millionen sollen so gewaschen worden sein, die neue Bank soll gute Provisionen für Neukunden gezahlt haben. Mollaths Frau hat dies bislang bestritten und äußert sich heute nicht mehr zu den Vorfällen.
Mollath, Anhänger der Friedensbewegung und Gerechtigkeitsfanatiker, fing Streit an. Er flehte seine Frau an, die Fahrten aufzugeben. Er schrieb an die Schweizer Banken, informierte die HVB, wurde beim Chef der Revision vorstellig. Er sammelte Faxe, Kontobelege und Codewörter, suchte Namen und Adressen zusammen. Jede Nacht, sagt Mollath, sei er schweißgebadet aufgewacht, aus Angst, seine Frau könnte verhaftet werden, alles könnte auffliegen, Haus, Autos, Geld verloren gehen.
"Wenn Gustl meine Bank und mich anzeigt, mach ich ihn fertig"
Wenn er erst mitgemacht und davon gewusst hätte, wäre das besser?
Das er alles versucht hat um sie davon abzuhalten, glaube ich ihm.
Wahrscheinlich war eifersüchtig.
Denke doch einfach mal, es wäre nicht um Steuerhinterziehung ect. gegangen, sonder, sagen wir mal darum, dass sie gerne Fleisch isst und er Vegetarierer ist.
Für einen Veganer ist das moralisch gewiss genauso verwerflich.
Sie hat halt gemacht was sie für richtig fand und er wollte sie zwingen zu tun, was er richtig findet.
Ich glaube ihm übrigens, dass er sie nicht zusammengeschlagen hat.
Die haben einen Machkampf mit sehr harten Bandagen geführt.
Das kann jeder machen wie er will. Der Skandal ist das Verhalten der Justiz.
"Mollaths Frau fuhr Ende der neunziger Jahre mehrfach in die Schweiz. Ihr Mann will bald herausgefunden haben, warum: Wie andere Kollegen soll sie Schwarzgeld solventer Bankkunden bar in ihrer Reisetasche über die Grenze geschafft, bei einer Schweizer Bank eingezahlt und später auf Konten eines dritten Bankhauses umgebucht haben. Ihr Arbeitgeber will davon nichts gewusst haben. Millionen sollen so gewaschen worden sein, die neue Bank soll gute Provisionen für Neukunden gezahlt haben. Mollaths Frau hat dies bislang bestritten und äußert sich heute nicht mehr zu den Vorfällen.
Mollath, Anhänger der Friedensbewegung und Gerechtigkeitsfanatiker, fing Streit an. Er flehte seine Frau an, die Fahrten aufzugeben. Er schrieb an die Schweizer Banken, informierte die HVB, wurde beim Chef der Revision vorstellig. Er sammelte Faxe, Kontobelege und Codewörter, suchte Namen und Adressen zusammen. Jede Nacht, sagt Mollath, sei er schweißgebadet aufgewacht, aus Angst, seine Frau könnte verhaftet werden, alles könnte auffliegen, Haus, Autos, Geld verloren gehen.
"Wenn Gustl meine Bank und mich anzeigt, mach ich ihn fertig"
Wenn er erst mitgemacht und davon gewusst hätte, wäre das besser?
Das er alles versucht hat um sie davon abzuhalten, glaube ich ihm.
Wahrscheinlich war eifersüchtig.
Denke doch einfach mal, es wäre nicht um Steuerhinterziehung ect. gegangen, sonder, sagen wir mal darum, dass sie gerne Fleisch isst und er Vegetarierer ist.
Für einen Veganer ist das moralisch gewiss genauso verwerflich.
Sie hat halt gemacht was sie für richtig fand und er wollte sie zwingen zu tun, was er richtig findet.
Ich glaube ihm übrigens, dass er sie nicht zusammengeschlagen hat.
Die haben einen Machkampf mit sehr harten Bandagen geführt.
Das kann jeder machen wie er will. Der Skandal ist das Verhalten der Justiz.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
@ Stringa
https://libertalia.forumieren.com/t101p160-fall-gustl-mollath#10893
Es waren wenige Sätze, aber die haben es in sich...
