In diesen Tagen vor 100 Jahren...
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Oldoldman
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In diesen Tagen vor 100 Jahren...
das Eingangsposting lautete :
40 Staaten beteiligten sich am bis dahin umfassendsten Krieg der Geschichte, insgesamt standen annähernd 70 Millionen Menschen unter Waffen.
vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg
Es war zugleich der erste Krieg, der auch fernab der Schlachtfelder erhebliche Einschnitte für die Bevölkerung brachte. Hier wurde erstmals der Begriff von der "Heimatfront" geprägt. Was in den Jahren 14 bis 18 in Deutschland so geschah, läßt sich sehr anschaulich für das Beispiel Kiel hier nachlesen:
http://www.verlag-ludwig.de/product_info.php?pName=kriegszeiten-in-kiel-alltag-und-politik-an-der-heimatfront-19141918-p-810&cName=kiel-c-2313&xploidID=5i3tcnu5q3emr3jvsvopirk447
Und hier gibt es eine Leseprobe:
http://vg02.met.vgwort.de/na/5bbd1bfeadcf412db90c9c0b3a3b54a7?l=http://www.verlag-ludwig.de/images/produktbilder/9783869352145_leseprobe.pdf
- Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien am 28. Juli 1914
- deutsche Kriegserklärung an Russland vom 1. August 1914
- deutsche Kriegserklärung an Frankreich vom 3. August 1914
- britische Kriegserklärung vom 4. August 1914
40 Staaten beteiligten sich am bis dahin umfassendsten Krieg der Geschichte, insgesamt standen annähernd 70 Millionen Menschen unter Waffen.
vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg
Es war zugleich der erste Krieg, der auch fernab der Schlachtfelder erhebliche Einschnitte für die Bevölkerung brachte. Hier wurde erstmals der Begriff von der "Heimatfront" geprägt. Was in den Jahren 14 bis 18 in Deutschland so geschah, läßt sich sehr anschaulich für das Beispiel Kiel hier nachlesen:
http://www.verlag-ludwig.de/product_info.php?pName=kriegszeiten-in-kiel-alltag-und-politik-an-der-heimatfront-19141918-p-810&cName=kiel-c-2313&xploidID=5i3tcnu5q3emr3jvsvopirk447
Und hier gibt es eine Leseprobe:
http://vg02.met.vgwort.de/na/5bbd1bfeadcf412db90c9c0b3a3b54a7?l=http://www.verlag-ludwig.de/images/produktbilder/9783869352145_leseprobe.pdf
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
Anmeldedatum : 06.06.12
Alter : 65
Ort : Hoch im Norden...
Rekonstruktion eines Mordes, Teil II
Fakt ist:
Reeva fuhr am Abend des 13. Februar 2013 gegen 18.00 Uhr zu Oscar in die durch Mauern, Zäunen und Stacheldraht gesicherte Wohnanlage, welche nur durch eine mit Schranken versehende und anwesenden Sicherheitsbeamten Zufahrt möglich ist.(Foto belegt das)
Reeva besaß einen Schlüssel zu Oscars Haus.
Oscar kam etwa 20 Minuten später. Er telefonierte während der Durchfahrt. Foto belegt das.
Laut Medienberichten war dieses Treffen nicht geplant. Reeva wollte wohl eigentlich bei einer Freundin übernachten; hat es sich dann aber anders überlegt; wahrscheinlich wegen des bevorstehenden Valentintages am 14. Februar, welcher einen recht hohen Stellenwert in Südafrika einnimmt.
Gegen 1.00 Uhr nachts kam es zu einem äußerst heftigen Streit, der etwa 2 Stunden -mit Unterbrechungen- anhielt. (1. Hörzeugin).
Gegen 3.00 Uhr wurden sehr laute Frauenschreie gehört (4 und die 1. Hörzeugin, also 5 Hörzeugen); dazwischen eine Männerstimme, nicht ganz so laut.
Laut Obduktionsergebnis hat Reeva gegen 1.00 Uhr nachts noch gegessen. Hühnchen mit Salat wurden im Magen gefunden.
Das deckt sich mit der 1. Hörzeugin, die ab da lautes Streiten hörte.
Meines Erachtens hat somit der Streit in der Küche/Essbereich begonnen. Diese befindet sich im Erdgeschoss des Hauses.
Reeva ging dann vor 3.00 Uhr hoch ins Schlafzimmer, packte ihre Reisetasche (Foto belegt: Reisetasche akkurat gepackt) und wollte noch ihre Jeans anziehen, welche auf dem Bett lag (sie trug Shorts und einen Top, Foto belegt das). Für mich (und die Staatsanwaltschaft) steht fest: Reeva wollte gehen.
Oscar wollte das aber nicht.
Für mich hat Oscar schon da ganz genau gewusst, was er tun würde. Unter keinen Umständen sollte Reeva (lebend) das Haus verlassen.
Er verriegelte die Schlafzimmertür von innen und war unglaublich wütend. Er nahm ein Luftgewehr (Foto zeigt Luftgewehr und Einschussloch in der Schlafzimmertür sowie diverse Holzbeschädigungen) und bedrohte Reeva damit. Reeva bekam nun ernsthaft Angst und fing lauthals zu schreien an. (5 Hörzeugen, die zwischen vier und sechs Schüsse; parallel(!) zu fürchterlichen Schreien einer Frau, gehört haben wollen).
Ich vermute, dass Oscar Reeva ab diesem Moment bereits körperlich angegriffen hat und sie eine erste blutende Wunde davontrug.
Blutspritzer über dem Kopfende ihrer Bettseite (Foto belegt das), Bettdecke und Jeans mit kleinen Blutflecken auf dem Boden (Foto belegt das).
Leider konnte bei der Obduktion dieser Nachweis (einer ersten Verletzung) nicht erbracht werden, weil die Schusswunden zu groß waren.
Ich gehe trotzdem davon aus. Erster Angriff im Schlafzimmer, erste blutende Verletzung im Schlafzimmer.
Reeva fuhr am Abend des 13. Februar 2013 gegen 18.00 Uhr zu Oscar in die durch Mauern, Zäunen und Stacheldraht gesicherte Wohnanlage, welche nur durch eine mit Schranken versehende und anwesenden Sicherheitsbeamten Zufahrt möglich ist.(Foto belegt das)
Reeva besaß einen Schlüssel zu Oscars Haus.
Oscar kam etwa 20 Minuten später. Er telefonierte während der Durchfahrt. Foto belegt das.
Laut Medienberichten war dieses Treffen nicht geplant. Reeva wollte wohl eigentlich bei einer Freundin übernachten; hat es sich dann aber anders überlegt; wahrscheinlich wegen des bevorstehenden Valentintages am 14. Februar, welcher einen recht hohen Stellenwert in Südafrika einnimmt.
Gegen 1.00 Uhr nachts kam es zu einem äußerst heftigen Streit, der etwa 2 Stunden -mit Unterbrechungen- anhielt. (1. Hörzeugin).
Gegen 3.00 Uhr wurden sehr laute Frauenschreie gehört (4 und die 1. Hörzeugin, also 5 Hörzeugen); dazwischen eine Männerstimme, nicht ganz so laut.
Laut Obduktionsergebnis hat Reeva gegen 1.00 Uhr nachts noch gegessen. Hühnchen mit Salat wurden im Magen gefunden.
Das deckt sich mit der 1. Hörzeugin, die ab da lautes Streiten hörte.
Meines Erachtens hat somit der Streit in der Küche/Essbereich begonnen. Diese befindet sich im Erdgeschoss des Hauses.
Reeva ging dann vor 3.00 Uhr hoch ins Schlafzimmer, packte ihre Reisetasche (Foto belegt: Reisetasche akkurat gepackt) und wollte noch ihre Jeans anziehen, welche auf dem Bett lag (sie trug Shorts und einen Top, Foto belegt das). Für mich (und die Staatsanwaltschaft) steht fest: Reeva wollte gehen.
Oscar wollte das aber nicht.
Für mich hat Oscar schon da ganz genau gewusst, was er tun würde. Unter keinen Umständen sollte Reeva (lebend) das Haus verlassen.
Er verriegelte die Schlafzimmertür von innen und war unglaublich wütend. Er nahm ein Luftgewehr (Foto zeigt Luftgewehr und Einschussloch in der Schlafzimmertür sowie diverse Holzbeschädigungen) und bedrohte Reeva damit. Reeva bekam nun ernsthaft Angst und fing lauthals zu schreien an. (5 Hörzeugen, die zwischen vier und sechs Schüsse; parallel(!) zu fürchterlichen Schreien einer Frau, gehört haben wollen).
Ich vermute, dass Oscar Reeva ab diesem Moment bereits körperlich angegriffen hat und sie eine erste blutende Wunde davontrug.
Blutspritzer über dem Kopfende ihrer Bettseite (Foto belegt das), Bettdecke und Jeans mit kleinen Blutflecken auf dem Boden (Foto belegt das).
Leider konnte bei der Obduktion dieser Nachweis (einer ersten Verletzung) nicht erbracht werden, weil die Schusswunden zu groß waren.
Ich gehe trotzdem davon aus. Erster Angriff im Schlafzimmer, erste blutende Verletzung im Schlafzimmer.
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 15.08.14
Rekonstruktion eines Mordes, Teil III
Und Reeva schrie. (5 Hörzeugen)
Sie muss dann ihr Handy geschnappt haben und in die Toilette geflüchtet sein. (Foto vom Handy belegt das).
Ich vermute, sie wollte Polizei oder was auch immer, anrufen.
Oscar, da noch im Schlafzimmer, stellte das Luftgewehr wieder an der Schlafzimmertür ab; nahm stattdessen einen dort liegenden Cricket-Schläger und folgte Reeva; forderte sie auf, die Klotür zu öffnen und als sie das nicht tat, zerschlug er wütend erst ein massives Metallblech unter der Badewanne (um seiner Aufforderung Nachdruck zu verleihen?) und dann mit massiver Gewalt auf die Klo-Tür ein (Foto belegt das).
Meine Version: Oscar, als durchtrainierter Spitzensportler, schaffte es, zumindest ein Stück eines Paneels der Klotür einzuschlagen. Folge: Freie Sicht auf Reeva.
Oscar legte den Cricketschläger neben die Klotür, ging zurück ins Schlafzimmer, nahm seine (9mm) Pistole (auf dem Nachtschränkchen liegend) aus dem Halfter, entsicherte sie und ging wieder zurück ins Bad.
Meine Vermutung ist, dass Oscar den Einsatz seiner Waffe angekündigt hat.
Reeva stand (laut Ballistiker) beim ersten Treffer genau hinter der Klo-Tür; mit dem Gesicht zur Tür.
Und sie wusste, er würde sie jetzt töten. Laut Hörzeugen gab es noch einmal eine deutliche Intensität der Schreie: ("Es war klar, dass sich eine Frau in allerhöchster Not befand")... ("Es waren schreckliche Schreie, so schrecklich, dass ich sie nie wieder vergessen werde")... ("Diese Schreie waren so furchtbar; diese Person war in Lebensgefahr, das hörte man ganz deutlich").
Schussentfernung: Zwischen 60 cm und 2 m.
Ich tippe eher auf die geringere Entfernung.
(Besonderheit bei der Munition ist zu erwähnen: Es handelte sich um "Black Talon" Munition, welche in Südafrika vor allem bei der Jagd auf Großwild eingesetzt wird. Um möglichst rasch den Tod herbeizuführen, entfalten sich diese Patronen, sobald sie ins Fleisch eindringen, "sternförmig" und reißen besonders große Wunden).
Oscars Pistole war laut Ballistiker mit 14 Black Talon Munition geladen.
1. Schuss... Treffer in Nähe des rechten Hüftgelenks (Ballistiker und Obduktionsergebnis) mit Abriss der Hauptschlagader. Das Hüftgelenk selbst wurde zerstört.
Ballistiker bestätigt: Schon dieser Treffer war tödlich; allerdings nicht sofort. Reeva hätte noch Zeit gehabt, um zu schreien.
Hörzeugen bestätigen: Nach dem ersten "Bäng" verstummten die Schreie nicht.
Hörzeugen bestätigen: Zwischen dem ersten und zweiten "Bäng" gab es eine kleine Pause.
Meine Vermutung: Oscar dachte, dass ein Treffer mit dieser Black Talon Muniton ausreichen würde. Dem war aber nicht so, also:
2. Schuss... daneben. Treffer in die Fliesenwand; Munitionsfragmente flogen durch die Toilette; ein Teil traf Reeva am Rücken (Obduktionsergebnis).
Hörzeugen bestätigen: Die Frau schrie auch während des 2. Schusses weiter
3. Schuss... Treffer in den rechten Oberarm. Arm wurde dadurch fast vollständig abgetrennt (Obduktionsergebnis).
Hörzeugen bestätigen: Die Frau schrie immer noch.
4. Schuss... Treffer in die rechte Kopfseite; Austritt von Hirnmasse (Obduktionsergebnis)
Hörzeugen bestätigen: Mit dem letzten Schuss "verhallten die Schreie. Dann war absolute Stille".
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich laut Ballistiker immer noch 10 weitere Kugeln im Magazin. Oscar hat offensichtlich also solange geschossen, bis Reeva endlich "ruhig" war.
Noch zur Info: Oscar war regelmäßig auf Schießübungsanlagen (Video vorhanden und auch gezeigt worden). Er kannte sich bestens mit allen Waffen-Typen aus und ging auch auf Großwild-Jagd (Foto mit erlegtem Elefanten belegt das).
Sie muss dann ihr Handy geschnappt haben und in die Toilette geflüchtet sein. (Foto vom Handy belegt das).
Ich vermute, sie wollte Polizei oder was auch immer, anrufen.
Oscar, da noch im Schlafzimmer, stellte das Luftgewehr wieder an der Schlafzimmertür ab; nahm stattdessen einen dort liegenden Cricket-Schläger und folgte Reeva; forderte sie auf, die Klotür zu öffnen und als sie das nicht tat, zerschlug er wütend erst ein massives Metallblech unter der Badewanne (um seiner Aufforderung Nachdruck zu verleihen?) und dann mit massiver Gewalt auf die Klo-Tür ein (Foto belegt das).
