Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
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Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
Da schießt jemand auf eine geschlossene (Bade-)Zimmertür, hinter der er einen ungebetenen Eindringling befürchtet und von dem er vermutet, er, der Eindringling, wolle ihm, dem Jemand, Übles. Später stellt sich heraus, daß es die Lebensgefährtin des Jemand war, die sich im Bad befand und die dabei zu Tode kam. Der Jemand hat zwar noch alle Anstrengungen unternommen, das Opfer zu retten - vergeblich.
Diese Sachverhaltsdarstellung ist offenbar nicht zu erschüttern oder gar zu widerlegen. Es bleiben aus der Sicht des Gerichtes ernsthafte Zweifel an der Anklage, der Jemand habe im Wissen, seine Lebensgefährtin befinde sich hinter der Tür, mit dem Ziel, die Lebensgefährtin zu töten, auf die Tür geschossen.
Nach deutschen Strafrecht erfordern Mord und Totschlag die vorsätzliche Tatbegehung, wobei Vorsatz mit "Wissen und Wollen der Tatbestandsverwirklichung" umschrieben wird.
Kommt insoweit eine Verurteilung nicht in Betracht, stellt sich die Frage nach einer fahrlässigen Tötung oder einer Körperverletzung mit Todesfolge.
Im Kern geht es - neben der Beweiswürdigung - um die Abgrenzung von Vorsatz und Fahrlässigkeit. Das (dt.) Strafrecht kennt mehrere Vorsatzformen: den dolus directus 1. und 2 Grades, sowie den dolus eventualis. Daneben gibt es als stärkste Form der Fahrlässigkeit die sog. "bewußte Fahrlässigkeit".
Dolus directus 1. Grades bedeutet, daß der Tod des Menschen hinter der Tür das Hauptziel der Tathandlung war. Dolus directus 2. Grades bedeutet, daß der Tod ein notwendiges Zwischenziel zur Erreichung des Hauptzieles ist, Etwa, um dem Opfer den um den Hals hängenden Schlüssel zum Safe abnehmen zu können. Beim dolus eventualis handelt der Täter, obwohl er weiß, daß ein Mensch zu Tode kommen kann, es ist auch nicht erwünscht, daß der Mensch stirbt, aber - sch...egal - er schießt trotzdem, er nimmt, wie es bei den Juristen heißt, den Tod des Opfers billigend in Kauf.
Bei der bewußten Fahrlässigkeit geht der Täter in seiner Vorstellung davon aus, es werde, obwohl der Täter alle Umstände kennt, schon alles gutgehen.
Eine schwierige Abgrenzung. Und sie wird dadurch noch schwieriger, indem das (dt.) Strafrecht - anders als im Zivilrecht - nicht auf objektive Fahrlässigkeitsmaßstäbe, sondern auf die Vorstellung des Täters, seine Einsichtsfähigkeiten abstellt.
Wendet man diese (verkürzt dargestellten) Grundsätze auf den obigen Fall an, wird deutlich, daß dolus directus 1. und 2. Grades ausscheidet. Problematischer ist da schon die Abgrenzung zwischen dolus eventualis und bewußter Fahrlässigkeit, wie auch die Ausführungen einer südafrikanischen Richterin am heutigen Vormittag gegen 10 Uhr Ortszeit verdeutlichen.
Es kommt nicht darauf an, daß der Täter gewußt hat, wer sich hinter der Tür befand. Maßgebend ist zunächst, daß er wußte, daß sich überhaupt ein Mensch hinter der befand. Nach des Täters Vorstellung war dieser Mensch illegal in die Wohnung eingedrungen und wollte Böses. Nun sollten die Schüsse (vermutlich) dazu dienen, entweder den Eindringling so einzuschüchtern, daß er sich in dem Zimmer verkriecht, bis die noch zu rufende Polizei kommt, oder aber ihn zur Flucht aus der Wohnung zu bewegen.
Wurde nun der Tod des Opfers billigend in Kauf genommen oder war der Täter der Auffassung, dem Eindringling werde bei diesen Schüssen schon nichts passieren, obwohl er hatte erkennen können und müssen, daß seine Schüsse sehr leicht töten konnten, der Tod des Opfers also sehr wahrscheinlich war?
Vor dem Hintergrund des kurzen Eingangssachverhaltes schwer zu entscheiden. Man ist geneigt zu sagen, das weiß doch ein Blinder mit Krückstock, daß, wenn man auf die Badezimmertür schießt, ein Mensch im Bad mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu Tode kommt. Wer in dieser Situation schießt nimmt den Tod billigend in Kauf.
Doch: Halt! Das ist ein verobjektivierender Maßstab. Es kommt auf die Vorstellung des Täters an. Hat er die Vorstellung das Opfer werde sich seitlich neben der Tür verbergen, wo ihn die Schüsse nicht treffen, dann war es fahrlässig, weil der Täter nicht mit dem Tod rechnete.
Der verobjektivierte Maßstab kann insoweit nur dazu dienen, die Plausibilität der Tathergangsschilderung durch den Täter zu hinterfragen. Und läßt sich das nicht zweifelsfrei klären - man kann ja so schlecht in die Köpfe der Menschen schauen - dann muß von der für den Täter günstigsten Version ausgegangen werden.