Es waren wenige Sätze, aber die haben es in sich...
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
Anmeldedatum : 14.06.12
Re: Fall Gustl Mollath
"Muschelschloss" hat nochmal telefoniert:
http://www.twitlonger.com/show/k9rc47
ich finde ihr Engagement für Gustl Mollath rührend (wieso gehe ich eigentlich davon aus, dass "Muschelschloss" eine Frau ist, zumindest theoretisch könnte es ja auch ein Mann sein)
http://www.twitlonger.com/show/k9rc47
ich finde ihr Engagement für Gustl Mollath rührend (wieso gehe ich eigentlich davon aus, dass "Muschelschloss" eine Frau ist, zumindest theoretisch könnte es ja auch ein Mann sein)
Natascha- Anzahl der Beiträge : 216
Anmeldedatum : 18.06.12
Natascha, ich finds auch rührend,
aber ich hoffe wirklich, sie oder er hat Herrn Mollath mitgeteilt, daß das Telefonat jetzt im Internet steht.
Ist ein bißchen komisch, weil´s nicht explizit dastand, daß das mit seinem Einverständnis geschehen ist.
Also ich kann Frau Steinberg schon in Teilen verstehen.
Ist ein bißchen komisch, weil´s nicht explizit dastand, daß das mit seinem Einverständnis geschehen ist.
Also ich kann Frau Steinberg schon in Teilen verstehen.
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
Anmeldedatum : 22.06.12
Stringa
hab mir natürlich über Frau Steinbergs Tweets auch Gedanken gemacht und bin mir bewußt, dass auch Unterstützungseifer ausarten kann (hat sich ja im K-Fall deutlich gezeigt, wohin es führen kann, siehe SJ), aber ein bißchen "zu viel Aufmerksamkeit" von draußen schadet G.Mollath im Moment vielleicht weniger als wenn er den Eindruck bekommt, nach kurzem Presse-Hype würde er schnell wieder vergessen in seinem "Bayreuther Verließ"
und wirklich Einfluß, was und wieviel "draußen" über ihn geschrieben, geredet und gesendet wird, hat er sowieso nicht - diese Situation muß man sich wirklich mal vorstellen, es ist einfach gruselig
und wirklich Einfluß, was und wieviel "draußen" über ihn geschrieben, geredet und gesendet wird, hat er sowieso nicht - diese Situation muß man sich wirklich mal vorstellen, es ist einfach gruselig
Natascha- Anzahl der Beiträge : 216
Anmeldedatum : 18.06.12
Natascha,da hast du völlig recht
das stell ich mir auch ganz schlimm vor.
Aber es gibt ja doch einen kleinen, aber wichtigen Unterschied, ob jemand was über mich sagt, oder zitiert, was ich in einem Telefonat von mir gebe.
Ich glaube der Anruferin (ich denke auch, daß es eine "Sie" ist), daß sie alles genauso wiedergegeben hat, wie sie´s gehört hat, aber z.B. die "unglaubliche Einzelheit" über Frau Wöhrl ist etwas, das ich nicht so ohne weiteres ins Netz stellen würde, zumindest nicht, bevor ich mir dazu die ausdrückliche Erlaubnis Herrn Mollaths eingeholt hätte, denn so etwas würde ja auf ihn zurückfallen, falls es da Unannehmlichkeiten gäbe.
Wir wollen mal hoffen, daß sie´s getan hat.
Tja, Herr Kachelmann hat schon gut dran getan, jeglichen Kontakt zum Unterstützer-Kreis zu vermeiden.
Wenn man bedenkt, wer sich da so alles tummelt .
Aber es gibt ja doch einen kleinen, aber wichtigen Unterschied, ob jemand was über mich sagt, oder zitiert, was ich in einem Telefonat von mir gebe.
Ich glaube der Anruferin (ich denke auch, daß es eine "Sie" ist), daß sie alles genauso wiedergegeben hat, wie sie´s gehört hat, aber z.B. die "unglaubliche Einzelheit" über Frau Wöhrl ist etwas, das ich nicht so ohne weiteres ins Netz stellen würde, zumindest nicht, bevor ich mir dazu die ausdrückliche Erlaubnis Herrn Mollaths eingeholt hätte, denn so etwas würde ja auf ihn zurückfallen, falls es da Unannehmlichkeiten gäbe.