Meine Version: Oscar, als durchtrainierter Spitzensportler, schaffte es, zumindest ein Stück eines Paneels der Klotür einzuschlagen. Folge: Freie Sicht auf Reeva.
Oscar legte den Cricketschläger neben die Klotür, ging zurück ins Schlafzimmer, nahm seine (9mm) Pistole (auf dem Nachtschränkchen liegend) aus dem Halfter, entsicherte sie und ging wieder zurück ins Bad.
Meine Vermutung ist, dass Oscar den Einsatz seiner Waffe angekündigt hat.
Reeva stand (laut Ballistiker) beim ersten Treffer genau hinter der Klo-Tür; mit dem Gesicht zur Tür.
Und sie wusste, er würde sie jetzt töten. Laut Hörzeugen gab es noch einmal eine deutliche Intensität der Schreie: ("Es war klar, dass sich eine Frau in allerhöchster Not befand")... ("Es waren schreckliche Schreie, so schrecklich, dass ich sie nie wieder vergessen werde")... ("Diese Schreie waren so furchtbar; diese Person war in Lebensgefahr, das hörte man ganz deutlich").
Schussentfernung: Zwischen 60 cm und 2 m.
Ich tippe eher auf die geringere Entfernung.
(Besonderheit bei der Munition ist zu erwähnen: Es handelte sich um "Black Talon" Munition, welche in Südafrika vor allem bei der Jagd auf Großwild eingesetzt wird. Um möglichst rasch den Tod herbeizuführen, entfalten sich diese Patronen, sobald sie ins Fleisch eindringen, "sternförmig" und reißen besonders große Wunden).
Oscars Pistole war laut Ballistiker mit 14 Black Talon Munition geladen.
1. Schuss... Treffer in Nähe des rechten Hüftgelenks (Ballistiker und Obduktionsergebnis) mit Abriss der Hauptschlagader. Das Hüftgelenk selbst wurde zerstört.
Ballistiker bestätigt: Schon dieser Treffer war tödlich; allerdings nicht sofort. Reeva hätte noch Zeit gehabt, um zu schreien.
Hörzeugen bestätigen: Nach dem ersten "Bäng" verstummten die Schreie nicht.
Hörzeugen bestätigen: Zwischen dem ersten und zweiten "Bäng" gab es eine kleine Pause.
Meine Vermutung: Oscar dachte, dass ein Treffer mit dieser Black Talon Muniton ausreichen würde. Dem war aber nicht so, also:
2. Schuss... daneben. Treffer in die Fliesenwand; Munitionsfragmente flogen durch die Toilette; ein Teil traf Reeva am Rücken (Obduktionsergebnis).
Hörzeugen bestätigen: Die Frau schrie auch während des 2. Schusses weiter
3. Schuss... Treffer in den rechten Oberarm. Arm wurde dadurch fast vollständig abgetrennt (Obduktionsergebnis).
Hörzeugen bestätigen: Die Frau schrie immer noch.
4. Schuss... Treffer in die rechte Kopfseite; Austritt von Hirnmasse (Obduktionsergebnis)
Hörzeugen bestätigen: Mit dem letzten Schuss "verhallten die Schreie. Dann war absolute Stille".
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich laut Ballistiker immer noch 10 weitere Kugeln im Magazin. Oscar hat offensichtlich also solange geschossen, bis Reeva endlich "ruhig" war.
Noch zur Info: Oscar war regelmäßig auf Schießübungsanlagen (Video vorhanden und auch gezeigt worden). Er kannte sich bestens mit allen Waffen-Typen aus und ging auch auf Großwild-Jagd (Foto mit erlegtem Elefanten belegt das).
Zuletzt von Inspektörin am Sa 30 Aug 2014, 10:07 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : rechter Oberarm, nicht linker)
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 15.08.14
Inspektörin
"Fakt ist..." schreibst du und das sind also die nachgewiesenen, unbestrittenen und unbestreitbaren Tatsachen.
Dann ist es doch ganz klar.
Erst gab es einen Streit. Er wusste also, dass sie da war. Ich hatte das nicht gelesen und dachte bisher, er hörte in der Nacht etwas und dachte es wäre ein Einbrecher.
Aber so. Was ist das denn für eine absurde Ausrede?
Es wundert mich, dass es bei den Beweisen überhaupt so einen langen Prozess gibt.
Juristische Spitzfindigkeiten sind da doch eigentlich nichts weiter als Theater.
Die einzige offene Frage in diesem Fall wäre höchstens noch die,
ob er bei der Tat ganz bei Trost war. Dieses "strafmündig im Sinne der Anklage".
Es kann nämlich sein, dass viel mehr Menschen, als man gemeinhin annimmt, im Laufe ihres Lebens
erkranken, also "wahnsinnig" werden.
Geprüft werden müsste hier nur, ob er wusste, was er tat.
Wenn er es aber wusste und sie erschießen wollte, dann wäre die spannende Frage, das WARUM? wollte er sie töten.
Es gab den Fall einer Frau, die nachts aufstand und ihren kleinen Sohn mit einem Messer erstach. Ihr Mann und die anderen Kinder haben nichts mitbekommen. Die Frau kann es auch nicht erklären. Er war ihr Liebling und sie behauptet Stimmen gehört zu haben.
Diese Frau ist noch eingesperrt. Wenn sie rauskommt, will ihr Mann wieder mit ihr leben. Sie waren früher glücklich, sagt er.
In einem Fall wo ein Mensch grundlos getötet wird, und niemand unglücklicher darüber ist, als der Mörder selbst, würde ich auch sagen, dass sie keine Wahl hatte. Es also keine Entscheidung gab.
Vielleicht passieren solche Ausnahmesituationen viel häufiger als man denkt. Es geschieht nur nicht immer gleich ein Mord. Die Umwelt nimmt gar nicht wahr, dass jemand "besessen" ist.
Das sind interessante Fragen und ich zweifele daran, dass sie juristisch zu lösen sind.
Inspektorin, wie ich aus deinen Bemerkungen schließe, betrachtest du den Fall Oscar eher durch die politische Brille. Du meinst, wenn jemand über genug Geld und Macht verfügt, wird er auch von der Justiz besser behandelt als andere. Das stimmt sicher im Allgemeinen. Aber mehr Gerechtigkeit wird nicht durch Politik erreicht. Wahrscheinlich nur dadurch, dass alle das wollen und können.
Dann ist es doch ganz klar.
Erst gab es einen Streit. Er wusste also, dass sie da war. Ich hatte das nicht gelesen und dachte bisher, er hörte in der Nacht etwas und dachte es wäre ein Einbrecher.
Aber so. Was ist das denn für eine absurde Ausrede?
Es wundert mich, dass es bei den Beweisen überhaupt so einen langen Prozess gibt.
Juristische Spitzfindigkeiten sind da doch eigentlich nichts weiter als Theater.
Die einzige offene Frage in diesem Fall wäre höchstens noch die,
ob er bei der Tat ganz bei Trost war. Dieses "strafmündig im Sinne der Anklage".
Es kann nämlich sein, dass viel mehr Menschen, als man gemeinhin annimmt, im Laufe ihres Lebens
erkranken, also "wahnsinnig" werden.
Geprüft werden müsste hier nur, ob er wusste, was er tat.
Wenn er es aber wusste und sie erschießen wollte, dann wäre die spannende Frage, das WARUM? wollte er sie töten.
Es gab den Fall einer Frau, die nachts aufstand und ihren kleinen Sohn mit einem Messer erstach. Ihr Mann und die anderen Kinder haben nichts mitbekommen. Die Frau kann es auch nicht erklären. Er war ihr Liebling und sie behauptet Stimmen gehört zu haben.
Diese Frau ist noch eingesperrt. Wenn sie rauskommt, will ihr Mann wieder mit ihr leben. Sie waren früher glücklich, sagt er.
In einem Fall wo ein Mensch grundlos getötet wird, und niemand unglücklicher darüber ist, als der Mörder selbst, würde ich auch sagen, dass sie keine Wahl hatte. Es also keine Entscheidung gab.
Vielleicht passieren solche Ausnahmesituationen viel häufiger als man denkt. Es geschieht nur nicht immer gleich ein Mord. Die Umwelt nimmt gar nicht wahr, dass jemand "besessen" ist.
Das sind interessante Fragen und ich zweifele daran, dass sie juristisch zu lösen sind.
Inspektorin, wie ich aus deinen Bemerkungen schließe, betrachtest du den Fall Oscar eher durch die politische Brille. Du meinst, wenn jemand über genug Geld und Macht verfügt, wird er auch von der Justiz besser behandelt als andere. Das stimmt sicher im Allgemeinen. Aber mehr Gerechtigkeit wird nicht durch Politik erreicht. Wahrscheinlich nur dadurch, dass alle das wollen und können.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Oscar
Inspektörin,
ich habe eben erst den Teil III deiner Rekonstruktion eines Mordes gesehen. Als ich dir geantwortet habe, kannte ich das noch nicht. Wahrscheinlich hatten wir ungefähr gleichzeitig geschrieben. Nachdem ich auf senden gedrückt hatte, bin ich aus dem Zimmer gegangen. Als ich viel später wieder an den Schreibtisch kam, musste ich noch mal auf "absenden" drücken und habe erst danach deinen Teil III gelesen.
Also wenn das alles nachgewiesen ist, andere Leute haben die Schreie einer FRAU gehört, dann ist meine Frage, ob er vielleicht nicht wollte was er tat, auch nur dumm.
Umso rätselhafter, dass das Gericht so lange braucht. Naja in einem Staat, der so lange Apartheit als politisches Ziel hatte, muss man sich über nichts wundern. Übrigens auch nicht über die Grausamkeit unter den Schwarzen. Denn da geschehen ja schreckliche Dinge. Es werden Frauen vergewaltigt um sie ABSICHTLICH mit Aids anzustecken und kein Hahn kräht danach.
ich habe eben erst den Teil III deiner Rekonstruktion eines Mordes gesehen. Als ich dir geantwortet habe, kannte ich das noch nicht. Wahrscheinlich hatten wir ungefähr gleichzeitig geschrieben. Nachdem ich auf senden gedrückt hatte, bin ich aus dem Zimmer gegangen. Als ich viel später wieder an den Schreibtisch kam, musste ich noch mal auf "absenden" drücken und habe erst danach deinen Teil III gelesen.
Also wenn das alles nachgewiesen ist, andere Leute haben die Schreie einer FRAU gehört, dann ist meine Frage, ob er vielleicht nicht wollte was er tat, auch nur dumm.
Umso rätselhafter, dass das Gericht so lange braucht. Naja in einem Staat, der so lange Apartheit als politisches Ziel hatte, muss man sich über nichts wundern. Übrigens auch nicht über die Grausamkeit unter den Schwarzen. Denn da geschehen ja schreckliche Dinge. Es werden Frauen vergewaltigt um sie ABSICHTLICH mit Aids anzustecken und kein Hahn kräht danach.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Wenn es doch bloß so einfach wäre, patagon...
... dann hätte es wirklich keiner 41 Tage Verhandlung bedurft und ich würde auch nicht befürchten müssen, dass Macht und Geld wieder einmal das Recht beeinflussen könnten.
Oscar hat sich ein (sehr teures) Spitzen-Verteidiger-Team an seine Seite geholt und die haben eine (für mich) wahnwitzige Version präsentiert; so wahnwitzig, dass ich manchmal echt lachen musste.
Außerdem hat er eine äußerst angesehene PR-Agentur engagiert.
Oscar und sein Clan haben wirklich NICHTS ausgelassen, um möglichst als "Saubermänner" dazustehen. Mehr dazu später.
Aber bevor weiter diskutiert wird, lass mich noch das Nachtatverhalten von Oscar aufschreiben.
Und JA, alles, was ich als Fakt hinstelle, ist Fakt und wurde im Prozess belegt.
Nachtatverhalten I
Aus meiner Sicht hat Oscar nach der Tat ein "Programm" abgespult, welches sich wahrscheinlich in seiner Phantasie schon lange vor diesem Tag manifestiert hatte; so nach dem Motto: Was mache ich, falls...
Fakt ist (durch Experten-Aussagen belegt):
Oscar hatte eine ungeheure Sorge um sein öffentliches Image. Er tat alles, um ja nie negativ in die Schlagzeilen zu geraten und wenn (wie bei diversen Vorfällen passiert), dann abzustreiten, zu verschleiern, zu vertuschen und grundsätzlich anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Dazu hat Staatsanwalt Nel folgende Aussage (vor allem natürlich in Verbindung mit diesem Mord) im Plädoyer gemacht: "Oscar leugnet grundsätzlich alles ab und wenn dann das Gegenteil bewiesen wird, kann er sich plötzlich entweder nicht mehr erinnern oder er beschuldigt andere der Lüge".
Und weiter geht´s:
Reeva hat, laut Pathologe, nach dem Kopfschuss nur noch wenige Sekunden gelebt.
Wenn man sich die polizeilichen Tatortfotos ansieht, fällt eigentlich sofort auf, dass für diese 3 verheerenden Schusswunden verhältnismäßig wenig Blut zu sehen ist.
Dazu die Aussage des Ballistikers:
Nach dem 1. Schuss (Hüfte) sank Reeva sofort nach hinten auf einen Zeitungsständer.
Nach dem 2. Schuss (daneben) riss sie instinktmäßig den linken Arm über den Kopf.
Nach dem 3. Schuss (rechter Arm) hockte sie weiterhin auf dem Zeitungsständer; linker Arm über den Kopf gelegt.
Der 4. Schuss (Kopf) erfolgte durch die Finger des über den Kopf gelegten linken Armes und drang danach in die rechte Kopfseite ein. (Also: Linker Arm über den Kopf, so dass die Finger auf der rechten Kopfseite lagen).
Danach fiel ihr Körper nach rechts in Richtung Toilette. (Genaue Position unbekannt, da Oscar den Körper nach unten in die Diele schleppte und er dort aufgefunden wurde).