Dann bleibt entweder die fahrlässige Tötung oder aber die (vorsätzliche) Körperverletzung mit Todesfolge.
Und erst im Weiteren stellt sich die Frage, ob die Tat gerechtfertigt war. Oder liegt ein Fall der falschen Annahme einer Notwehrsituation vor, in der der Täter auch noch die Grenzen der erlaubten Notwehrhandlung überschreitet (sog. Putativnotwehrexzeß).
Ja, Strafrecht ist ein schwieriger Fall....
Diese Sachverhaltsdarstellung ist offenbar nicht zu erschüttern oder gar zu widerlegen. Es bleiben aus der Sicht des Gerichtes ernsthafte Zweifel an der Anklage, der Jemand habe im Wissen, seine Lebensgefährtin befinde sich hinter der Tür, mit dem Ziel, die Lebensgefährtin zu töten, auf die Tür geschossen.
Nach deutschen Strafrecht erfordern Mord und Totschlag die vorsätzliche Tatbegehung, wobei Vorsatz mit "Wissen und Wollen der Tatbestandsverwirklichung" umschrieben wird.
Kommt insoweit eine Verurteilung nicht in Betracht, stellt sich die Frage nach einer fahrlässigen Tötung oder einer Körperverletzung mit Todesfolge.
Im Kern geht es - neben der Beweiswürdigung - um die Abgrenzung von Vorsatz und Fahrlässigkeit. Das (dt.) Strafrecht kennt mehrere Vorsatzformen: den dolus directus 1. und 2 Grades, sowie den dolus eventualis. Daneben gibt es als stärkste Form der Fahrlässigkeit die sog. "bewußte Fahrlässigkeit".
Dolus directus 1. Grades bedeutet, daß der Tod des Menschen hinter der Tür das Hauptziel der Tathandlung war. Dolus directus 2. Grades bedeutet, daß der Tod ein notwendiges Zwischenziel zur Erreichung des Hauptzieles ist, Etwa, um dem Opfer den um den Hals hängenden Schlüssel zum Safe abnehmen zu können. Beim dolus eventualis handelt der Täter, obwohl er weiß, daß ein Mensch zu Tode kommen kann, es ist auch nicht erwünscht, daß der Mensch stirbt, aber - sch...egal - er schießt trotzdem, er nimmt, wie es bei den Juristen heißt, den Tod des Opfers billigend in Kauf.
Bei der bewußten Fahrlässigkeit geht der Täter in seiner Vorstellung davon aus, es werde, obwohl der Täter alle Umstände kennt, schon alles gutgehen.
Eine schwierige Abgrenzung. Und sie wird dadurch noch schwieriger, indem das (dt.) Strafrecht - anders als im Zivilrecht - nicht auf objektive Fahrlässigkeitsmaßstäbe, sondern auf die Vorstellung des Täters, seine Einsichtsfähigkeiten abstellt.
Wendet man diese (verkürzt dargestellten) Grundsätze auf den obigen Fall an, wird deutlich, daß dolus directus 1. und 2. Grades ausscheidet. Problematischer ist da schon die Abgrenzung zwischen dolus eventualis und bewußter Fahrlässigkeit, wie auch die Ausführungen einer südafrikanischen Richterin am heutigen Vormittag gegen 10 Uhr Ortszeit verdeutlichen.
Es kommt nicht darauf an, daß der Täter gewußt hat, wer sich hinter der Tür befand. Maßgebend ist zunächst, daß er wußte, daß sich überhaupt ein Mensch hinter der befand. Nach des Täters Vorstellung war dieser Mensch illegal in die Wohnung eingedrungen und wollte Böses. Nun sollten die Schüsse (vermutlich) dazu dienen, entweder den Eindringling so einzuschüchtern, daß er sich in dem Zimmer verkriecht, bis die noch zu rufende Polizei kommt, oder aber ihn zur Flucht aus der Wohnung zu bewegen.
Wurde nun der Tod des Opfers billigend in Kauf genommen oder war der Täter der Auffassung, dem Eindringling werde bei diesen Schüssen schon nichts passieren, obwohl er hatte erkennen können und müssen, daß seine Schüsse sehr leicht töten konnten, der Tod des Opfers also sehr wahrscheinlich war?
Vor dem Hintergrund des kurzen Eingangssachverhaltes schwer zu entscheiden. Man ist geneigt zu sagen, das weiß doch ein Blinder mit Krückstock, daß, wenn man auf die Badezimmertür schießt, ein Mensch im Bad mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu Tode kommt. Wer in dieser Situation schießt nimmt den Tod billigend in Kauf.
Doch: Halt! Das ist ein verobjektivierender Maßstab. Es kommt auf die Vorstellung des Täters an. Hat er die Vorstellung das Opfer werde sich seitlich neben der Tür verbergen, wo ihn die Schüsse nicht treffen, dann war es fahrlässig, weil der Täter nicht mit dem Tod rechnete.
Der verobjektivierte Maßstab kann insoweit nur dazu dienen, die Plausibilität der Tathergangsschilderung durch den Täter zu hinterfragen. Und läßt sich das nicht zweifelsfrei klären - man kann ja so schlecht in die Köpfe der Menschen schauen - dann muß von der für den Täter günstigsten Version ausgegangen werden.