Wir wollen mal hoffen, daß sie´s getan hat.
Tja, Herr Kachelmann hat schon gut dran getan, jeglichen Kontakt zum Unterstützer-Kreis zu vermeiden.
Wenn man bedenkt, wer sich da so alles tummelt .
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
Anmeldedatum : 22.06.12
News
http://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-regional/fall-mollath–gruenenfraktionschef-greift-27598538.bild.htmlFall Mollath – Grünen-Fraktionschef greift Staatsanwaltschaft an
Montag, 10. Dezember 2012, 12:47 Uhr
München (dpa/lby) – Im Streit um die Zwangsunterbringung des Nürnbergers Gustl Mollath in der Psychiatrie hat Grünen-Fraktionschef Martin Runge der Nürnberger Staatsanwaltschaft gravierende Fehler vorgeworfen. Runge stellte es am Montag als unverständlich und nicht nachvollziehbar dar, dass die Behörde nach Mollaths Anzeige 2003 nicht aktiv geworden sei. So habe die Staatsanwaltschaft weder bei Mollath nachgefragt, noch sich an die HypoVereinsbank gewandt, die nach Mollaths Hinweisen interne Untersuchungen eingeleitet hatte – was die Ermittler wussten. Der Nürnberger Generalstaatsanwalt Hasso Nerlich habe in der vergangenen Woche im Rechtsausschuss des Landtags nicht beantwortet, warum dies nicht geschehen sei, kritisierte Runge.
Das kann er auch nicht beantworten, wenn er damit beschäftigt ist, seiner ›Fürsorgepflicht‹ für eine der Strafvereitelung verdächtigte Staatsanwältin nachzukommen (obwohl bereits Strafverfolgungsverjährung eingetreten ist).
Und dann gab es am 6.12.2012 noch ein sehr interessantes Gespräch von Anke Domscheit-Berg mit dem Nürnberger Günther Beckstein, der aus sehr eigenartigen Gründen mit seinem Nachfolger Horst Seehofer und mit der Justizministerin Beate Merk hadert:
http://www.wolfgang-dudda.de/?p=7889Günther Beckstein sorgt sich um den Rechtsstaat
Ein Gastbeitrag von Anke Domscheit-Berg
Am 06.12.2012 war ich auf der Demokratietagung in Speyer, an der unter anderem auch Günther Beckstein, CSU, teilnahm. Ich nutzte die Mittagspause, um ihn auf den Fall Gustl Mollath anzusprechen und erzählte ihm, dass am gleichen Morgen die BBC in England und wenige Tage davor auch schon die englische Tageszeitung Guardian über diesen Justizskandal berichtet hat und dass ich den Eindruck habe, dass nicht nur der Ruf Bayerns hier auf dem Spiel steht sondern auch der Ruf Deutschlands als Rechtsstaat.
[...]
Ich fragte Günther Beckstein nach seiner Meinung dazu. Seine Meinung wurde sehr schnell klar: das Thema echauffierte ihn ganz erkennbar, er fand, Politik sollte sich raushalten (also auch er), der Mollath hätte ja selbst für eine Wiederaufnahme des Verfahrens sorgen können und überhaupt, alle Instanzen hätten ja das Urteil bestätigt. Die Medien würden den Fall falsch darstellen, Fakten weglassen und eine Kampagne betreiben. Ich hätte ja einfach keine Ahnung. Zum Beispiel hätte der Mollath ja auch viel gefährlichere Sachen damals gemacht, als die Medien immer schreiben würden. Ich warf ein, dass ich nicht weiß, wer damals was gemacht hat aber dass sogar, wenn diese Vorwürfe wegen Tätlichkeiten gegenüber seiner Frau alle gestimmt hätten, wäre er seit Jahren ein freier Mann.