Meine Version: Oscar erreichte Reeva unmittelbar nach dem 4. Schuss. Er hob den Oberkörper an und legte den Kopf so, dass das Blut-Hirn-Gemisch in die Toilettenschüssel laufen musste.
Nie und nimmer (für mich) ist es möglich, dass Reevas Körper mit dem fast abgerissenen, stark blutendem rechten Arm genau rechts auf der Schüssel zu liegen kam. Meines Erachtens hätte der zerfetzte Arm (nur noch durch Hautlappen gehalten) diese Position nicht halten können. Oberkörper hoch, Kopf zur Schüsselseite geneigt, zerrissener Arm unter dem Oberkörper.
Ich glaube, der Körper wäre automatisch durch den Arm (fehlender Halt) auf den Boden neben der Toilettenschüssel gesunken. Und dann hätte sich in dem kleinen Toilettenraum ein Blutsee gebildet.
Natürlich liefere ich auch gleich das mögliche Motiv für meine Version: Warum sich alles mit Blut versauen lassen, wenn es eine Alternative gibt? Oscar, der Saubermann, der stets penibel auf sein Äußeres achtete, dessen Hausinnere eher an Katalog-Seiten erinnern.
Oscar hat sich ein (sehr teures) Spitzen-Verteidiger-Team an seine Seite geholt und die haben eine (für mich) wahnwitzige Version präsentiert; so wahnwitzig, dass ich manchmal echt lachen musste.
Außerdem hat er eine äußerst angesehene PR-Agentur engagiert.
Oscar und sein Clan haben wirklich NICHTS ausgelassen, um möglichst als "Saubermänner" dazustehen. Mehr dazu später.
Aber bevor weiter diskutiert wird, lass mich noch das Nachtatverhalten von Oscar aufschreiben.
Und JA, alles, was ich als Fakt hinstelle, ist Fakt und wurde im Prozess belegt.
Nachtatverhalten I
Aus meiner Sicht hat Oscar nach der Tat ein "Programm" abgespult, welches sich wahrscheinlich in seiner Phantasie schon lange vor diesem Tag manifestiert hatte; so nach dem Motto: Was mache ich, falls...
Fakt ist (durch Experten-Aussagen belegt):
Oscar hatte eine ungeheure Sorge um sein öffentliches Image. Er tat alles, um ja nie negativ in die Schlagzeilen zu geraten und wenn (wie bei diversen Vorfällen passiert), dann abzustreiten, zu verschleiern, zu vertuschen und grundsätzlich anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Dazu hat Staatsanwalt Nel folgende Aussage (vor allem natürlich in Verbindung mit diesem Mord) im Plädoyer gemacht: "Oscar leugnet grundsätzlich alles ab und wenn dann das Gegenteil bewiesen wird, kann er sich plötzlich entweder nicht mehr erinnern oder er beschuldigt andere der Lüge".
Und weiter geht´s:
Reeva hat, laut Pathologe, nach dem Kopfschuss nur noch wenige Sekunden gelebt.
Wenn man sich die polizeilichen Tatortfotos ansieht, fällt eigentlich sofort auf, dass für diese 3 verheerenden Schusswunden verhältnismäßig wenig Blut zu sehen ist.
Dazu die Aussage des Ballistikers:
Nach dem 1. Schuss (Hüfte) sank Reeva sofort nach hinten auf einen Zeitungsständer.
Nach dem 2. Schuss (daneben) riss sie instinktmäßig den linken Arm über den Kopf.
Nach dem 3. Schuss (rechter Arm) hockte sie weiterhin auf dem Zeitungsständer; linker Arm über den Kopf gelegt.
Der 4. Schuss (Kopf) erfolgte durch die Finger des über den Kopf gelegten linken Armes und drang danach in die rechte Kopfseite ein. (Also: Linker Arm über den Kopf, so dass die Finger auf der rechten Kopfseite lagen).
Danach fiel ihr Körper nach rechts in Richtung Toilette. (Genaue Position unbekannt, da Oscar den Körper nach unten in die Diele schleppte und er dort aufgefunden wurde).
Meine Version: Oscar erreichte Reeva unmittelbar nach dem 4. Schuss. Er hob den Oberkörper an und legte den Kopf so, dass das Blut-Hirn-Gemisch in die Toilettenschüssel laufen musste.
Nie und nimmer (für mich) ist es möglich, dass Reevas Körper mit dem fast abgerissenen, stark blutendem rechten Arm genau rechts auf der Schüssel zu liegen kam. Meines Erachtens hätte der zerfetzte Arm (nur noch durch Hautlappen gehalten) diese Position nicht halten können. Oberkörper hoch, Kopf zur Schüsselseite geneigt, zerrissener Arm unter dem Oberkörper.
Ich glaube, der Körper wäre automatisch durch den Arm (fehlender Halt) auf den Boden neben der Toilettenschüssel gesunken. Und dann hätte sich in dem kleinen Toilettenraum ein Blutsee gebildet.
Natürlich liefere ich auch gleich das mögliche Motiv für meine Version: Warum sich alles mit Blut versauen lassen, wenn es eine Alternative gibt? Oscar, der Saubermann, der stets penibel auf sein Äußeres achtete, dessen Hausinnere eher an Katalog-Seiten erinnern.
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Nachtatverhalten II
Fakt ist: Reeva hat trotz Handy nicht damit telefoniert (Daten-Auswertung)
Fakt ist: An Oscars weißen Socken (doppelseitiger Bein-Prothesenträger mit weißen Socken versehen) sind keinerlei Blutspuren gefunden worden
Fakt ist: Am Cricket-Schläger befinden sich dagegen etliche Blutspuren
Fakt ist: Oscar hat den Körper aus der Toilette gezogen (wie soll das gehen, ohne Blut an den Socken zu hinterlassen? Schuhe trug er angeblich nicht.)
Fakt ist: Ohrenzeugen haben einen Mann rufen hören. Dreimal. "Hilfe, Hilfe, Hilfe". Sie hörten für kurze Zeit auch eine Männerstimme, die weinte.
Fakt ist: Oscar hat mit seinem Handy telefoniert
1. ein 66 Sekunden-Anruf bei Netcare, einem privaten Krankentransport-Unternehmen
2. ein Anruf zum Sicherheits-Leiter der Anlage
3. ein nur wenige Sekunden andauernder Anruf beim Sicherheitsdienst der Anlage
und später dann noch diverse andere Anrufe zum Bruder, Onkel etc...
Oscar behauptet, Netcare hätte ihm geraten, Reeva selbst ins Krankenhaus zu fahren und nicht auf einen Krankenwagen zu warten. Da im Prozess nie diese Aussage geklärt wurde, bleibt unbekannt, ob sie der Wahrheit entspricht.
Für mich ist sie frei erfunden; trotz des nachgewiesenen 66 Sekunden-Anrufs. Man kann auch anrufen und gar nichts sagen. (Genau DAS ist meine Version. Oscar, der immer so auf sein öffentliches Image bedacht war... brauchte lediglich einen Nachweis, dass er nicht untätig geblieben ist).
1. Muss Reeva da schon tot gewesen sein.
2. Selbst, wenn Oscar noch dachte, sie würde noch leben: Ein Mensch mit derartig schweren Verletzungen selbst in ein Krankenhaus bringen zu wollen, halte ich für absolut nicht durchführbar. Jedenfalls nicht ohne fremde Hilfe.
3. Der Sicherheits-Leiter der Anlage ist ein guter Freund von Oscar und traf auch als erster (mit Frau und Tochter) am Tator ein. Es ist nachgewiesen, dass keiner(!) dieser Drei einen Notruf abgesetzt hat.
4. Es ist durch einen Zeugen (später mehr dazu) belegt, dass die Frau dieses Sicherheits-Leiters als allererstes Sorge über eventuelle Medienberichte äußerte ("Hoffentlich kommt das nicht in die Presse").
5. Es ist Fakt, dass Reevas Körper nach unten in die Eingangshalle transportiert wurde.
6. Es ist Fakt, dass Müllsäcke neben dem Körper lagen (Tatortfotos). Und diverse Handtücher. (Tatort-Fotos)
7. Es ist Fakt, dass die Tür im Eingangsbereich, welche den direkten Zugang in die Garage erlaubt, weit geöffnet war (Tatort-Fotos).
8. Es ist Fakt, dass der Sicherheitsleiter die eintreffenden (von den Hörzeugen verständigten) Sicherheitsbeamten anwies, die Parkplätze vor dem Haus (und somit auch vor der Garage) frei zu halten.
9. Es ist Fakt, dass man die Sicherheitsbeamten nicht(!) ins Haus ließ. Da aber die Eingangstür Scheiben hat, konnte man Reeva sehen.
10. Es ist Fakt, dass der Sicherheits-Leiter mehrmals mit seinem Handy telefoniert hat. Mit wem, wurde nicht geklärt.
11. Es ist Fakt, dass ein Arzt, welcher in der Nachbarschaft wohnt, die Schüsse und Schreie gehört hatte und nachschaute, ob jemand ärztliche Hilfe braucht.
12. Es ist Fakt, dass dieser Arzt nach kurzer Untersuchung Reevas Tod feststellte ("Die Hornhauttrübung hatte bereits eingesetzt").
13. Es ist Fakt, dass zu diesem Zeitpunkt immer noch(!) kein Notruf abgesetzt worden war und erst dieser Arzt danach fragte.
14. Es ist Fakt, dass erst DANN angerufen wurde. Wobei der Sicherheits-Leiter die Verbindung herstellte und dann dem Arzt das Handy reichte.
15. Es ist Fakt, dass Oscar die im Haus befindliche Alarmanlage deaktivierte, bevor er Reeva nach unten trug.
16. Es ist Fakt, dass Oscar auch nicht den im Haus vorhandenen "Panic-Button" betätigte, obwohl er damit allerschnellstens Hilfe hätte erhalten können.
Fakt ist: An Oscars weißen Socken (doppelseitiger Bein-Prothesenträger mit weißen Socken versehen) sind keinerlei Blutspuren gefunden worden
Fakt ist: Am Cricket-Schläger befinden sich dagegen etliche Blutspuren
Fakt ist: Oscar hat den Körper aus der Toilette gezogen (wie soll das gehen, ohne Blut an den Socken zu hinterlassen? Schuhe trug er angeblich nicht.)
Fakt ist: Ohrenzeugen haben einen Mann rufen hören. Dreimal. "Hilfe, Hilfe, Hilfe". Sie hörten für kurze Zeit auch eine Männerstimme, die weinte.
Fakt ist: Oscar hat mit seinem Handy telefoniert
1. ein 66 Sekunden-Anruf bei Netcare, einem privaten Krankentransport-Unternehmen
2. ein Anruf zum Sicherheits-Leiter der Anlage
3. ein nur wenige Sekunden andauernder Anruf beim Sicherheitsdienst der Anlage
und später dann noch diverse andere Anrufe zum Bruder, Onkel etc...
Oscar behauptet, Netcare hätte ihm geraten, Reeva selbst ins Krankenhaus zu fahren und nicht auf einen Krankenwagen zu warten. Da im Prozess nie diese Aussage geklärt wurde, bleibt unbekannt, ob sie der Wahrheit entspricht.
Für mich ist sie frei erfunden; trotz des nachgewiesenen 66 Sekunden-Anrufs. Man kann auch anrufen und gar nichts sagen. (Genau DAS ist meine Version. Oscar, der immer so auf sein öffentliches Image bedacht war... brauchte lediglich einen Nachweis, dass er nicht untätig geblieben ist).
1. Muss Reeva da schon tot gewesen sein.
2. Selbst, wenn Oscar noch dachte, sie würde noch leben: Ein Mensch mit derartig schweren Verletzungen selbst in ein Krankenhaus bringen zu wollen, halte ich für absolut nicht durchführbar. Jedenfalls nicht ohne fremde Hilfe.
3. Der Sicherheits-Leiter der Anlage ist ein guter Freund von Oscar und traf auch als erster (mit Frau und Tochter) am Tator ein. Es ist nachgewiesen, dass keiner(!) dieser Drei einen Notruf abgesetzt hat.
4. Es ist durch einen Zeugen (später mehr dazu) belegt, dass die Frau dieses Sicherheits-Leiters als allererstes Sorge über eventuelle Medienberichte äußerte ("Hoffentlich kommt das nicht in die Presse").
5. Es ist Fakt, dass Reevas Körper nach unten in die Eingangshalle transportiert wurde.
6. Es ist Fakt, dass Müllsäcke neben dem Körper lagen (Tatortfotos). Und diverse Handtücher. (Tatort-Fotos)
7. Es ist Fakt, dass die Tür im Eingangsbereich, welche den direkten Zugang in die Garage erlaubt, weit geöffnet war (Tatort-Fotos).
8. Es ist Fakt, dass der Sicherheitsleiter die eintreffenden (von den Hörzeugen verständigten) Sicherheitsbeamten anwies, die Parkplätze vor dem Haus (und somit auch vor der Garage) frei zu halten.
9. Es ist Fakt, dass man die Sicherheitsbeamten nicht(!) ins Haus ließ. Da aber die Eingangstür Scheiben hat, konnte man Reeva sehen.
10. Es ist Fakt, dass der Sicherheits-Leiter mehrmals mit seinem Handy telefoniert hat. Mit wem, wurde nicht geklärt.
11. Es ist Fakt, dass ein Arzt, welcher in der Nachbarschaft wohnt, die Schüsse und Schreie gehört hatte und nachschaute, ob jemand ärztliche Hilfe braucht.
12. Es ist Fakt, dass dieser Arzt nach kurzer Untersuchung Reevas Tod feststellte ("Die Hornhauttrübung hatte bereits eingesetzt").
13. Es ist Fakt, dass zu diesem Zeitpunkt immer noch(!) kein Notruf abgesetzt worden war und erst dieser Arzt danach fragte.
14. Es ist Fakt, dass erst DANN angerufen wurde. Wobei der Sicherheits-Leiter die Verbindung herstellte und dann dem Arzt das Handy reichte.
15. Es ist Fakt, dass Oscar die im Haus befindliche Alarmanlage deaktivierte, bevor er Reeva nach unten trug.
16. Es ist Fakt, dass Oscar auch nicht den im Haus vorhandenen "Panic-Button" betätigte, obwohl er damit allerschnellstens Hilfe hätte erhalten können.