Dann bleibt entweder die fahrlässige Tötung oder aber die (vorsätzliche) Körperverletzung mit Todesfolge.
Und erst im Weiteren stellt sich die Frage, ob die Tat gerechtfertigt war. Oder liegt ein Fall der falschen Annahme einer Notwehrsituation vor, in der der Täter auch noch die Grenzen der erlaubten Notwehrhandlung überschreitet (sog. Putativnotwehrexzeß).
Ja, Strafrecht ist ein schwieriger Fall....
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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Alter : 65
Ort : Hoch im Norden...
Hallo Oldy,
Erst mal danke für die Erklärungen. Mir ist das schon klar, dass es bei der Beurteilung um das Motiv, die Absicht zu töten geht.
Ich denke, Inspektorin geht dabei einen Schritt weiter als ich.
Und woher willst du das alles wissen
Wenn ich es richtig verstanden habe, nimmt sie und der StA an, dass Reeva Oscar verlassen wollte, was er aber mit seinem Ego nicht vereinbaren konnte und er sie deswegen aus Wut und gekränkter Eitelkeit erschossen hat. Außerdem glaubt Inspektorin, dass er denkt, dass er sich das alles leisten kann, weil er dank Ruhm und Geld, keine ernsthafte Strafe zu fürchten hat.
Und wenn das dann tatsächlich so kommt, ist das ein Beweis für die Käuflichkeit einer korrupten Gesellschaft, der man wahrscheinlich am Besten durch eine veränderte Politik entgegentreten sollte.
Und dann wird alles gut.
Das denke ich aber nicht. Nicht etwa weil ich Zweifel an daran habe, dass Oscars Geld und Macht ihm schon helfen, sondern weil ich genau weiß, dass eine politische Veränderung noch lange nicht zu mehr Gerechtigkeit führt. Alle behaupten da, in Südafrika, heute wahrscheinlich im Sinne des großen Nelson Mandela für das Recht einzutreten.
Aber die ISIS behaupten ja auch, im Namen Allahs zu handeln.
Und Viele glauben sich ihre Ausreden wahrscheinlich sogar selbst.
Ich glaube nicht, dass Oscar seine Freundin loswerden wollte.
Ich denke, dass er wollte, dass sie tut, was er ihr sagt.
Nach dem Motto, wer nicht hören will, muss fühlen (beliebter alter Erziehungsgrundsatz).
Es geht, wie fast immer, mal wieder nur ums Recht haben.
Ich denke ferner, dass Oscar nicht der Typ ist, der (auch noch mit einer Frau) diskutieren will.
Er hat ja dauernd vor Gericht geweint. Die Tränen sind bestimmt echt. Aber ob er selbst weiß, worüber er wirklich heult, das ist eine andere Frage.
Und ob er selbst überhaupt weiß, warum er geschossen hat, das ist genauso ungewiss.
Wie soll es dann erst die Richterin wissen???
Ich denke, Inspektorin geht dabei einen Schritt weiter als ich.
Und woher willst du das alles wissen
Wenn ich es richtig verstanden habe, nimmt sie und der StA an, dass Reeva Oscar verlassen wollte, was er aber mit seinem Ego nicht vereinbaren konnte und er sie deswegen aus Wut und gekränkter Eitelkeit erschossen hat. Außerdem glaubt Inspektorin, dass er denkt, dass er sich das alles leisten kann, weil er dank Ruhm und Geld, keine ernsthafte Strafe zu fürchten hat.
Und wenn das dann tatsächlich so kommt, ist das ein Beweis für die Käuflichkeit einer korrupten Gesellschaft, der man wahrscheinlich am Besten durch eine veränderte Politik entgegentreten sollte.
Und dann wird alles gut.
Das denke ich aber nicht. Nicht etwa weil ich Zweifel an daran habe, dass Oscars Geld und Macht ihm schon helfen, sondern weil ich genau weiß, dass eine politische Veränderung noch lange nicht zu mehr Gerechtigkeit führt. Alle behaupten da, in Südafrika, heute wahrscheinlich im Sinne des großen Nelson Mandela für das Recht einzutreten.
Aber die ISIS behaupten ja auch, im Namen Allahs zu handeln.
Und Viele glauben sich ihre Ausreden wahrscheinlich sogar selbst.
Ich glaube nicht, dass Oscar seine Freundin loswerden wollte.
Ich denke, dass er wollte, dass sie tut, was er ihr sagt.
Nach dem Motto, wer nicht hören will, muss fühlen (beliebter alter Erziehungsgrundsatz).
Es geht, wie fast immer, mal wieder nur ums Recht haben.
Ich denke ferner, dass Oscar nicht der Typ ist, der (auch noch mit einer Frau) diskutieren will.
Er hat ja dauernd vor Gericht geweint. Die Tränen sind bestimmt echt. Aber ob er selbst weiß, worüber er wirklich heult, das ist eine andere Frage.
Und ob er selbst überhaupt weiß, warum er geschossen hat, das ist genauso ungewiss.
Wie soll es dann erst die Richterin wissen???