[…]
Der Richter soll seinerzeit die Finanzbehörde angerufen haben (berichten die Nürnberger Nachrichten), und von Ermittlungen in dieser Sache abgeraten haben, mit Bezug darauf, dass Mollath ja verrückt wäre. Zu dieser Aussage warf Beckstein sofort ein, das wäre frei erfunden, der Richter würde das vehement leugnen. Die Wahrheit zum Anruf kenne ich nicht. Aber auch der Spiegel schreibt, dass den Nürnberger Nachrichten ein Anruf von Seiten der Justiz bestätigt wurde von Beamten der Finanzbehörde.
[…]
Meine Bitte um Unterstützung der Wiederaufnahme des Verfahrens von Mollath stieß bei Beckstein dennoch auf taube Ohren. Für mich überraschend erregte sich der Grand Senior der CSU sehr – jedoch in einer nicht erwarteten Art und Weise. Ich hatte erwähnt, dass Seehofer ja nun auch ein Aufrollen des Falles befürwortet hatte. Genau das fand Beckstein jedoch falsch. Mehrfach wiederholte er sein Mantra – dies sei ein Eingriff in den Rechtsstaat, die Justiz sei unabhängig und weder Merk noch Seehofer dürfen sich da einmischen. Die schriftliche Äußerung von Seehofer dazu käme eine Dienstanweisung gleich und das ginge einfach gar nicht. Seehofer bestreitet auch jeden Eingriff in die Unabhängigkeit der Justiz.
[…]
Beckstein wiederholte dennoch immer wieder, dass es für ihn der Untergang des Rechtsstaates wäre, wenn irgendein Politiker sich da einmische. Schließlich könne Mollath ja ein Wiederaufnahmeverfahren selbst anstrengen und dann würden die rechtlichen Prozesse auch alle ganz ordnungsgemäß ablaufen. Wie ordnungsgemäß diese rechtlichen Prozesse in der Vergangenheit jedoch abliefen, durfte Mollath ja leider hinlänglich erfahren.
Beckstein berief sich auch auf die Bestätigung des Urteils durch den BGH, auf mehrere psychiatrische Gutachten, die alle das gleiche ergeben hätten und fragte mich, ob ich eine Ahnung davon hätte, was dieser Mensch alles für Briefe und Petitionen geschrieben hätte, an Gott und die Welt. Meine Antwort: ich hätte vermutlich an den Papst persönlich geschrieben, wenn man mich Jahre lang als verrückt einsperren würde. Wie soll man sich denn wehren, wenn es offenbar rechtlich nicht geht? Aber Beckstein meinte nur, der Mollath der hätte früher auch schon so Briefe geschrieben. Ja, das stimmt, „der Mollath“ hat z.B. auch schon 2005 einen Brief an Beckstein (damals bayerischer Innenminister) geschrieben, mit einer Anzeige wegen Strafvereitelung im Amt gegen die Staatsanwältinnen, die nicht wegen der von ihm angegebenen Schwarzgeldgeschäfte ermittelt hätten, auf die Beckstein jedoch nicht reagierte. Aber er hatte auch früher schon Briefe geschrieben an große Verteiler und mit großer Schrift. Klarer Fall für „gemeingefährliches Verhalten“, das hinter forensische Gitter gehört? Das wäre mir neu.
[…]
Ich hoffe sehr, dass das Gespräch auf Beckstein trotz seines Abblockens und seiner vordergründig negativen Reaktion einen Eindruck hinterlassen hat, der ihn zum Nach- und Umdenken bringt. Seine erkennbar heftige Aufregung spricht trotz seiner Beteuerung „der Fall ist mir eigentlich egal, das regt mich überhaupt nicht auf“ dafür, dass er genau weiß, worum es geht – um einen Skandal, der noch sehr weite Kreise ziehen wird.
Es ist höchste Zeit. Jeder Tag, den Gustl Mollath eingesperrt verbringen muss, ist ein Tag zu viel.
Dieser Beitrag wurde am 10. Dezember 2012, 14:59 unter menschenrechte verfasst.
Jetzt soll Brixner den Anruf also bestreiten - gegenüber den Nürnberger Nachrichten konnte er sich bloß nicht daran erinnern.
Hat irgendjemand etwas von diesem Bestreiten gelesen?