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
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Nachtatverhalten III
Wahrscheinlich hab ich jetzt noch einiges vergessen, aber für mich ist folgende Version plausibel.
1. Oscar hatte zu keiner Zeit vor, Hilfe zu holen. Diese drei gehörten Hilfe-Rufe (nicht Hilfe-Schreie!) hatten meines Erachtens nur eine Alibi-Funktion.
2. Oscar hat nie ein Wort mit Netcare gesprochen. Auch das hat für mich nur eine Alibi-Funktion
3. Oscar wollte Reeva, mit Hilfe des Sicherheits-Leiters sowie dessen Ehefrau und erwachsener Tochter, aus dem Haus schaffen
4. ist belegt, dass ein Sicherheitsbeamter bei Oscar angerufen hat (weil es etliche Anwohner-Anrufe über gehörte Schüsse gab) und dieser ihm auf Nachfrage mitteilte: "Alles in Ordnung, Security").
Meines Erachtens war es dieser plötzlich auftauchende Arzt, der das "Entsorgungs-Unternehmen" zum stoppen brachte.
Damit war der ursprüngliche Plan... geplatzt.
Ich weiß, dass meine Version des Nachtatverhaltens absolut hirnrissig klingt und eigentlich nur zu viel gesehener Fernseh-Krimis geschuldet sein kann.
Natürlich kenne ich auch nicht die wahre Version. Aber Oscar hat meines Erachtens vor Gericht und unter Eid auch nie die Wahrheit gesagt.
Für mich ist er jedenfalls schuldig.
Für mich... und für die Staatsanwaltschaft.
PS: Zu Oscar´s Version komme ich noch.
1. Oscar hatte zu keiner Zeit vor, Hilfe zu holen. Diese drei gehörten Hilfe-Rufe (nicht Hilfe-Schreie!) hatten meines Erachtens nur eine Alibi-Funktion.
2. Oscar hat nie ein Wort mit Netcare gesprochen. Auch das hat für mich nur eine Alibi-Funktion
3. Oscar wollte Reeva, mit Hilfe des Sicherheits-Leiters sowie dessen Ehefrau und erwachsener Tochter, aus dem Haus schaffen
4. ist belegt, dass ein Sicherheitsbeamter bei Oscar angerufen hat (weil es etliche Anwohner-Anrufe über gehörte Schüsse gab) und dieser ihm auf Nachfrage mitteilte: "Alles in Ordnung, Security").
Meines Erachtens war es dieser plötzlich auftauchende Arzt, der das "Entsorgungs-Unternehmen" zum stoppen brachte.
Damit war der ursprüngliche Plan... geplatzt.
Ich weiß, dass meine Version des Nachtatverhaltens absolut hirnrissig klingt und eigentlich nur zu viel gesehener Fernseh-Krimis geschuldet sein kann.
Natürlich kenne ich auch nicht die wahre Version. Aber Oscar hat meines Erachtens vor Gericht und unter Eid auch nie die Wahrheit gesagt.
Für mich ist er jedenfalls schuldig.
Für mich... und für die Staatsanwaltschaft.
PS: Zu Oscar´s Version komme ich noch.
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 15.08.14
Re: In diesen Tagen vor 100 Jahren...
Inspektörin,
Die ganze Geschichte ist so entsetzlich und pervers, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass dieser Mensch je ganz normal gewesen ist. Wahrscheinlich ist er ein geisteskranker Killer; ganz ähnlich diesem norwegischen Monster vor ein paar Jahren.
Da wurde auch vor Gericht ewig darüber verhandelt, ob er geisteskrank ist oder nicht. (Ich weiß gar nicht wie das ausgegangen ist.)
Da diese extremen Taten so gut wie niemand verstehen kann, ist es kein Wunder, dass auch Justiz und Behörden überfordert sind. Oscars Helfer, die nicht eingeschritten sind, hatten wahrscheinlich einfach Angst. Dann wird gelogen und gemauschelt aus einer Mischung von Scham, Schuldgefühlen, Angst und wahrscheinlich spielen wie fast überall (auch in normalen Alltag) Erpressung und Bestechung mit hinein und der Wunsch in nichts hereingezogen zu werden.
Der ganze Nazi Komplex plus 2. Weltkrieg hat so funktioniert.
Wie soll man so jemand bestrafen? Und was würde es nützen? Wie kommt es dazu, dass sich solche Kreaturen überhaupt entwickeln?
Kündigen sich Extreme frühzeitig an?
Was mir schon häufiger aufgefallen ist, dass die schrecklichsten Täter scheinbar oft einen Zug zum Peniblen haben. Da hört man dann im Nachhinein von Nachbarn, Kollegen, dass sie das nie gedacht hätten, da dieser Mensch immer so sauber, pünktlich, ordentlich, fleißig, höflich, korrekt usw. gewesen ist.
Ich kenne einen einzigen Fall, da wurde von diesem amoklaufenden Jugendlichen von mehren Mitschülern erzählt, er sei LUSTIG gewesen.
Humor kommt bei der Aufzählung irgendwelcher Tugenden von Tätern in der Regel nicht vor.
Deswegen denke ich auch, dass dieser Amokläufer, erst durch die übertriebene Härte der Schulleiterin (man hatte ihn wegen eines gefälschten Papiers kurz vor dem Abi der Schule verwiesen) und vielleicht eine sehr strickte Erziehung im Elternhaus in das Verbrechen getrieben wurde.
Welchen Anteil trägt die Gesellschaft im Allgemeinen?
Wahrscheinlich ist dieser Part nicht zu unterschätzen. Aber, die Gesellschaft, da fühlt sich niemand direkt angesprochen. Die Gesellschaft sind wir alle. Und wahrscheinlich alle auch irgendwie mitverantwortlich, wenn etwas total aus dem Ruder läuft.
Gestern hat man mich in einem Geschäft beim Einkaufen bestohlen. Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung wer es war und wie es geschehen ist. Kann es aber nicht beweisen.
Was tue ich? Ich mache gar nichts. Auch deswegen nicht, weil ich natürlich auch schon mal gestohlen habe. Ist ne Weile her.
Aber ich muss daran denken, wie schockiert und empört die Menschen sind, wenn ihnen so etwas zu Ohren kommt. Ich glaube aber, dass fast jeder schon irgendwann mal geklaut hat.
Die ganze Geschichte ist so entsetzlich und pervers, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass dieser Mensch je ganz normal gewesen ist. Wahrscheinlich ist er ein geisteskranker Killer; ganz ähnlich diesem norwegischen Monster vor ein paar Jahren.
Da wurde auch vor Gericht ewig darüber verhandelt, ob er geisteskrank ist oder nicht. (Ich weiß gar nicht wie das ausgegangen ist.)
Da diese extremen Taten so gut wie niemand verstehen kann, ist es kein Wunder, dass auch Justiz und Behörden überfordert sind. Oscars Helfer, die nicht eingeschritten sind, hatten wahrscheinlich einfach Angst. Dann wird gelogen und gemauschelt aus einer Mischung von Scham, Schuldgefühlen, Angst und wahrscheinlich spielen wie fast überall (auch in normalen Alltag) Erpressung und Bestechung mit hinein und der Wunsch in nichts hereingezogen zu werden.
Der ganze Nazi Komplex plus 2. Weltkrieg hat so funktioniert.
Wie soll man so jemand bestrafen? Und was würde es nützen? Wie kommt es dazu, dass sich solche Kreaturen überhaupt entwickeln?
Kündigen sich Extreme frühzeitig an?
Was mir schon häufiger aufgefallen ist, dass die schrecklichsten Täter scheinbar oft einen Zug zum Peniblen haben. Da hört man dann im Nachhinein von Nachbarn, Kollegen, dass sie das nie gedacht hätten, da dieser Mensch immer so sauber, pünktlich, ordentlich, fleißig, höflich, korrekt usw. gewesen ist.
Ich kenne einen einzigen Fall, da wurde von diesem amoklaufenden Jugendlichen von mehren Mitschülern erzählt, er sei LUSTIG gewesen.
Humor kommt bei der Aufzählung irgendwelcher Tugenden von Tätern in der Regel nicht vor.
Deswegen denke ich auch, dass dieser Amokläufer, erst durch die übertriebene Härte der Schulleiterin (man hatte ihn wegen eines gefälschten Papiers kurz vor dem Abi der Schule verwiesen) und vielleicht eine sehr strickte Erziehung im Elternhaus in das Verbrechen getrieben wurde.
Welchen Anteil trägt die Gesellschaft im Allgemeinen?
Wahrscheinlich ist dieser Part nicht zu unterschätzen. Aber, die Gesellschaft, da fühlt sich niemand direkt angesprochen. Die Gesellschaft sind wir alle. Und wahrscheinlich alle auch irgendwie mitverantwortlich, wenn etwas total aus dem Ruder läuft.
Gestern hat man mich in einem Geschäft beim Einkaufen bestohlen. Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung wer es war und wie es geschehen ist. Kann es aber nicht beweisen.
Was tue ich? Ich mache gar nichts. Auch deswegen nicht, weil ich natürlich auch schon mal gestohlen habe. Ist ne Weile her.
Aber ich muss daran denken, wie schockiert und empört die Menschen sind, wenn ihnen so etwas zu Ohren kommt. Ich glaube aber, dass fast jeder schon irgendwann mal geklaut hat.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
Dann bin ich ja beruhigt.
Inspektörin schrieb:Nee, feindselig war ich auch noch nie. Streitsüchtig auch nicht wirklich.
Vermutlich liegt deine Einschätzung wirklich daran, dass man keine Mimik in den Beiträgen reinbringen kann.Monete schrieb:Denn du kannst Bella doch kaum erlebt haben...
Folglich dir auch kein Urteil bilden.
Was dich nicht abhalten sollte, zu deinem Entschluss zu kommen, das ist dein Recht.
Mir ging es eher um eine charakterliche Darstellung und die Art ihrer Schreiben und zudem das Wissen, bzw. ihre Informationen über den Fall selbst.
Deine rechtliche Einschätzung teile ich nicht, da irrt der juristische Laie... denn es gibt das Lugano Abkommen.
Zudem handelt es sich hier um einen Zivilanspruch, der in allen Ländern einklagbar wäre.
Es ist also eine Frage des Willens und des Geldes.
Ich weiß auch nicht wirklich was du damit meinst, wer nun wen verklagen wollte, weil ich (ich meine im Mai 2011) das Forum verlassen habe, bzw. nicht mehr geschrieben und gelesen habe.
Es wurde mir zu heftig, mit den neuen Usern.
Doch, erlebt habe ich Bella schon; aber ich habe sie nie interessant gefunden. Ihre Art zu schreiben hat mich nicht angesprochen; ich weiß aber, dass andere fasziniert waren. War es nicht Bella, die diese Trier-Geschichte gepostet hat? An DIE erinnere ich mich noch und fand sie geschmacklos.
Ihre Infos über den Fall waren für mich auch nichts Besonderes; sie hat lediglich vage Andeutungen gemacht und überließ dem Leser die Interpretation.
Außerdem weiß ich von einer Unterlassungserklärung, die Sinje offensichtlich unterschrieben hat. Das alles fand ich lächerlich. Von beiden Seiten.
Eigentlich interessiert mich das alles nicht mehr... wenn es nicht diese immer noch nicht geklärte Frage gäbe, WARUM eine erwachsene Frau aus der Schweiz reale ANGST vor einer deutschen Userin (Sinje) haben könnte? Angst... das klingt so furchtbar poetisch für mich, als ob Bella Angst gehabt hätte, dass man sie umbringt oder so.
Zivilanspruch wegen WAS? Wenn ich an Zivilanspruch denke, kommt mir eigentlich nur eine Person in den Sinn, die wie wild um sich schlagend, so ziemlich alles verklagt (hat). Aber das war ja erst nach Prozessende und nicht zu Bellas-Schreib-Zeiten.
Aber jetzt wird erst einmal gefrühstückt.
Dann sage ich erst einmal Entschuldigung!
Die Trier Geschichte sagt mir nichts.
Eine Unterlassungserklärung ist ja die Vorstufe von einer Falschbehauptung, die ansonsten vor Gericht kommt.
Diese ist auch in der Schweiz vollstreckbar. Darum ging es mir.
Die Person... ja das habe ich am Rande mit bekommen über Pn.
Ich denke da hat jemand Probleme mit seinem Ego und zudem viel Zeit.
Und wer als Jurist dann auch noch derart nachkartet, na ja... so etwas habe ich in all den Jahren nicht erlebt. Psychologisch jedoch für mich sehr aufschlussreich!!!
Ja was die Dame aus der Schweiz angeht, ich müsste jetzt um meiner Eitelkeit zu frönen argumentativ nachlegen, doch das wäre für mich Vertrauensbruch. Da gebe ich lieber klein bei.
Ja, es mag wie Andeutung geschrieben worden sein.
Nur eines. Den wahren Adressaten, den es erreichen sollte, hat es erreicht und der konnte es auch lesen, wie es gemeint war.
Und in dem Forum haben einige ein doppeltes Spiel getrieben, da gab es auch K.- Zuträger.
Nur haben sie nicht die Anerkennung bekommen, die sie vielleicht erwartet hatten.
Tja, also auf einen glücklichen Neustart...
Monete- Anzahl der Beiträge : 422
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Normal oder nicht normal...
patagon schrieb:Inspektörin,
Die ganze Geschichte ist so entsetzlich und pervers, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass dieser Mensch je ganz normal gewesen ist. Wahrscheinlich ist er ein geisteskranker Killer; ganz ähnlich diesem norwegischen Monster vor ein paar Jahren.
Da wurde auch vor Gericht ewig darüber verhandelt, ob er geisteskrank ist oder nicht. (Ich weiß gar nicht wie das ausgegangen ist.)
Breivik, ja, da wurde lange diskutiert, wie sein Geisteszustand zu bewerten ist. Ich glaube, er wurde für geisteskrank erklärt, aber sicher bin ich mir nicht.