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
Meine Befürchtung ist wahr geworden
Danke, dass es hier auch noch eine Möglichkeit gibt, über den Fall zu schreiben.
Nun ja, mich beschlich gleich zu Beginn der Medienberichterstattung ein ungutes Gefühl und je mehr ich den Fall verfolgte, um so mehr kam der Gedanke: Oscar und sein Clan gehen ganz gezielt vor und vor allem haben sie das Geld und den Einfluss, um ihr Ziel durchzusetzen: Freispruch oder Bewährungsstrafe.
Dieses Ziel ist -fast- geschafft; zumindest was die Bewährungsstrafe angeht.
Was südafrikanische Juristen absolut nicht nachvollziehen können (und ich auch nicht): Da ballert jemand in der irrigen Annahme, ein Intruder befinde sich hinter einer verschlossenen Toilettentür, 4 Mal mit einer absolut tödlichen Black Talon-Munition in einen nicht einmal 3qm großen Raum und soll dabei nicht den Tod dieses Menschen billigend in Kauf genommen haben.
Strafrecht ist ein schwieriger Fall, ja.
Es ist aus meiner Sicht (und was den Fall Oscar angeht) sehr bedauerlich, dass ein vor Gericht zelebriertes Schauspiel (nichts anderes war es für mich) mit Schluchzen, Weinen, Übergeben, Zusammenbrüchen und theatralischen Ausführungen angereichert, eine juristische Person dermaßen beeindrucken kann.
Da muss man einfach alle (für mich glaubwürdige) Anklage-Zeugen außer Acht lassen
Da muss man einfach alle absolut logischen Schlussfolgerungen der Staatsanwaltschaft vom Tisch wischen
Da muss man einfach gehörte Frauenschreie einem Mann (Oscar) zuordnen
...
Es mag ja sein, dass die Indizien für die Richterin nicht ausreichten.
Für MICH waren sie mehr als ausreichend und nicht nur für mich, auch für ganz viele südafrikanische Juristen, die sich jetzt alle die Augen reiben und sich fragen, was in die Richterin gefahren sein mag.
Meine Prognose für das Strafmaß lautet jetzt schon:
Bewährungsstrafe
Begründung: Keine Vorstrafe; Oscar sei schon durch den Tod seiner geliebten Freundin genug bestraft; er sei noch jung und müsse eine Chance zu einem Neuanfang bekommen; er sei im Familien-Clan gut aufgehoben; ein Gefängnisaufenthalt würde nichts mehr ungeschehen machen; seine Behinderung stehe einem Haftaufenthalt entgegen.
Irgend so etwas in der Art erwarte ich.
Und Oscar? Oscar wird als strahlender Sieger aus dem Gerichtssaal gehen; seine Spitzenanwälte waren ihr Geld wert; seine PR-Agentur wird sofort die "Mach sauber Waschmaschine" anwerfen und es wird nicht lange dauern, dann geht er wieder auf Elefantenjagd... mit Black Talon Munition im Gewehr. Schließlich will er ja, dass sein "Ziel" schnell stirbt und nicht leiden muss. *Sarkasmus pur*
Zurück bleiben die Eltern des Opfers. Sie haben ihr Kind verloren und erhofften sich, die Wahrheit über den Tod ihrer Tochter zu erfahren.
Und eine Strafe für den Täter.
Beides wurde ihnen verwehrt.
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article132215823/Das-Urteil-zu-Oscar-Pistorius-zerreisst-mir-das-Herz.html
Trotzdem: Schönen Sonntag, Deutschland!
Nun ja, mich beschlich gleich zu Beginn der Medienberichterstattung ein ungutes Gefühl und je mehr ich den Fall verfolgte, um so mehr kam der Gedanke: Oscar und sein Clan gehen ganz gezielt vor und vor allem haben sie das Geld und den Einfluss, um ihr Ziel durchzusetzen: Freispruch oder Bewährungsstrafe.
Dieses Ziel ist -fast- geschafft; zumindest was die Bewährungsstrafe angeht.
Was südafrikanische Juristen absolut nicht nachvollziehen können (und ich auch nicht): Da ballert jemand in der irrigen Annahme, ein Intruder befinde sich hinter einer verschlossenen Toilettentür, 4 Mal mit einer absolut tödlichen Black Talon-Munition in einen nicht einmal 3qm großen Raum und soll dabei nicht den Tod dieses Menschen billigend in Kauf genommen haben.
Strafrecht ist ein schwieriger Fall, ja.
Es ist aus meiner Sicht (und was den Fall Oscar angeht) sehr bedauerlich, dass ein vor Gericht zelebriertes Schauspiel (nichts anderes war es für mich) mit Schluchzen, Weinen, Übergeben, Zusammenbrüchen und theatralischen Ausführungen angereichert, eine juristische Person dermaßen beeindrucken kann.
Da muss man einfach alle (für mich glaubwürdige) Anklage-Zeugen außer Acht lassen
Da muss man einfach alle absolut logischen Schlussfolgerungen der Staatsanwaltschaft vom Tisch wischen
Da muss man einfach gehörte Frauenschreie einem Mann (Oscar) zuordnen
...
Es mag ja sein, dass die Indizien für die Richterin nicht ausreichten.