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Newser ;-)
http://blog.delegibus.com/2012/12/10/interview-zum-fall-mollath-eine-rekonstruktion-der-hauptverhandlung/
Lobelie schrieb:http://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-regional/fall-mollath–gruenenfraktionschef-greift-27598538.bild.htmlFall Mollath – Grünen-Fraktionschef greift Staatsanwaltschaft an
Montag, 10. Dezember 2012, 12:47 Uhr
München (dpa/lby) – Im Streit um die Zwangsunterbringung des Nürnbergers Gustl Mollath in der Psychiatrie hat Grünen-Fraktionschef Martin Runge der Nürnberger Staatsanwaltschaft gravierende Fehler vorgeworfen. Runge stellte es am Montag als unverständlich und nicht nachvollziehbar dar, dass die Behörde nach Mollaths Anzeige 2003 nicht aktiv geworden sei. So habe die Staatsanwaltschaft weder bei Mollath nachgefragt, noch sich an die HypoVereinsbank gewandt, die nach Mollaths Hinweisen interne Untersuchungen eingeleitet hatte – was die Ermittler wussten. Der Nürnberger Generalstaatsanwalt Hasso Nerlich habe in der vergangenen Woche im Rechtsausschuss des Landtags nicht beantwortet, warum dies nicht geschehen sei, kritisierte Runge.
Das kann er auch nicht beantworten, wenn er damit beschäftigt ist, seiner ›Fürsorgepflicht‹ für eine der Strafvereitelung verdächtigte Staatsanwältin nachzukommen (obwohl bereits Strafverfolgungsverjährung eingetreten ist).
Und dann gab es am 6.12.2012 noch ein sehr interessantes Gespräch von Anke Domscheit-Berg mit dem Nürnberger Günther Beckstein, der aus sehr eigenartigen Gründen mit seinem Nachfolger Horst Seehofer und mit der Justizministerin Beate Merk hadert:
http://www.wolfgang-dudda.de/?p=7889Günther Beckstein sorgt sich um den Rechtsstaat
Ein Gastbeitrag von Anke Domscheit-Berg
Am 06.12.2012 war ich auf der Demokratietagung in Speyer, an der unter anderem auch Günther Beckstein, CSU, teilnahm. Ich nutzte die Mittagspause, um ihn auf den Fall Gustl Mollath anzusprechen und erzählte ihm, dass am gleichen Morgen die BBC in England und wenige Tage davor auch schon die englische Tageszeitung Guardian über diesen Justizskandal berichtet hat und dass ich den Eindruck habe, dass nicht nur der Ruf Bayerns hier auf dem Spiel steht sondern auch der Ruf Deutschlands als Rechtsstaat.
[...]
Ich fragte Günther Beckstein nach seiner Meinung dazu. Seine Meinung wurde sehr schnell klar: das Thema echauffierte ihn ganz erkennbar, er fand, Politik sollte sich raushalten (also auch er), der Mollath hätte ja selbst für eine Wiederaufnahme des Verfahrens sorgen können und überhaupt, alle Instanzen hätten ja das Urteil bestätigt. Die Medien würden den Fall falsch darstellen, Fakten weglassen und eine Kampagne betreiben. Ich hätte ja einfach keine Ahnung. Zum Beispiel hätte der Mollath ja auch viel gefährlichere Sachen damals gemacht, als die Medien immer schreiben würden. Ich warf ein, dass ich nicht weiß, wer damals was gemacht hat aber dass sogar, wenn diese Vorwürfe wegen Tätlichkeiten gegenüber seiner Frau alle gestimmt hätten, wäre er seit Jahren ein freier Mann.
[…]
Der Richter soll seinerzeit die Finanzbehörde angerufen haben (berichten die Nürnberger Nachrichten), und von Ermittlungen in dieser Sache abgeraten haben, mit Bezug darauf, dass Mollath ja verrückt wäre. Zu dieser Aussage warf Beckstein sofort ein, das wäre frei erfunden, der Richter würde das vehement leugnen. Die Wahrheit zum Anruf kenne ich nicht. Aber auch der Spiegel schreibt, dass den Nürnberger Nachrichten ein Anruf von Seiten der Justiz bestätigt wurde von Beamten der Finanzbehörde.