Oscar wurde von der Richterin Masipa zur Feststellung seiner Schuldfähigkeit tatsächlich in eine psychiatrische Klinik geschickt. Allerdings so, wie es sich für einen reichen und mächtigen Mann gehört: Ambulant, von morgens 9.00 Uhr bis nachmittags um 15.00 Uhr. 28 Tage lang wurde er dort untersucht.
Ergebnis: Oscar ist voll schuldfähig und leidet an keinen psychischen Erkrankungen.
patagon schrieb: Da diese extremen Taten so gut wie niemand verstehen kann, ist es kein Wunder, dass auch Justiz und Behörden überfordert sind. Oscars Helfer, die nicht eingeschritten sind, hatten wahrscheinlich einfach Angst. Dann wird gelogen und gemauschelt aus einer Mischung von Scham, Schuldgefühlen, Angst und wahrscheinlich spielen wie fast überall (auch in normalen Alltag) Erpressung und Bestechung mit hinein und der Wunsch in nichts hereingezogen zu werden.
Der ganze Nazi Komplex plus 2. Weltkrieg hat so funktioniert.
Ja, da stimme ich dir zu. Irgendwie muss ja der gesamte Pistorius-Clan zu dieser Macht gekommen sein. Es gibt unzählige Firmen-Imperien, die allesamt dem Clan gehören. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass immer noch viele Menschen hinter Oscar stehen und seiner Version Glauben schenken.
Oscar´s Onkel, der uneingeschränkte "Ober-Boss" des Clans, dürfte kaum jemand widersprechen, wenn er bei ihm ihn Lohn und Brot steht.
patagon schrieb:Wie soll man so jemand bestrafen? Und was würde es nützen? Wie kommt es dazu, dass sich solche Kreaturen überhaupt entwickeln?
Kündigen sich Extreme frühzeitig an?
Was mir schon häufiger aufgefallen ist, dass die schrecklichsten Täter scheinbar oft einen Zug zum Peniblen haben. Da hört man dann im Nachhinein von Nachbarn, Kollegen, dass sie das nie gedacht hätten, da dieser Mensch immer so sauber, pünktlich, ordentlich, fleißig, höflich, korrekt usw. gewesen ist.
Nun ja, als Spitzensportler muss man wohl zumindest ein gewisses Ordnungssystem besitzen. Trainingszeiten einhalten, Interviews geben, Autogrammstunden abhalten, Ausdauer zeigen, pünktlich sein...
Ich glaube nicht, dass irgendjemand aus dem Pistorius-Clan darüber nachdenkt, ob Oscar vielleicht ins Gefängnis muss. Es gibt ein Foto -aufgenommen noch im Gerichtssaal- vom letzten Verhandlungstag. Als Richterin Masipa die Verhandlung geschlossen hatte, wurde schon gefeiert:
https://mobile.twitter.com/mena_ann51/status/497850881162092544/photo/1
patagon schrieb:Welchen Anteil trägt die Gesellschaft im Allgemeinen?
Wahrscheinlich ist dieser Part nicht zu unterschätzen. Aber, die Gesellschaft, da fühlt sich niemand direkt angesprochen. Die Gesellschaft sind wir alle. Und wahrscheinlich alle auch irgendwie mitverantwortlich, wenn etwas total aus dem Ruder läuft.
Vielleicht ist es jetzt zu einfach gedacht, aber als religiöse Person glaube ich, dass das Böse unterschwellig in jedem Menschen steckt. Das Böse und das Gute führen in uns einen nicht endenwollenden Kampf. Mal siegt das Böse und mal das Gute. Manchmal bleibt das Böse für immer an der Oberfläche und dann passieren die unglaublichsten Verbrechen.
Ich weiß, klingt naiv. Bin ich wohl auch.
patagon schrieb:Gestern hat man mich in einem Geschäft beim Einkaufen bestohlen. Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung wer es war und wie es geschehen ist. Kann es aber nicht beweisen.
Was tue ich? Ich mache gar nichts. Auch deswegen nicht, weil ich natürlich auch schon mal gestohlen habe. Ist ne Weile her.
Aber ich muss daran denken, wie schockiert und empört die Menschen sind, wenn ihnen so etwas zu Ohren kommt. Ich glaube aber, dass fast jeder schon irgendwann mal geklaut hat.
Oh, das tut mir sehr leid, patagon!
Hm, also bei der Polizei hätte ich zumindest Anzeige erstattet. Schon deshalb, um vielleicht weitere Diebstähle verhindern zu können. Mein Mann wurde auch mal heftig beklaut und war bei der Polizei. Dort hat man ihm Fotos von einschlägig bekannten Dieben gezeigt und... er hat "seinen Dieb" auf einem Foto erkannt. Es war übrigens ein Drogenabhängiger. Natürlich war das Geld trotzdem weg.
Gerade strenge ich mein Gehirn an; aber mir fällt nicht ein, was ich jemals geklaut hätte. Hm... vielleicht als Kleinkind und ich kann mich nicht mehr erinnern? Meine Mutter hat öfter mal erzählt, dass ich meinen Geschwistern das Butterbrot geklaut habe. Gilt das auch als Diebstahl?
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
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Auf einen glücklichen Neustart! :-)
Monete schrieb: Ja, es mag wie Andeutung geschrieben worden sein.
Nur eines. Den wahren Adressaten, den es erreichen sollte, hat es erreicht und der konnte es auch lesen, wie es gemeint war.
Und in dem Forum haben einige ein doppeltes Spiel getrieben, da gab es auch K.- Zuträger.
Nur haben sie nicht die Anerkennung bekommen, die sie vielleicht erwartet hatten.
Tja, also auf einen glücklichen Neustart...
So etwas ähnliches habe ich mir schon gedacht. Ich fand´s eben langweilig. Liegt wahrscheinlich wirklich daran, dass ich Klartext bevorzuge.
Wenn es wirklich mal etwas gab, was andere nicht wissen sollten, hab ich halt eine PN geschrieben.
K.-Zuträger gibt es heute noch. Hat der Meister bei twitter sogar öffentlich zugegeben. Nur die Anhängerschar ist kleiner geworden.
Was die Anerkennung angeht, stimme ich dir zu. Ich habe mich immer gewundert, dass man sich das Netz für die eigene Anerkennung aussucht.
Wahrscheinlich bin ich wirklich schon zu alt, um so etwas zu verstehen.
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
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Inspektörin
Schokoriegel klauen, an Marmeladegläsern naschen, Nutella löffelweise in sich reinschaufeln und alles abstreiten, naja, das waren die Kapitalverbrechen der Kiddis.
Später kommen dann entsprechend den Anforderungen und Ansprüche andere Kaliber. Doktorarbeiten in Auftrag geben, an der Börse spekulieren, Steuern hinterziehen z. B., je nach dem was man anstrebt.
Verdächtig waren mir immer die, denen nichts nachzuweisen ist und die, die über jeden Zweifel erhaben, gnadenlos andere verurteilen. Nur aus rein moralischen Gründen natürlich.
Oscar, natürlich, scheint schon einer besonderen Rasse anzugehören, so wie Breivig. Das übersteigt bei weitem mein Vorstellungsvermögen. Wie weit der ganze Clan verwickelt ist???
Aber ich könnte auch keine Elefanten jagen. Und nicht nur Elefanten, ich könnte auch keine Füchse hetzen, keine Schweine töten...
Nur was bringt das alles?
Hat Oscar ein Gen, das den Meisten fehlt oder fehlt ihm etwas, was andere Menschen haben?
Später kommen dann entsprechend den Anforderungen und Ansprüche andere Kaliber. Doktorarbeiten in Auftrag geben, an der Börse spekulieren, Steuern hinterziehen z. B., je nach dem was man anstrebt.
Verdächtig waren mir immer die, denen nichts nachzuweisen ist und die, die über jeden Zweifel erhaben, gnadenlos andere verurteilen. Nur aus rein moralischen Gründen natürlich.
Oscar, natürlich, scheint schon einer besonderen Rasse anzugehören, so wie Breivig. Das übersteigt bei weitem mein Vorstellungsvermögen. Wie weit der ganze Clan verwickelt ist???
Aber ich könnte auch keine Elefanten jagen. Und nicht nur Elefanten, ich könnte auch keine Füchse hetzen, keine Schweine töten...
Nur was bringt das alles?
Hat Oscar ein Gen, das den Meisten fehlt oder fehlt ihm etwas, was andere Menschen haben?
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Re: In diesen Tagen vor 100 Jahren...
patagon schrieb:Hat Oscar ein Gen, das den Meisten fehlt oder fehlt ihm etwas, was andere Menschen haben?
Ja, auf Grund eines Gendefekts beider Unterschenkelknochen, fehlt ihm was:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fibulare_Hemimelie
Der 1986 geborene Oscar Pistorius kam mit Fehlbildungen an Füßen und ohne Wadenbeine zur Welt, weswegen ihm im Alter von elf Monaten die Beine unterhalb des Knies amputiert wurden.
http://www.stern.de/sport/oscar-pistorius-90514562t.html
Nach allem, was ich erfahren habe, hat Oscar wohl eine ganz normale Kindheit erlebt, wobei seine Mutter stets streng darauf geachtet haben soll, dass Oscar keine Bevorzugung (wegen seiner Behinderung) gegenüber seinen Geschwistern erhielt. Er soll "gleichwertig" erzogen worden sein.
Die Eltern haben (laut Aussage des Chirurgen vor Gericht) lange gewartet mit der Amputation, weil sie erst den besten Chirurgen, der sich mit der Erkrankung auskennt, finden wollten. Und natürlich die bestmöglichen Amputationsmöglichkeiten für ihr Kind.
Dieser Chirurg klang nicht überheblich; er hat sich halt als einer der besten Chirurgen auf seinem Gebiet etabliert und praktiziert auch immer noch.
Es ist ihm gelungen, bei Oscar die Möglichkeit des Laufens auf Stümpfen zu erhalten; was normalerweise bei so einem Defekt nicht erreicht werden kann.
Insgesamt glaube ich, dass Oscar bis zur Pubertät durchaus einen ganz normalen Werdegang hatte. Der Tod der Mutter (da war er 15 J. alt) war offensichtlich ein sehr einschneidendes Erlebnis.
Völlig abgedreht ist er aus meiner Sicht erst, als sich die ersten großen sportlichen Erfolge einstellten. Der Titel "Blade Runner" brachte ihm Millionen ein; der Pistorius-Clan wurde dadurch noch mächtiger.
Oscar verlor aus meiner Sicht jede Kontrolle über sich selbst. Für ihn gab es keine Grenzen mehr, keine Gesetze, keiner, der über ihm stand. Es gab nur noch ihn, Oscar. Und es gab den Clan, dem er angehörte.
Oscar soll sich Journalisten gegenüber mal SO ausgedrückt haben: "Ich gewinne IMMER!"
Kurz ausgedrückt: Oscar ist m. E. erst abgehoben und dann (durch den Mord) aufgeflogen.
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
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Oscar´s Version über die Tatnacht I
Oscar´s Version der Tatnacht I
Fakt ist: Oscar kam gegen 18.20 Uhr nach Hause. (Foto-Beweis)
Er will nach der Begrüßung nach oben ins Schlafzimmer gegangen sein, während Reeva unten in der Küche das Abendessen zubereitet habe. Er habe seine Mails gecheckt und noch etwas im Internet gesurft.
Gegen 19.00 Uhr habe man gemeinsam gegessen.
Danach seien sie wieder nach oben ins Schlafzimmer gegangen. Reeva und er hätten sich im Internet Autos angeschaut und dabei unterhalten. Später habe Reeva noch Yoga-Übungen vor dem Bett gemacht.
Er sei ins Bad gegangen und Reeva sei danach auch ins Bad.
Er habe noch geschäftlich telefoniert und sei dann recht schnell müde geworden.
Er habe Reeva noch gesagt, sie möge doch bitte die offene Balkontüre schließen, wenn er vor ihr einschlafen sollte.
Fakt ist: Oscar hat noch etliche andere Seiten im www. aufgerufen, unter anderem auch eine Porno-Seite.
Oscar behauptet, er sei mitten in der Nacht aufgewacht und Reeva habe ihn gefragt, ob er nicht schlafen könne. Sie sei somit noch wach gewesen.
Er habe aber keine Antwort gegeben, sei stattdessen aufgestanden, um die immer noch offene Balkontür zu schließen und die Vorhänge zuzuziehen. Er habe auch zwei Ventilatoren die im Balkon-Türeingang gestanden hätten, ins Zimmer geholt. Beide Ventilatoren seien an gewesen.
Es sei jetzt stockdunkel im Raum gewesen und ihn hätte noch die blaue LED-Anzeige im Recorder gestört. Er habe gerade Reevas Jeans über den Recorder werfen wollen, als er ein Geräusch aus dem Badezimmer gehört habe.
Er sei wie elektrisiert stehengeblieben und habe voller Angst(!) sofort an einen Einbrecher gedacht (typisch für Südafrika, dort wird offensichtlich sehr schnell an Intruder gedacht).
Leise habe er zu Reeva gesagt, sie solle sich verstecken und die Polizei rufen. Ohne auf eine Antwort von Reeva zu warten, habe er seine Pistole unter dem Bett hervorgeholt und sei Richtung Badezimmer gelaufen. Zu diesem Zeitpunkt habe er keine Prothesen getragen, habe sich dadurch verletzlich und ängstlich(!) gefühlt.
Es sei aber sein Charakter, sich bei drohender Gefahr der Gefahr zu stellen. Weglaufen auf Stümpfen wäre ja nicht möglich gewesen...
Am Eingang des Badezimmers habe er ein offenes Fenster bemerkt und das gehörte Geräusch auf das Fensteröffnen zurückgeführt. Handwerker hätten Tage vorher eine Leiter unter das Badfenster gelegt und bis zu jener Nacht nicht abgeholt.
Er sei fest davon ausgegangen, ein Einbrecher habe sein Haus durch dieses Fenster betreten. Deshalb hab er ihm entgegengeschrien: "Get the fuck out of my house!"
Dann habe er ein Geräusch in der Toilette vernommen und gedacht, dass jeden Moment der Einbrecher aus der Toilette stürmen und ihn angreifen würde.