Für MICH waren sie mehr als ausreichend und nicht nur für mich, auch für ganz viele südafrikanische Juristen, die sich jetzt alle die Augen reiben und sich fragen, was in die Richterin gefahren sein mag.
Meine Prognose für das Strafmaß lautet jetzt schon:
Bewährungsstrafe
Begründung: Keine Vorstrafe; Oscar sei schon durch den Tod seiner geliebten Freundin genug bestraft; er sei noch jung und müsse eine Chance zu einem Neuanfang bekommen; er sei im Familien-Clan gut aufgehoben; ein Gefängnisaufenthalt würde nichts mehr ungeschehen machen; seine Behinderung stehe einem Haftaufenthalt entgegen.
Irgend so etwas in der Art erwarte ich.
Und Oscar? Oscar wird als strahlender Sieger aus dem Gerichtssaal gehen; seine Spitzenanwälte waren ihr Geld wert; seine PR-Agentur wird sofort die "Mach sauber Waschmaschine" anwerfen und es wird nicht lange dauern, dann geht er wieder auf Elefantenjagd... mit Black Talon Munition im Gewehr. Schließlich will er ja, dass sein "Ziel" schnell stirbt und nicht leiden muss. *Sarkasmus pur*
Zurück bleiben die Eltern des Opfers. Sie haben ihr Kind verloren und erhofften sich, die Wahrheit über den Tod ihrer Tochter zu erfahren.
Und eine Strafe für den Täter.
Beides wurde ihnen verwehrt.
Pretoria. Nach der Verurteilung von Oscar Pistorius hat der Vater der getöteten Reeva Steenkamp die Version des 27-jährigen Sprintstars zum Ablauf der Todesnacht in Frage gestellt. "Da fehlt noch immer etwas", sagte Barry Steenkamp dem britischen Sender ITV News. Zu der gesamten Geschichte, die schließlich dazu geführt habe, dass seine Tochter von Pistorius erschossen worden sei, gehöre "noch mehr", sagte der Vater.
Reevas Mutter June sagte dem Sender, nachdem Pistorius vom Vorwurf des Mordes und des Totschlags seiner Freundin entlastet worden sei, sei die Familie "geschockt" und "enttäuscht" gewesen. Es zerreiße ihr das Herz, denn alles, was sie wolle, sei "die Wahrheit", sagte sie.
Schon kurz nach der Urteilsverkündung hatte June Steenkamp im Gespräch mit dem Sender NBC News die Gerichtsentscheidung als "nicht richtig" bezeichnet. Ihre Tochter sei auf "grausame, schmerzvolle und schreckliche" Weise getötet worden und sie könne nicht glauben, dass das Gericht der Meinung sei, dies sei ein Unfall gewesen.
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article132215823/Das-Urteil-zu-Oscar-Pistorius-zerreisst-mir-das-Herz.html
Trotzdem: Schönen Sonntag, Deutschland!
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 15.08.14
moin moin Ispektörin,
Das Urteil ist nicht gut, weil es nicht gerecht ist. So empfindest du und sicher die meisten Leute, außer Oscar und family.
Die Frage ist, was wäre wenn die Richterin ihn schuldig gesprochen und lebenslang in den Knast geschickt hätte?
Wir alle versuchen ständig eine Ordnung zu etablieren, die wir Menschen für richtig halten. Was dabei herauskommt, ist aber nun genau das, was wir überall sehen. Schreiende Ungerechtigkeit.
Ich denke nicht, dass die Richterin direkt bestochen wurde. Allerdings wäre es ihr bestimmt nicht gut bekommen, wenn sie ein Urteil gefällt hätte, das den Mächtigen nicht schmeckt.
Eine andere Frage ist die, ob es Reevas Familie mit einem lebenslänglich für Oscar tatsächlich besser ginge.
Und dann habe ich noch eine Frage an dich direkt: Wie würde es dir gehen, wenn alle deine düsteren Prognosen sich als purer Unsinn erwiesen hätten, und du nun öffentlich bekennen müsstest selbst Unrecht gehabt zu haben?
Die Frage ist, was wäre wenn die Richterin ihn schuldig gesprochen und lebenslang in den Knast geschickt hätte?
Wir alle versuchen ständig eine Ordnung zu etablieren, die wir Menschen für richtig halten. Was dabei herauskommt, ist aber nun genau das, was wir überall sehen. Schreiende Ungerechtigkeit.
Ich denke nicht, dass die Richterin direkt bestochen wurde. Allerdings wäre es ihr bestimmt nicht gut bekommen, wenn sie ein Urteil gefällt hätte, das den Mächtigen nicht schmeckt.
Eine andere Frage ist die, ob es Reevas Familie mit einem lebenslänglich für Oscar tatsächlich besser ginge.
Und dann habe ich noch eine Frage an dich direkt: Wie würde es dir gehen, wenn alle deine düsteren Prognosen sich als purer Unsinn erwiesen hätten, und du nun öffentlich bekennen müsstest selbst Unrecht gehabt zu haben?
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
patagon schrieb:
Eine andere Frage ist die, ob es Reevas Familie mit einem lebenslänglich für Oscar tatsächlich besser ginge.