[…]
Meine Bitte um Unterstützung der Wiederaufnahme des Verfahrens von Mollath stieß bei Beckstein dennoch auf taube Ohren. Für mich überraschend erregte sich der Grand Senior der CSU sehr – jedoch in einer nicht erwarteten Art und Weise. Ich hatte erwähnt, dass Seehofer ja nun auch ein Aufrollen des Falles befürwortet hatte. Genau das fand Beckstein jedoch falsch. Mehrfach wiederholte er sein Mantra – dies sei ein Eingriff in den Rechtsstaat, die Justiz sei unabhängig und weder Merk noch Seehofer dürfen sich da einmischen. Die schriftliche Äußerung von Seehofer dazu käme eine Dienstanweisung gleich und das ginge einfach gar nicht. Seehofer bestreitet auch jeden Eingriff in die Unabhängigkeit der Justiz.
[…]
Beckstein wiederholte dennoch immer wieder, dass es für ihn der Untergang des Rechtsstaates wäre, wenn irgendein Politiker sich da einmische. Schließlich könne Mollath ja ein Wiederaufnahmeverfahren selbst anstrengen und dann würden die rechtlichen Prozesse auch alle ganz ordnungsgemäß ablaufen. Wie ordnungsgemäß diese rechtlichen Prozesse in der Vergangenheit jedoch abliefen, durfte Mollath ja leider hinlänglich erfahren.
Beckstein berief sich auch auf die Bestätigung des Urteils durch den BGH, auf mehrere psychiatrische Gutachten, die alle das gleiche ergeben hätten und fragte mich, ob ich eine Ahnung davon hätte, was dieser Mensch alles für Briefe und Petitionen geschrieben hätte, an Gott und die Welt. Meine Antwort: ich hätte vermutlich an den Papst persönlich geschrieben, wenn man mich Jahre lang als verrückt einsperren würde. Wie soll man sich denn wehren, wenn es offenbar rechtlich nicht geht? Aber Beckstein meinte nur, der Mollath der hätte früher auch schon so Briefe geschrieben. Ja, das stimmt, „der Mollath“ hat z.B. auch schon 2005 einen Brief an Beckstein (damals bayerischer Innenminister) geschrieben, mit einer Anzeige wegen Strafvereitelung im Amt gegen die Staatsanwältinnen, die nicht wegen der von ihm angegebenen Schwarzgeldgeschäfte ermittelt hätten, auf die Beckstein jedoch nicht reagierte. Aber er hatte auch früher schon Briefe geschrieben an große Verteiler und mit großer Schrift. Klarer Fall für „gemeingefährliches Verhalten“, das hinter forensische Gitter gehört? Das wäre mir neu.
[…]
Ich hoffe sehr, dass das Gespräch auf Beckstein trotz seines Abblockens und seiner vordergründig negativen Reaktion einen Eindruck hinterlassen hat, der ihn zum Nach- und Umdenken bringt. Seine erkennbar heftige Aufregung spricht trotz seiner Beteuerung „der Fall ist mir eigentlich egal, das regt mich überhaupt nicht auf“ dafür, dass er genau weiß, worum es geht – um einen Skandal, der noch sehr weite Kreise ziehen wird.
Es ist höchste Zeit. Jeder Tag, den Gustl Mollath eingesperrt verbringen muss, ist ein Tag zu viel.
Dieser Beitrag wurde am 10. Dezember 2012, 14:59 unter menschenrechte verfasst.
Jetzt soll Brixner den Anruf also bestreiten - gegenüber den Nürnberger Nachrichten konnte er sich bloß nicht daran erinnern.
Hat irgendjemand etwas von diesem Bestreiten gelesen?
Interview mit Westenrieder
Schon toll - da liest Brixner das Datum des Attestes nicht mal vor: und? Hätte da nicht der Verteidiger aufspringen müssen?!
Da wird der falsche Polizeibeamte geladen, der nicht über die Festnahme am 27.2.2006, sondern zu der am 30.6.2004 (Erlangen, Wörthmüller-Begutachtung) berichtet.