Er hätte Reeva, die er im Bett wähnte, schützen wollen und sein Haus verteidigen. Ehe er sich versah, seien vier Schüsse gefallen. (Kreuzverhör durch den Staatsanwalt)
Er habe nicht auf Reeva geschossen, er habe auch nie vorgehabt, irgendeinen Menschen zu erschießen. (Kreuzverhör durch den Staatsanwalt)
Er habe keine Zeit zum Nachdenken gehabt. (Kreuzverhör durch den Staatsanwalt)
Nach den Schüssen sei er mit der Waffe in der Hand wieder ins (stockdunkle!) Schlafzimmer gelaufen und habe Reeva gesucht, aber nicht gefunden. Er habe angefangen zu realisieren, dass es vielleicht Reeva gewesen sei, die in der Toilette war.
Er sei panisch geworden und habe den Cricket-Schläger, den er unter der Schlafzimmertür zur zusätzlichen Sicherheit (vor Einbrechern) geklemmt hatte, geholt. Dann habe er seine Prothesen angelegt und sei wieder zur Toilettentür gelaufen. Erst habe er mit den angelegten Prothesen auf die Toilettentür eingetreten, dann sei es ihm schließlich gelungen, mit kräftigen Cricket-Schlägen, ein Paneel heraus zu brechen.
Er habe durchgeschaut und den Toilettenschlüssel innen auf dem Boden liegen sehen. Diesen habe er aufgehoben und damit die Tür geöffnet.
Reeva habe da noch gelebt und geatmet.
Fakt ist: Oscar kam gegen 18.20 Uhr nach Hause. (Foto-Beweis)
Er will nach der Begrüßung nach oben ins Schlafzimmer gegangen sein, während Reeva unten in der Küche das Abendessen zubereitet habe. Er habe seine Mails gecheckt und noch etwas im Internet gesurft.
Gegen 19.00 Uhr habe man gemeinsam gegessen.
Danach seien sie wieder nach oben ins Schlafzimmer gegangen. Reeva und er hätten sich im Internet Autos angeschaut und dabei unterhalten. Später habe Reeva noch Yoga-Übungen vor dem Bett gemacht.
Er sei ins Bad gegangen und Reeva sei danach auch ins Bad.
Er habe noch geschäftlich telefoniert und sei dann recht schnell müde geworden.
Er habe Reeva noch gesagt, sie möge doch bitte die offene Balkontüre schließen, wenn er vor ihr einschlafen sollte.
Fakt ist: Oscar hat noch etliche andere Seiten im www. aufgerufen, unter anderem auch eine Porno-Seite.
Oscar behauptet, er sei mitten in der Nacht aufgewacht und Reeva habe ihn gefragt, ob er nicht schlafen könne. Sie sei somit noch wach gewesen.
Er habe aber keine Antwort gegeben, sei stattdessen aufgestanden, um die immer noch offene Balkontür zu schließen und die Vorhänge zuzuziehen. Er habe auch zwei Ventilatoren die im Balkon-Türeingang gestanden hätten, ins Zimmer geholt. Beide Ventilatoren seien an gewesen.
Es sei jetzt stockdunkel im Raum gewesen und ihn hätte noch die blaue LED-Anzeige im Recorder gestört. Er habe gerade Reevas Jeans über den Recorder werfen wollen, als er ein Geräusch aus dem Badezimmer gehört habe.
Er sei wie elektrisiert stehengeblieben und habe voller Angst(!) sofort an einen Einbrecher gedacht (typisch für Südafrika, dort wird offensichtlich sehr schnell an Intruder gedacht).
Leise habe er zu Reeva gesagt, sie solle sich verstecken und die Polizei rufen. Ohne auf eine Antwort von Reeva zu warten, habe er seine Pistole unter dem Bett hervorgeholt und sei Richtung Badezimmer gelaufen. Zu diesem Zeitpunkt habe er keine Prothesen getragen, habe sich dadurch verletzlich und ängstlich(!) gefühlt.
Es sei aber sein Charakter, sich bei drohender Gefahr der Gefahr zu stellen. Weglaufen auf Stümpfen wäre ja nicht möglich gewesen...
Am Eingang des Badezimmers habe er ein offenes Fenster bemerkt und das gehörte Geräusch auf das Fensteröffnen zurückgeführt. Handwerker hätten Tage vorher eine Leiter unter das Badfenster gelegt und bis zu jener Nacht nicht abgeholt.
Er sei fest davon ausgegangen, ein Einbrecher habe sein Haus durch dieses Fenster betreten. Deshalb hab er ihm entgegengeschrien: "Get the fuck out of my house!"
Dann habe er ein Geräusch in der Toilette vernommen und gedacht, dass jeden Moment der Einbrecher aus der Toilette stürmen und ihn angreifen würde.
Er hätte Reeva, die er im Bett wähnte, schützen wollen und sein Haus verteidigen. Ehe er sich versah, seien vier Schüsse gefallen. (Kreuzverhör durch den Staatsanwalt)
Er habe nicht auf Reeva geschossen, er habe auch nie vorgehabt, irgendeinen Menschen zu erschießen. (Kreuzverhör durch den Staatsanwalt)
Er habe keine Zeit zum Nachdenken gehabt. (Kreuzverhör durch den Staatsanwalt)
Nach den Schüssen sei er mit der Waffe in der Hand wieder ins (stockdunkle!) Schlafzimmer gelaufen und habe Reeva gesucht, aber nicht gefunden. Er habe angefangen zu realisieren, dass es vielleicht Reeva gewesen sei, die in der Toilette war.
Er sei panisch geworden und habe den Cricket-Schläger, den er unter der Schlafzimmertür zur zusätzlichen Sicherheit (vor Einbrechern) geklemmt hatte, geholt. Dann habe er seine Prothesen angelegt und sei wieder zur Toilettentür gelaufen. Erst habe er mit den angelegten Prothesen auf die Toilettentür eingetreten, dann sei es ihm schließlich gelungen, mit kräftigen Cricket-Schlägen, ein Paneel heraus zu brechen.
Er habe durchgeschaut und den Toilettenschlüssel innen auf dem Boden liegen sehen. Diesen habe er aufgehoben und damit die Tür geöffnet.
Reeva habe da noch gelebt und geatmet.
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Inspektörin,
Vermutlich weißt du selbst, dass ich nicht diesen körperlichen "Defekt" gemeint habe.
Ich denke dabei an etwas anderes. Es gehört schon etwas dazu einen Elefanten zu erlegen. Gerade Elefanten haben so etwas Sympathisches. Aber auch einen Wurm mag ich nicht zertreten:
Beißhemmung.
Oder Überwindung?
Nicht jeder Soldat hat Freude am Töten. Und doch, bis zu Ende gedacht, gehören töten und sterben zum Handwerk. Es ist ihr Job. Dazu werden sie ausgebildet und trainiert.
Auch die Anstrengungen beim Sport erfordern besonders viel Überwindung. Man muss sich selbst bezwingen. Angst, Trägheit, Schwäche, Müdigkeit und Bequemlichkeit niederkämpfen.
Aber wo bleibt die Lebensfreude?
Wo bleibt die Leichtigkeit?
Oscar kennt diese Gefühle wahrscheinlich gar nicht.
Spaß, Spiel, Heiterkeit, Freude, Mitgefühl, Ekstase, Begeisterung, Absichtslosigkeit und Liebe. Liebe ohne Ziel, ohne Aussicht. Einfach nur so. Lebensfreude.
Das, denke ich, ist es, was bei solchen Leuten total fehlt. Das kennen sie einfach nicht, können sie sich nicht vorstellen. Das Übersichselbstherauswachsen hat, wie alles andere, auch einen Preis.
Ich denke dabei an etwas anderes. Es gehört schon etwas dazu einen Elefanten zu erlegen. Gerade Elefanten haben so etwas Sympathisches. Aber auch einen Wurm mag ich nicht zertreten:
Beißhemmung.
Oder Überwindung?
Nicht jeder Soldat hat Freude am Töten. Und doch, bis zu Ende gedacht, gehören töten und sterben zum Handwerk. Es ist ihr Job. Dazu werden sie ausgebildet und trainiert.
Auch die Anstrengungen beim Sport erfordern besonders viel Überwindung. Man muss sich selbst bezwingen. Angst, Trägheit, Schwäche, Müdigkeit und Bequemlichkeit niederkämpfen.
Aber wo bleibt die Lebensfreude?
Wo bleibt die Leichtigkeit?
Oscar kennt diese Gefühle wahrscheinlich gar nicht.
Spaß, Spiel, Heiterkeit, Freude, Mitgefühl, Ekstase, Begeisterung, Absichtslosigkeit und Liebe. Liebe ohne Ziel, ohne Aussicht. Einfach nur so. Lebensfreude.
Das, denke ich, ist es, was bei solchen Leuten total fehlt. Das kennen sie einfach nicht, können sie sich nicht vorstellen. Das Übersichselbstherauswachsen hat, wie alles andere, auch einen Preis.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Oscars Version der Tatnacht
Das hört sich in meinen Ohren eigentlich ganz plausibel an.
Vor allem was den ersten Teil der Geschichte angeht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sie genau so einen langweiligen Abend verbracht haben, wie er ihn schildert.
Wahrscheinlich haben sie jeden Abend genauso verbracht. Alles schön durchgeregelt.
Aber! Reeva hat entgegen seiner Bitte die Balkontür eben gerade nicht verschlossen. Sie hat sich einfach über so ein ehernes Gesetz hinweggesetzt.
Ein Kontrollfreak wie er kann selbstverständlich wegen so einer Disziplinlosigkeit komplett ausrasten.
Deswegen hat er sie wahrscheinlich umgebracht.
Alles andere was er dem Gericht so erzählt, ist sowieso gelogen.
Ich kenne solche Arschlöcher. Sie sind gar nicht soo selten. Befehl ist Befehl.
Es gab deutsche Richter im Krieg, die halbe Kinder zum Tode verurteilt haben, weil diese ein Brot gestohlen haben. Aus Hunger!
Standrechtliche Erschießungen, wegen Desertieren, also Wegrennen, aus Furcht, Heimweh, in der Ex DDR Republikflucht, Schüsse an der Mauer und, und, und...
Alle diese furchtbaren Juristen blieben in Amt und Würden. Vorbilder!
Gesetzt ist Gesetz!
Solche Typen haben auch im Nachhinein keine Gewissensbisse. Sie tun nur ihre Pflicht!!!
Vor allem was den ersten Teil der Geschichte angeht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sie genau so einen langweiligen Abend verbracht haben, wie er ihn schildert.
Wahrscheinlich haben sie jeden Abend genauso verbracht. Alles schön durchgeregelt.
Aber! Reeva hat entgegen seiner Bitte die Balkontür eben gerade nicht verschlossen. Sie hat sich einfach über so ein ehernes Gesetz hinweggesetzt.
Ein Kontrollfreak wie er kann selbstverständlich wegen so einer Disziplinlosigkeit komplett ausrasten.
Deswegen hat er sie wahrscheinlich umgebracht.
Alles andere was er dem Gericht so erzählt, ist sowieso gelogen.
Ich kenne solche Arschlöcher. Sie sind gar nicht soo selten. Befehl ist Befehl.
Es gab deutsche Richter im Krieg, die halbe Kinder zum Tode verurteilt haben, weil diese ein Brot gestohlen haben. Aus Hunger!
Standrechtliche Erschießungen, wegen Desertieren, also Wegrennen, aus Furcht, Heimweh, in der Ex DDR Republikflucht, Schüsse an der Mauer und, und, und...
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Gesetzt ist Gesetz!
Solche Typen haben auch im Nachhinein keine Gewissensbisse. Sie tun nur ihre Pflicht!!!
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Sehr sehr sehr gut, was du da schreibst, patagon!
patagon schrieb:
Aber wo bleibt die Lebensfreude?
Wo bleibt die Leichtigkeit?
Oscar kennt diese Gefühle wahrscheinlich gar nicht.
Spaß, Spiel, Heiterkeit, Freude, Mitgefühl, Ekstase, Begeisterung, Absichtslosigkeit und Liebe. Liebe ohne Ziel, ohne Aussicht. Einfach nur so. Lebensfreude.
Das, denke ich, ist es, was bei solchen Leuten total fehlt. Das kennen sie einfach nicht, können sie sich nicht vorstellen. Das Übersichselbstherauswachsen hat, wie alles andere, auch einen Preis.
Das finde ich wirklich SUPER erkannt, patagon!
Das Übersichselbstherauswachsen bestimmte auch mein Leben und ob es nun mal einen Preis dafür geben könnte, kam mir nie in den Sinn.
Ich glaube, so denken ganz viele Menschen, die erfolgreich im Beruf sind; die es zu etwas im Leben gebracht haben. Unsere Leistungsgesellschaft erwartet einfach, dass man perfekt organisiert ist und perfekt arbeitet. Irgendwann sieht man diese Perfektion als Lebensnotwendigkeit an, denke ich.
Dazu sollte man vielleicht noch berücksichtigen, dass auf berufstätige Mütter besonders geachtet wird. Arbeitgeber und Kollegen argwöhnen oftmals, ob man der Belastung auch gewachsen ist; ob man nicht zu oft eine AU einreicht, ob man nicht ausfällt, weil die Kinderbetreuung nicht funktioniert; ob man nicht ausfällt, weil ein Kind krank geworden ist oder ob man nicht hundemüde zur Arbeit kommt, weil ein Kind die ganze Nacht keine Ruhe gab.
Und dann noch die Sorge der anderen, ob man nicht vielleicht noch einmal schwanger werden könnte...
Ach, da könnte ich dir Storys erzählen... Selbst meinen "armen Mann" hat man zutiefst bedauert, weil der ja nach der Arbeit(!) auch noch im Haushalt helfen musste.
Und natürlich will man sich auch selbst beweisen, dass das alles nur eine Frage der Organisation ist und man das durchaus alles bewältigen kann.
Es gibt hier irgendwo einen Strang, der sich mit den "Schönsten Jahren im Leben" befasst.