Und dann habe ich noch eine Frage an dich direkt: Wie würde es dir gehen, wenn alle deine düsteren Prognosen sich als purer Unsinn erwiesen hätten, und du nun öffentlich bekennen müsstest selbst Unrecht gehabt zu haben?
Einfache Frage, einfache Antwort: Mir würde es wie immer gehen. Den Umständen entsprechend gut. Vielleicht nur noch etwas tiefenentspannter als noch vor ca. 3 Jahren.
Ich (wusste und) weiß sehr wohl, die www-Welt von der Realität zu unterscheiden.
Patagon, Reevas Eltern haben immer gesagt, dass sie nur die Wahrheit über die Umstände des Todes ihrer Tochter erfahren wollen. Dass das kein Unfall war, steht (nicht nur) für sie fest.
Persönlich habe ich nie an Lebenslänglich geglaubt; dafür fand ich das Anwaltsteam viel zu erfahren und mit allen juristischen Tricks gewaschen. Die Verteidigungsstrategie hat mich interessiert; mir war klar, dass man sich etwas Besonderes einfallen lassen musste, um Oscar vor einer harten Strafe zu bewahren.
Schließlich kosten Spitzenanwälte viel Geld und ohne entsprechende Erfolge wären sie das nicht.
Den Oscar-Fall kann die Verteidigung auf jeden Fall auf die Erfolgsliste setzen.
Vorhin habe ich gelesen, dass Oscar ein Buch über die Tatnacht schreiben will. Natürlich nur seine Sicht der Geschehnisse; Reeva ist ja tot.
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 15.08.14
Oscars Buch ein Bestseller?
Es könnte sein, dass dieses Buch sogar noch ein Bestseller wird und er einen Haufen Kohle damit macht.
Das wäre dann allerdings der Gipfel an Zynismus.
Trotzdem ist das nicht unwahrscheinlich, denn spektakuläre Fälle finden großes Interesse.
Kachelmann hat ja auch ein Buch geschrieben.
Aber ob er unter dem Strich mit seiner Geschichte ein Geschäft gemacht hat?
Ich denke eher nicht.
Dabei fällt mir auf, dass ich überhaupt nicht weiß, ob die Klägerin einen Schadenersatz leisten musste.
Weiß das jemand von euch?
Ich war damals, glaube ich, in Spanien. Jedenfalls ist dieser Prozessausgang total an mir vor vorbei gegangen.
Zurück zu Oscar: Jetzt bleibt eigentlich nur die Frage, ob man einfach durch eine verschlossene Klotür schießen darf, wenn man weiß, dass dahinter ein Mensch ist.
Wie viel Theater hinter Oscars Reue steckt?
Aber eigentlich denke ich nicht, dass jemand in seiner Lage sich wohl fühlen kann. Oder?
Was denkt ihr?
Das wäre dann allerdings der Gipfel an Zynismus.
Trotzdem ist das nicht unwahrscheinlich, denn spektakuläre Fälle finden großes Interesse.
Kachelmann hat ja auch ein Buch geschrieben.
Aber ob er unter dem Strich mit seiner Geschichte ein Geschäft gemacht hat?
Ich denke eher nicht.
Dabei fällt mir auf, dass ich überhaupt nicht weiß, ob die Klägerin einen Schadenersatz leisten musste.
Weiß das jemand von euch?
Ich war damals, glaube ich, in Spanien. Jedenfalls ist dieser Prozessausgang total an mir vor vorbei gegangen.
Zurück zu Oscar: Jetzt bleibt eigentlich nur die Frage, ob man einfach durch eine verschlossene Klotür schießen darf, wenn man weiß, dass dahinter ein Mensch ist.
Wie viel Theater hinter Oscars Reue steckt?
Aber eigentlich denke ich nicht, dass jemand in seiner Lage sich wohl fühlen kann. Oder?
Was denkt ihr?
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
Brillianter Schauspieler, Dummheit vorheucheln, Reue keine
Fazit: Alles nur Theater... vor Gericht.
Oscar fühlt sich wohl, verlass dich drauf! Der ist so von sich überzeugt, dass er keinen anderen Gedanken zulassen kann. Er selbst hat ja mal in einem Interview gesagt: "Ich gewinne immer!"
Im Moment rechnet jeder zweite Jurist in Südafrika mit einer Revision von Seiten der Staatsanwaltschaft. ICH glaube nicht daran. Warum? Keine Ahnung. Ich glaube einfach nicht daran.
Die Eltern Steenkamp haben übrigens bereits ihr Veto gegen das Buch eingelegt. Sieht so aus, als ob auch das noch eine lange juristische Schlange nach sich ziehen wird.
Das Letzte, was ich über den Schadenersatz-Prozess gelesen habe: K. hat den letzten Prozess verloren und prozessiert weiter.
So, jetzt geht´s in den Garten; frische Luft schnappen.
Oscar fühlt sich wohl, verlass dich drauf! Der ist so von sich überzeugt, dass er keinen anderen Gedanken zulassen kann. Er selbst hat ja mal in einem Interview gesagt: "Ich gewinne immer!"
Im Moment rechnet jeder zweite Jurist in Südafrika mit einer Revision von Seiten der Staatsanwaltschaft. ICH glaube nicht daran. Warum? Keine Ahnung. Ich glaube einfach nicht daran.