Da wird die Hausdurchsuchung aufgrund der falschen Angaben der Ehefrau nicht einmal erwähnt, die ja ihren Belastungseifer bestätigt.
Da wird der falsche Polizeibeamte geladen, der nicht über die Festnahme am 27.2.2006, sondern zu der am 30.6.2004 (Erlangen, Wörthmüller-Begutachtung) berichtet.
Da wird die Hausdurchsuchung aufgrund der falschen Angaben der Ehefrau nicht einmal erwähnt, die ja ihren Belastungseifer bestätigt.
http://blog.delegibus.com/2012/12/10/interview-zum-fall-mollath-eine-rekonstruktion-der-hauptverhandlung/Zitiervorschlag für diesen Beitrag:
http://blog.delegibus.com/2747
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Lobelie bzgl. Telefonat Brixner
Ich habe auch nur dieses Zitat gefunden (hab den Namen Otto Brixner gegoogelt)
"...Gegenüber den Nürnberger Nachrichten gab Brixner auf Nachfrage an, er könne sich an ein solches Telefonat nicht erinnern. Es sei zu lange her, und an die Akten komme er nicht mehr heran..."
http://www.baltische-rundschau.eu/2012/12/05/mittelbayerische-zeitung-uber-fall-mollath-verhangnisvolle-sturheit/
Interessant dabei finde ich, daß es offenbar Akten geben könnte, die ein solches Telefonat beweisen oder auch nicht.
(Und interessant finde ich , daß es so etwas wie eine Baltische Rundschau gibt )
"...Gegenüber den Nürnberger Nachrichten gab Brixner auf Nachfrage an, er könne sich an ein solches Telefonat nicht erinnern. Es sei zu lange her, und an die Akten komme er nicht mehr heran..."
http://www.baltische-rundschau.eu/2012/12/05/mittelbayerische-zeitung-uber-fall-mollath-verhangnisvolle-sturheit/
Interessant dabei finde ich, daß es offenbar Akten geben könnte, die ein solches Telefonat beweisen oder auch nicht.
(Und interessant finde ich , daß es so etwas wie eine Baltische Rundschau gibt )
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Er meint sicherlich
die Verfahrensakten gegen Mollath, in die er womöglich einen Vermerk über dieses Gespräch angebracht hat.
Nach dem Motto: Ich habe heute mit XXX von der Steuerfahndung telefoniert. Dieser erklärte, daß dort eine Anzeige Mollaths vorliege, über die Aufnahme von Ermittlungen aber noch nicht entschieden worden sei.
Oder so. Und im Rahmen eines solchen Gespräches könnte er gesagt haben, daß über dessen Geisteszustand gerade ein Gutachten in Auftrag gegeben worden sei.
Andererseits ist ja gerade das komisch: die Beschwerde Mollaths gegen den Gutachtenauftrag war schon unzulässig, da brauchte Brixner in den Fall doch gar nicht einzusteigen. Die Zurückweisung der Beschwerde war ein Textbaustein-Dreizeiler.
Die Sachakten gegen Mollath lagen ihm Anfang 2004 sowieso nicht mehr vor - ich weiß nicht, in welcher Form beim LG Beschwerdeakten geführt werden. Die Sache ist und bleibt mysteriös.
Nach dem Motto: Ich habe heute mit XXX von der Steuerfahndung telefoniert. Dieser erklärte, daß dort eine Anzeige Mollaths vorliege, über die Aufnahme von Ermittlungen aber noch nicht entschieden worden sei.
Oder so. Und im Rahmen eines solchen Gespräches könnte er gesagt haben, daß über dessen Geisteszustand gerade ein Gutachten in Auftrag gegeben worden sei.
Andererseits ist ja gerade das komisch: die Beschwerde Mollaths gegen den Gutachtenauftrag war schon unzulässig, da brauchte Brixner in den Fall doch gar nicht einzusteigen. Die Zurückweisung der Beschwerde war ein Textbaustein-Dreizeiler.
Die Sachakten gegen Mollath lagen ihm Anfang 2004 sowieso nicht mehr vor - ich weiß nicht, in welcher Form beim LG Beschwerdeakten geführt werden. Die Sache ist und bleibt mysteriös.
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