Da kann ich ganz glasklar sagen: Die wirklich schönsten Jahre im Leben sind die geschenkten. Es sind die Jahre, die man so richtig genießen kann, frei von allen Zwängen, frei von allen Verpflichtungen, frei von sämtlichen Zukunftssorgen.
Noch nie hatte ich so so viel Freude und Spaß am/im Leben, so viel Begeisterung, so viel Humor und Heiterkeit, so viel Unbeschwertheit. Und vor allem gibt es so viel zu Lachen... nicht nur über sich selbst.
Herrlich! Diese Jahre würde ich nie mehr missen wollen. Geschenkte Jahre sind mit nichts zu vergleichen, mit wirklich gar nichts.
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Re: In diesen Tagen vor 100 Jahren...
patagon schrieb:
Es gab deutsche Richter im Krieg, die halbe Kinder zum Tode verurteilt haben, weil diese ein Brot gestohlen haben. Aus Hunger!
Standrechtliche Erschießungen, wegen Desertieren, also Wegrennen, aus Furcht, Heimweh, in der Ex DDR Republikflucht, Schüsse an der Mauer und, und, und...
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Gesetzt ist Gesetz!
Solche Typen haben auch im Nachhinein keine Gewissensbisse. Sie tun nur ihre Pflicht!!!
Sehe ich ganz genauso. Was da teilweise passiert ist, war einfach nur furchtbar.
Wir haben mal Anfang der 1970er Jahre mit unseren Kindern in Bayern Urlaub gemacht. Der Pensionsinhaber war mir sofort suspekt; konnte aber nicht einordnen, warum. Er war herrisch zu den Kindern; wenn sie ihm gehorchten, waren sie die für ihn "liebsten Kinder".
Irgendwann sagte mein Mann zu mir: "Das ist auch noch so ein "übriggebliebener" Brauner. Wie gut, dass der keine Waffe mehr halten kann (Handlähmung durch Schlaganfall)".
Ich glaube, wir werden immer irgendwelche furchtbaren Juristen haben, die sich Gesetze so biegen, wie sie passen.
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Oscar´s Version der Tatnacht II
Oscar´s Version der Tatnacht II
Kleine Korrektur in der Version I:
Oscar behauptet, er habe Reeva noch lebend in der Toilette gefunden, sei vor Verzweiflung zusammengebrochen und habe Reeva aus dem Toiletten-Raum ins Bad gezogen. Er habe ihren Kopf sanft auf die Badmatte abgelegt und versucht, ihr beim Atmen zu helfen, in dem er mit seinen Fingern die Atemwege freizuhalten versuchte.
Wie lange er da so neben ihr saß, wisse er nicht mehr.
Er könne sich einfach nicht mehr an alle Details erinnern; wisse aber noch, dass er Reevas Handy nahm und mit diesem den Notruf wählen wollte. Aber Reevas Handy sei mit einem Passwort gesperrt gewesen und deshalb hätte er damit nicht telefonieren können.
Er sei dann wieder ins Schlafzimmer gelaufen und habe sein Handy geholt. Was genau er beim Gespräch mit Netcare gesagt habe, wisse er nicht mehr. Er habe nur noch in Erinnerung, dass man ihm geraten habe, Reeva sofort selbst ins Krankenhaus zu bringen und nicht auf den Krankenwagen zu warten.
Er habe dann noch den Sicherheits-Leiter angerufen, dass er ganz schnell kommen solle, es sei etwas Schreckliches passiert. Er habe Reeva erschossen, weil er sie für einen Einbrecher gehalten habe.
Danach habe er die immer noch verriegelte Schlafzimmertür geöffnet, die Alarmanlage ausgestellt(!), sei die Treppe hinuntergelaufen und habe auch die Haustür aufgeschlossen, damit der Sicherheits-Leiter freien Zugang haben würde.
Er sei dann wieder nach oben zu Reeva gelaufen, habe diese versucht, hochzuheben. Das sei erst nach einigen Versuchen geglückt und als er sie gerade die Treppe hinuntertrug, sei sie in seinen Armen verstorben.
PS: Oscar´s Aussage war geprägt von den Sätzen: "Ich kann mich nicht erinnern" oder "Das weiß ich nicht mehr" oder "Die Polizei hat das gemacht"; wobei der Vorwurf, die Polizei habe den Tatort kontaminiert, nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
Dazu später mehr.
Kleine Korrektur in der Version I:
Inspektöse schrieb:Er sei panisch geworden, Ergänzung: sei auf den Balkon gelaufen, habe um Hilfe geschrien und vor Verzweiflung laut geweint. Er habe den Cricket-Schläger, den er unter der Schlafzimmertür zur zusätzlichen Sicherheit (vor Einbrechern) geklemmt hatte, geholt. Dann habe er seine Prothesen angelegt und sei wieder zur Toilettentür gelaufen. Mit kräftigen Cricket-Schlägen sei es ihm schließlich gelungen, ein Paneel heraus zu brechen.
Oscar behauptet, er habe Reeva noch lebend in der Toilette gefunden, sei vor Verzweiflung zusammengebrochen und habe Reeva aus dem Toiletten-Raum ins Bad gezogen. Er habe ihren Kopf sanft auf die Badmatte abgelegt und versucht, ihr beim Atmen zu helfen, in dem er mit seinen Fingern die Atemwege freizuhalten versuchte.
Wie lange er da so neben ihr saß, wisse er nicht mehr.
Er könne sich einfach nicht mehr an alle Details erinnern; wisse aber noch, dass er Reevas Handy nahm und mit diesem den Notruf wählen wollte. Aber Reevas Handy sei mit einem Passwort gesperrt gewesen und deshalb hätte er damit nicht telefonieren können.
Inspektöse schrieb:Zwischenfrage: Kann man in Südafrika nicht, wie in Deutschland, trotz Sperre, einen Notruf zu Polizei und Feuerwehr absetzen? Entweder wurde das prozessmäßig nie erläutert, oder ich hab´s tatsächlich verpasst.
Er sei dann wieder ins Schlafzimmer gelaufen und habe sein Handy geholt. Was genau er beim Gespräch mit Netcare gesagt habe, wisse er nicht mehr. Er habe nur noch in Erinnerung, dass man ihm geraten habe, Reeva sofort selbst ins Krankenhaus zu bringen und nicht auf den Krankenwagen zu warten.
Er habe dann noch den Sicherheits-Leiter angerufen, dass er ganz schnell kommen solle, es sei etwas Schreckliches passiert. Er habe Reeva erschossen, weil er sie für einen Einbrecher gehalten habe.
Danach habe er die immer noch verriegelte Schlafzimmertür geöffnet, die Alarmanlage ausgestellt(!), sei die Treppe hinuntergelaufen und habe auch die Haustür aufgeschlossen, damit der Sicherheits-Leiter freien Zugang haben würde.
Er sei dann wieder nach oben zu Reeva gelaufen, habe diese versucht, hochzuheben. Das sei erst nach einigen Versuchen geglückt und als er sie gerade die Treppe hinuntertrug, sei sie in seinen Armen verstorben.
PS: Oscar´s Aussage war geprägt von den Sätzen: "Ich kann mich nicht erinnern" oder "Das weiß ich nicht mehr" oder "Die Polizei hat das gemacht"; wobei der Vorwurf, die Polizei habe den Tatort kontaminiert, nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
Dazu später mehr.
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Inspektörin,
Such dir doch mal einen anderen Nick, wenn Du Zwänge nicht leiden kannst.
Ich weiß überhaupt nicht, wer Zwänge gern hat. Ich verstehe nicht, warum sich Menschen in so ein Leben pressen lassen, bzw. sich das alles auch noch selbst auferlegen. Die Gesellschaft kann mich mal. Ich bin ein Schnussler, The biggest bullshiter usw. Und was anderes will ich auch gar nicht sein.
Natürlich muss man für seinen Lebensunterhalt etwas tun, wenn man nicht verhungern will. Ich denke auch, dass es auf die Dauer sehr langweilig wäre, den ganzen Tag nur am Strand zu verbringen und nix zu tun. Aber das enge Korsett, die überbordende Bürokratie, Erbsenzählerei und all dies. Wer braucht das schon?
Ganz am Anfang, im alten gmx Forum, erlebte ich einen Demo, der ständig meine Beiträge auf Fehler überprüfte und verbesserte ehe er sie mit bissigen Bemerkungen versehen, veröffentlichte. Das tat er nicht nur bei mir. Die meisten User wurden stinksauer, fühlten sich gemaßregelt, beleidigt und erniedrigt. Meistens versah er das alles auch noch mit Wiki Links. Was viele erst recht auf die Palme brachte. Aber anstatt, wie ich darüber zu lachen, begann ein regelrechter Wettlauf. Am Ende wollte keiner mehr einen Satz ohne Quellenangabe schreiben.
Das ist nicht übertrieben. Je mehr sie sich ärgerten, desto eifriger wurde er mit seiner Fehlersuche. Nach einer Weile genügte das nicht mehr. Die Zeit der Sperren begann. Beiträge würden gelöscht, User gesperrt, unfassbar
Bei mir machte er das aber leider sehr schnell nicht mehr, nachdem ich mich ausdrücklich für seine selbstlose Hilfe bedankt und Schnussler als Ehrentitel angenommen hatte.
Schade dass du es heute nicht mehr überprüfen kannst. Da gab es gegen Ende im gmx Forum an manchen Tagen 50 Seiten mit nichts weiter als Sperrvermerken.
Nachdem das schöne Ratlosforum schon einen gewissen Zulauf hatte, erschien die gestrenge Ex-Oberstaatsanwältin auf der Bildfläche und forderte Moderatoren, weil es nämlich angeblich ohne nicht ging
Naja, den Rest kennst du.
Ach ja, da es vielleicht nicht mehr alle wissen, das Wort "schnusseln" hatte Demo erfunden. Extra für mich. "Porschen" hat er auch geprägt. Das war schon eine lustige Zeit, vielleicht ähnlich deiner "geschenkten Jahre".
Außerdem war es unheimlich produktiv und kreativ. Dauernd sind die Fetzen geflogen, aber wie lustig.
Doch es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn da nicht ne gewisse Struktur rein kommt. Ergo: "Das geht gar nicht!"
Damit alles reibungslos abläuft bedarf es natürlich gewisser "Ordungshüter".
Das Ergebnis solcher Bemühungen sieht man dann in "sauberen" Blogs und Foren:
Friedhofsruhe.
Als könnten sie es nicht abwarten bis sie die endlich haben, auf ewig!
Ich weiß überhaupt nicht, wer Zwänge gern hat. Ich verstehe nicht, warum sich Menschen in so ein Leben pressen lassen, bzw. sich das alles auch noch selbst auferlegen. Die Gesellschaft kann mich mal. Ich bin ein Schnussler, The biggest bullshiter usw. Und was anderes will ich auch gar nicht sein.
Natürlich muss man für seinen Lebensunterhalt etwas tun, wenn man nicht verhungern will. Ich denke auch, dass es auf die Dauer sehr langweilig wäre, den ganzen Tag nur am Strand zu verbringen und nix zu tun. Aber das enge Korsett, die überbordende Bürokratie, Erbsenzählerei und all dies. Wer braucht das schon?
Ganz am Anfang, im alten gmx Forum, erlebte ich einen Demo, der ständig meine Beiträge auf Fehler überprüfte und verbesserte ehe er sie mit bissigen Bemerkungen versehen, veröffentlichte. Das tat er nicht nur bei mir. Die meisten User wurden stinksauer, fühlten sich gemaßregelt, beleidigt und erniedrigt. Meistens versah er das alles auch noch mit Wiki Links. Was viele erst recht auf die Palme brachte. Aber anstatt, wie ich darüber zu lachen, begann ein regelrechter Wettlauf. Am Ende wollte keiner mehr einen Satz ohne Quellenangabe schreiben.
Das ist nicht übertrieben. Je mehr sie sich ärgerten, desto eifriger wurde er mit seiner Fehlersuche. Nach einer Weile genügte das nicht mehr. Die Zeit der Sperren begann. Beiträge würden gelöscht, User gesperrt, unfassbar
Bei mir machte er das aber leider sehr schnell nicht mehr, nachdem ich mich ausdrücklich für seine selbstlose Hilfe bedankt und Schnussler als Ehrentitel angenommen hatte.
Schade dass du es heute nicht mehr überprüfen kannst. Da gab es gegen Ende im gmx Forum an manchen Tagen 50 Seiten mit nichts weiter als Sperrvermerken.
Nachdem das schöne Ratlosforum schon einen gewissen Zulauf hatte, erschien die gestrenge Ex-Oberstaatsanwältin auf der Bildfläche und forderte Moderatoren, weil es nämlich angeblich ohne nicht ging
Naja, den Rest kennst du.
Ach ja, da es vielleicht nicht mehr alle wissen, das Wort "schnusseln" hatte Demo erfunden. Extra für mich. "Porschen" hat er auch geprägt. Das war schon eine lustige Zeit, vielleicht ähnlich deiner "geschenkten Jahre".
Außerdem war es unheimlich produktiv und kreativ. Dauernd sind die Fetzen geflogen, aber wie lustig.
Doch es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn da nicht ne gewisse Struktur rein kommt. Ergo: "Das geht gar nicht!"
Damit alles reibungslos abläuft bedarf es natürlich gewisser "Ordungshüter".
Das Ergebnis solcher Bemühungen sieht man dann in "sauberen" Blogs und Foren:
Friedhofsruhe.
Als könnten sie es nicht abwarten bis sie die endlich haben, auf ewig!
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Es gibt kein Alter für Frauen, es gibt höchstens zu junge Männer...
Inspektörin schrieb:
Wahrscheinlich bin ich wirklich schon zu alt, um so etwas zu verstehen.
Ach, ich glaube nicht.
Es gibt kein Alter, wo Frauen nicht verstehen... es kommt nur auf die gesprochenen Worte an...
Monete- Anzahl der Beiträge : 422
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*Lach* patagon, die üben doch nur schon mal auf Erden... ;-)
patagon schrieb:Damit alles reibungslos abläuft bedarf es natürlich gewisser "Ordungshüter". lol!