Die Eltern Steenkamp haben übrigens bereits ihr Veto gegen das Buch eingelegt. Sieht so aus, als ob auch das noch eine lange juristische Schlange nach sich ziehen wird.
Das Letzte, was ich über den Schadenersatz-Prozess gelesen habe: K. hat den letzten Prozess verloren und prozessiert weiter.
So, jetzt geht´s in den Garten; frische Luft schnappen.
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 15.08.14
Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
Und wer sich diese Schwierigkeiten in jenem Urteil aus Südafrika mal näher ansehen möchte, der kann das Urteil in einer Mitschrift nachlesen unter;
http://www.pod702.co.za/Eyewitnessnews/docs/140915OPJudgment.pdf
http://www.pod702.co.za/Eyewitnessnews/docs/140915OPJudgment.pdf
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
Anmeldedatum : 06.06.12
Alter : 65
Ort : Hoch im Norden...
Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
Warum wundert sich niemand, dass bereits vor der Verkündung des Strafmaßes so ein Artikel erscheint?
http://www.news.at/a/oscar-pistorius-darf-zu-olympia
Onkel Arnold hat bereits VOR dem Urteil öffentlich geäußert, dass er Oscar bereits wieder bei den olympischen Spielen 2016 laufen sieht.
Es ist alles irgendwie grotesk; aber... wie man an meinem Avatar sieht, glaube ich: Oscar bringt Gott unaufhörlich zum Lachen.
Sprintstar Oscar Pistorius könnte nach seiner Verurteilung im Mordprozess in sportlicher Hinsicht wieder durchstarten. Er darf nämlich bei Olympia für sein Land an den Start gehen. Das hat das Südafrikanische Olympia Komitee entschieden, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet.
Laut dem Vorstandsvorsitzenden des Komitees, Tubby Reddy, gebe es keine Vorschriften, die einem Verurteilten die Teilnahme verbieten würden. Theoretisch kann Pistorius seine Sportlerkarriere also wieder aufnehmen.
http://www.news.at/a/oscar-pistorius-darf-zu-olympia
Onkel Arnold hat bereits VOR dem Urteil öffentlich geäußert, dass er Oscar bereits wieder bei den olympischen Spielen 2016 laufen sieht.
Es ist alles irgendwie grotesk; aber... wie man an meinem Avatar sieht, glaube ich: Oscar bringt Gott unaufhörlich zum Lachen.
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 15.08.14
moin moin
Ebenso wie wir glauben auch viele andere Menschen Oskar kein Wort von seiner absurden Einbrecher Geschichte.
Was genau war, weiß nur er. Alle anderen können nur raten. Und genau das soll bei Gericht ja vermieden werden.
Inspektörin geht davon aus, dass Oskar auf irgend eine Weise Spaß daran hat anderen Menschen weh zu tun und dass er deren Schmerzen genießt.
Das ist möglich und vielleicht ist ja die Tatsache, dass er nicht einmal davor zurück schreckt, sich selbst in fast unerträglicher Weise zu quälen, sogar ein Indiz dafür. Denn klar, genauso achtlos oder vorsichtig wie ich mit mir selbst umgehe, so gehe ich letzten Endes auch mit anderen um. Was mich aber davon die nächste Bank zu überfallen um meine Wünsche zu befriedigen, ist die Angst vor Strafe und nicht etwa die Einsicht, dass ich dem armen Bankdirektor damit Ärger machen würde.
So gesehen, haben so gut wie alle Menschen eine Macke.
Ein alter Witz:
"Quäle mich" sagt der Masochist und der Sadist sagt
"NEIN!"
Ob es den Eltern von Reeva wirklich helfen würde, wenn er bestraft würde, wissen wir nicht.
An Stelle von Reevas Vater oder Mutter hätte ich persönlich wahrscheinlich den schier unüberwindlichen Drang mein Kind zu rächen und Oscar selbst umzubringen.
Aber so wenig wie das Reeva zurückbrächte, so wenig würden, glaube ich, eine lange Haftstrafe für Oscar ihren Schmerz und ihre Wut in Zufriedenheit verwandeln können.
Vielleicht empfänden sie ein wenig Genugtuung bei dem Gedanken. Ein echter Trost, wäre es aber sicher nicht.
Ob es ihnen helfen würde, wenn Oscar selbst vor ihnen niederknien und sie um Vergebung anflehen würde. Das ist die Frage.
Was genau war, weiß nur er. Alle anderen können nur raten. Und genau das soll bei Gericht ja vermieden werden.
Inspektörin geht davon aus, dass Oskar auf irgend eine Weise Spaß daran hat anderen Menschen weh zu tun und dass er deren Schmerzen genießt.
Das ist möglich und vielleicht ist ja die Tatsache, dass er nicht einmal davor zurück schreckt, sich selbst in fast unerträglicher Weise zu quälen, sogar ein Indiz dafür. Denn klar, genauso achtlos oder vorsichtig wie ich mit mir selbst umgehe, so gehe ich letzten Endes auch mit anderen um. Was mich aber davon die nächste Bank zu überfallen um meine Wünsche zu befriedigen, ist die Angst vor Strafe und nicht etwa die Einsicht, dass ich dem armen Bankdirektor damit Ärger machen würde.