Das Ergebnis solcher Bemühungen sieht man dann in "sauberen" Blogs und Foren:
Friedhofsruhe.
Erzählte ich schon, dass ich Sarkasmus mag?
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
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Re: In diesen Tagen vor 100 Jahren...
Monete schrieb:
Ach, ich glaube nicht.
Es gibt kein Alter, wo Frauen nicht verstehen... es kommt nur auf die gesprochenen Worte an...
Hm... also, Politiker habe ich noch nie richtig verstanden , aber im Alter noch viel weniger.
Dabei sind die teilweise sogar noch älter als ich. ---> Schäuble
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 15.08.14
moin moin @ all
Sarkasmus klingt ja tatsächlich oft sehr lustig. Ich lache auch gern.
Aber oft genug muss man auch lachen, wenn etwas nur zum heulen ist.
Das fällt mir am deutlichsten bei Lobelie auf.
Da greift sie mit Akribie und Fleiß diese Mollath Geschichte auf, hängt sich so richtig rein und macht und tut, immer auch noch mit höchsten Ansprüchen. Und dann?????
Inspektorin, ich bin davon überzeugt, dass dein Oscar seine Freundin tatsächlich aus Wut darüber hingemetzelt hat, weil sie die unglaubliche Dreistigkeit besessen hat die Balkontür nicht zu schließen.
Ja, am Ende fürchten die Stützen der Gesellschaft denn tatsächlich über solche Kleinigkeiten zu stolpern
Würde wirklich alles deswegen zusammenbrechen, Ist tatsächlich das ganze System in Gefahr, wenn irgendwem irgendwo mal ein Licht aufgeht
Das ist wirklich alles mehr als komisch und Frau Mollath, das "arme Opfer" eines gewalttätigen Ex Ehemannes ist sicher immer noch im Besitz seines Elternhauses und seiner gesamten Habe, obwohl doch längst selbst dem Harmlosesten klar ist, was sich da wirklich abgespielt hat.
Da kannste doch nur
Und die heldenhafte Lobelie hat damals im Elsenforum in letzter Minute die Reißleine gezogen um zu verhindern, dass alles den Bach runter geht, oder wie
Aber oft genug muss man auch lachen, wenn etwas nur zum heulen ist.
Das fällt mir am deutlichsten bei Lobelie auf.
Da greift sie mit Akribie und Fleiß diese Mollath Geschichte auf, hängt sich so richtig rein und macht und tut, immer auch noch mit höchsten Ansprüchen. Und dann?????
Inspektorin, ich bin davon überzeugt, dass dein Oscar seine Freundin tatsächlich aus Wut darüber hingemetzelt hat, weil sie die unglaubliche Dreistigkeit besessen hat die Balkontür nicht zu schließen.
Ja, am Ende fürchten die Stützen der Gesellschaft denn tatsächlich über solche Kleinigkeiten zu stolpern
Würde wirklich alles deswegen zusammenbrechen, Ist tatsächlich das ganze System in Gefahr, wenn irgendwem irgendwo mal ein Licht aufgeht
Das ist wirklich alles mehr als komisch und Frau Mollath, das "arme Opfer" eines gewalttätigen Ex Ehemannes ist sicher immer noch im Besitz seines Elternhauses und seiner gesamten Habe, obwohl doch längst selbst dem Harmlosesten klar ist, was sich da wirklich abgespielt hat.
Da kannste doch nur
Und die heldenhafte Lobelie hat damals im Elsenforum in letzter Minute die Reißleine gezogen um zu verhindern, dass alles den Bach runter geht, oder wie
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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@Inspektörin: Der frühe Vogel fängt den Wurm...???
Das muß auch mal gesagt werden: um 6:14 h zu posten, ist besonderer Anerkennung wert. Um die Zeit versuche ich gerade beim 3. oder 4. Kaffee die Lage meiner Person im Raum zu peilen....
Das mit dem Verständnis (nicht nur der Politiker) ist so eine Sache... Mit dem Alter hat das nichts zu tun. Ich verstehe schon, daß die Politik beschließt, den Kurden - vermutlich über den Umweg Bagdad - Waffen zu liefern. Natürlich reicht Bagdad diese Waffen 1 : 1 an die Kurden weiter und natürlich wenden die Kurden diese Waffen nur gegen die IS-Terroristen an. Nach Abschluß des Kampfes gegen diese Herrschaften, werden die Geräte natürlich eingemottet und nach 10 Jahren, weil dann technisch völlig veraltet, an die Bundesrepublik zurückgegeben mit Ausnahme von 2 oder 3 Exemplaren, die dann im sog. "Kurdischen Freiheitsmuseum" mit besonderer Dankesurkunde ausgestellt werden [/Ironie]
Ich verstehe natürlich auch, wenn ein Sohn über den anderen behauptet, er "spawne echt Müll". Ich kann es sogar sehen, wenngleich ich diese Aussage nicht allein auf ihn beziehen würde....
Ich frage mich allerdings, ob die folgenden Taten stets mit der Aussage übereinstimmen (so wird der Begriff des "Aufräumens" von meinen Söhnen einerseits und von mir andererseits unterschiedlich ausgelegt) und ob wirklich alle Dinge voll durchdacht sind.
Deutsche Waffen an die Kurden - da ist absehbar, daß sie zum Teil bei den Militärs in Bagdad landen, um später, wenn das IS-Problem entschärft ist, u. a. gegen die Kurden und sonstige Widerspenstige oder Abtrünnige eingesetzt zu werden. Und in den Händen der Kurden sind diese Gerätschaften nicht weniger bedenklich. Ist der äußere Feind IS vertrieben, nun dann kann man seinen Freiheitskampf für ein eigenständiges Kurdistan gegen die Türkei, Syrien und die Zentralregierung in Bagdad neu aufnehmen. Und zur Not schießen sich die rivalisierenden Clans der Kurden damit eben selbst zusammen.
Tatsächlich eröffnet der - angeblich durch die IS-Terroristen und ihr brutales Vorgehen gegen Minderheiten gerechtfertigte, zumindest entschuldigte - Tabubruch des "keine Waffen in Krisengebiete" völlig neue Perspektiven. Mußte man bislang lange nach Ausreden für Panzerlieferungen nach Saudi-Arabien suchen, kann man jetzt recht großzügig sein. Die deutsche Waffenindustrie, die mangels inländischer Nachfrage nach modernen, neu entwickelten Waffensystemen um ihre Position am Weltmarkt fürchtete, kann aufatmen. Es wird wieder in die Hände gespuckt, sie steigern das Bruttosozialprodukt. Ob da demnächst ein Minister, ein Ausschußvorsitzender seinen langfristigen Wechsel zu Rheinmetall Defense bekanntgeben "muß"?
Konnte man bislang unter Hinweis auf die deutsche Geschichte und den daraus gezogenen Konsequenzen dem Ansinnen der USA, militärisch verstärkt Präsenz zu zeigen, entgegentreten, nun, so muß man jetzt die Konsequenzen, die mit der "neuen Rolle der Bundesrepublik in der Welt" verbunden sind, tragen. Da wird die Freiheit am Hindukusch verteidigt, die Einsatzbefehle kommen aber aus Washington. Dort wird die Musik bestellt, die der deutsche Michel am Ende zu zahlen hat.
Und damit wären wir wieder bei den Ereignissen vor 100 Jahren, jene Vasallentreue zu einem Staat, auf dessen Politik wir keinen Einfluß haben. Gut, die Verhältnisse lagen damals noch etwas anders, aber im Kern, so will mir scheinen, sind wir wieder an jenem Punkt angekommen.
Man kann Ex-Bundeskanzler Schröder eine Menge Schlechtes nachsagen, es ist ihm aber anzurechnen, daß er nach 09/11 deutliche Worte gegen eine deutsche Beteiligung beim Einmarsch in den Irak gefunden und auch politisch durchgehalten hat.
Um nicht falsch verstanden zu werden:
Ich verharmlose die IS-Terroristen nicht. Ich halte sie für Banditen. Ich bin auch dafür, daß der leidenden Zivilbevölkerung geholfen wird. Nur: unsere Waffenlieferungen befrieden die Region nicht, auch ein militärisches Eingreifen in der Region wird keine langfristige Befriedung bringen - so wenig, wie die westlichen Truppen in Afghanistan für einen wirklichen Neuanfang gesorgt haben. Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, wir könnten mit Waffen oder Worten Konflikte in der Welt lösen, die über große Zeiträume hinweg entstanden sind. Den Konflikt zwischen Sunniten, Schiiten, Christen, Jesiden und Kurden können die beteiligten Bevölkerungsgruppen nur selbst und aus eigenem Antrieb lösen, was - so meine Überzeugung - mit einer Neuordnung der dortigen Staaten verbunden sein wird. Wie das Beispiel Afghanistan zeigt, sind wir, die westliche Welt, auf die Zuschauerbänke verbannt und darauf beschränkt, humanitäre Hilfe zu leisten, Flüchtlingen Asyl zu gewähren. Entsprechendes gilt im übrigen auch für die Ukraine.
Das mit dem Verständnis (nicht nur der Politiker) ist so eine Sache... Mit dem Alter hat das nichts zu tun. Ich verstehe schon, daß die Politik beschließt, den Kurden - vermutlich über den Umweg Bagdad - Waffen zu liefern. Natürlich reicht Bagdad diese Waffen 1 : 1 an die Kurden weiter und natürlich wenden die Kurden diese Waffen nur gegen die IS-Terroristen an. Nach Abschluß des Kampfes gegen diese Herrschaften, werden die Geräte natürlich eingemottet und nach 10 Jahren, weil dann technisch völlig veraltet, an die Bundesrepublik zurückgegeben mit Ausnahme von 2 oder 3 Exemplaren, die dann im sog. "Kurdischen Freiheitsmuseum" mit besonderer Dankesurkunde ausgestellt werden [/Ironie]
Ich verstehe natürlich auch, wenn ein Sohn über den anderen behauptet, er "spawne echt Müll". Ich kann es sogar sehen, wenngleich ich diese Aussage nicht allein auf ihn beziehen würde....
Ich frage mich allerdings, ob die folgenden Taten stets mit der Aussage übereinstimmen (so wird der Begriff des "Aufräumens" von meinen Söhnen einerseits und von mir andererseits unterschiedlich ausgelegt) und ob wirklich alle Dinge voll durchdacht sind.
Deutsche Waffen an die Kurden - da ist absehbar, daß sie zum Teil bei den Militärs in Bagdad landen, um später, wenn das IS-Problem entschärft ist, u. a. gegen die Kurden und sonstige Widerspenstige oder Abtrünnige eingesetzt zu werden. Und in den Händen der Kurden sind diese Gerätschaften nicht weniger bedenklich. Ist der äußere Feind IS vertrieben, nun dann kann man seinen Freiheitskampf für ein eigenständiges Kurdistan gegen die Türkei, Syrien und die Zentralregierung in Bagdad neu aufnehmen. Und zur Not schießen sich die rivalisierenden Clans der Kurden damit eben selbst zusammen.
Tatsächlich eröffnet der - angeblich durch die IS-Terroristen und ihr brutales Vorgehen gegen Minderheiten gerechtfertigte, zumindest entschuldigte - Tabubruch des "keine Waffen in Krisengebiete" völlig neue Perspektiven. Mußte man bislang lange nach Ausreden für Panzerlieferungen nach Saudi-Arabien suchen, kann man jetzt recht großzügig sein. Die deutsche Waffenindustrie, die mangels inländischer Nachfrage nach modernen, neu entwickelten Waffensystemen um ihre Position am Weltmarkt fürchtete, kann aufatmen. Es wird wieder in die Hände gespuckt, sie steigern das Bruttosozialprodukt. Ob da demnächst ein Minister, ein Ausschußvorsitzender seinen langfristigen Wechsel zu Rheinmetall Defense bekanntgeben "muß"?
Konnte man bislang unter Hinweis auf die deutsche Geschichte und den daraus gezogenen Konsequenzen dem Ansinnen der USA, militärisch verstärkt Präsenz zu zeigen, entgegentreten, nun, so muß man jetzt die Konsequenzen, die mit der "neuen Rolle der Bundesrepublik in der Welt" verbunden sind, tragen. Da wird die Freiheit am Hindukusch verteidigt, die Einsatzbefehle kommen aber aus Washington. Dort wird die Musik bestellt, die der deutsche Michel am Ende zu zahlen hat.
Und damit wären wir wieder bei den Ereignissen vor 100 Jahren, jene Vasallentreue zu einem Staat, auf dessen Politik wir keinen Einfluß haben. Gut, die Verhältnisse lagen damals noch etwas anders, aber im Kern, so will mir scheinen, sind wir wieder an jenem Punkt angekommen.
Man kann Ex-Bundeskanzler Schröder eine Menge Schlechtes nachsagen, es ist ihm aber anzurechnen, daß er nach 09/11 deutliche Worte gegen eine deutsche Beteiligung beim Einmarsch in den Irak gefunden und auch politisch durchgehalten hat.
Um nicht falsch verstanden zu werden:
Ich verharmlose die IS-Terroristen nicht. Ich halte sie für Banditen. Ich bin auch dafür, daß der leidenden Zivilbevölkerung geholfen wird. Nur: unsere Waffenlieferungen befrieden die Region nicht, auch ein militärisches Eingreifen in der Region wird keine langfristige Befriedung bringen - so wenig, wie die westlichen Truppen in Afghanistan für einen wirklichen Neuanfang gesorgt haben. Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, wir könnten mit Waffen oder Worten Konflikte in der Welt lösen, die über große Zeiträume hinweg entstanden sind. Den Konflikt zwischen Sunniten, Schiiten, Christen, Jesiden und Kurden können die beteiligten Bevölkerungsgruppen nur selbst und aus eigenem Antrieb lösen, was - so meine Überzeugung - mit einer Neuordnung der dortigen Staaten verbunden sein wird. Wie das Beispiel Afghanistan zeigt, sind wir, die westliche Welt, auf die Zuschauerbänke verbannt und darauf beschränkt, humanitäre Hilfe zu leisten, Flüchtlingen Asyl zu gewähren. Entsprechendes gilt im übrigen auch für die Ukraine.
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