So gesehen, haben so gut wie alle Menschen eine Macke.
Ein alter Witz:
"Quäle mich" sagt der Masochist und der Sadist sagt
"NEIN!"
Ob es den Eltern von Reeva wirklich helfen würde, wenn er bestraft würde, wissen wir nicht.
An Stelle von Reevas Vater oder Mutter hätte ich persönlich wahrscheinlich den schier unüberwindlichen Drang mein Kind zu rächen und Oscar selbst umzubringen.
Aber so wenig wie das Reeva zurückbrächte, so wenig würden, glaube ich, eine lange Haftstrafe für Oscar ihren Schmerz und ihre Wut in Zufriedenheit verwandeln können.
Vielleicht empfänden sie ein wenig Genugtuung bei dem Gedanken. Ein echter Trost, wäre es aber sicher nicht.
Ob es ihnen helfen würde, wenn Oscar selbst vor ihnen niederknien und sie um Vergebung anflehen würde. Das ist die Frage.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
Warum schreibe ich das?
Ist es nicht ganz natürlich, dass Inspektorin sich mit Reeva solidarisiert und dass sie empört ist, wenn sie sieht, dass manche Leute tun und lassen können, was sie wollen und dass die Behörden nichts gravierendes dagegen unternehmen. Es ist auch schon längst ein alter Hut, dass Macht und Geld ziemlich nützlich sind, wenn man einer Strafe ausweichen will.
Das war schon immer so, und wenn es anders wäre, müsste das Verbrechen schon längst ausgerottet sein.
Warum sind wir auf diesem Gebiet also trotz Reformen und Gesetzen so erfolglos?
Ich weiß es auch nicht. Aber ich denke, dass man mit Gesprächen vielleicht weniger Irrtümern aufsitzen würde...???
Sollte man nicht wenigstens mal den Versuch unternehmen?
Auch wenn ich nicht glaube, dass nun gerade Oscar mich durch Gespräche überzeugen könnte, so denke ich doch, dass Oscar vielleicht nicht emotional so verkommen wäre, wenn man früher mehr mit ihm geredet und ihm möglicherweise besser zugehört hätte.
Irgend etwas ist da sicher schief gelaufen.
Reine Spekulation wahrscheinlich.
Immerhin, einen Versuch wäre es doch wert, oder?
Was haben wir zu verlieren?
Das war schon immer so, und wenn es anders wäre, müsste das Verbrechen schon längst ausgerottet sein.
Warum sind wir auf diesem Gebiet also trotz Reformen und Gesetzen so erfolglos?
Ich weiß es auch nicht. Aber ich denke, dass man mit Gesprächen vielleicht weniger Irrtümern aufsitzen würde...???
Sollte man nicht wenigstens mal den Versuch unternehmen?
Auch wenn ich nicht glaube, dass nun gerade Oscar mich durch Gespräche überzeugen könnte, so denke ich doch, dass Oscar vielleicht nicht emotional so verkommen wäre, wenn man früher mehr mit ihm geredet und ihm möglicherweise besser zugehört hätte.
Irgend etwas ist da sicher schief gelaufen.
Reine Spekulation wahrscheinlich.
Immerhin, einen Versuch wäre es doch wert, oder?
Was haben wir zu verlieren?
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
Das ganze Für und Wider in Bezug auf das Urteil über Oscar Pistorius betrachte ich sehr gerne mal aus Sicht eines normalen Laien.
Für mein Gerechtigkeitsempfinden, wenn es ein solches wirklich geben mag, spielt es doch keine Rolle unter welcher "Überschrift" Pistorius in den Knast wandert.
Ob "fahrlässige Tötung", "eventualvorsätzliche Tötung", "vorsätzlicher Mord oder Mord" ist mir persönlich nicht wichtig. Damit mögen sich die "gescheiten" "Gelehrten" auseinander setzen.
Mein von aussen wahrgenommenes Bild ist folgendes:
In Südafrika scheinen, wie oft auch anderswo, die Frauen weniger Wert zu sein als Männer.
Wenn also Pistorius mehrmals durch eine geschlossene Tür hindurch, die ihm auch einen gewissen Schutz vor gewalttätigen Einbrechern bietet, schiesst, obwohl vorher und während den Schüssen Personen zuzuordnende Schreie (die seiner "Freundin"/ weibliche Schreie) zu hören sind ----- Dann sind die Schüsse entweder willentlich/absichtlich gefallen (die Schlampe hat mich nicht zu verlassen) oder der Typ tickt unter "Wahnvorstellungen" bezw. "Gewaltschüben" nicht mehr richtig und gehört längere Zeit vor der Bevölkerung isoliert.
So wie sich mir der Tatablauf, als Aussenstehenden, darstellt, war Pristorius nie wirklich in Lebensgefahr. Schon darum hätte sich ein Schusswaffengebrauch nie und nimmer gerechtfertigt. Und dazu noch "blindlings" durch eine geschlossene/sichtbehindernde Türe hindurch.
Was wenn ein sich verirrtes Kind (oder eine Katze) hinter der Türe befunden hätte????? (ist nur ein hypothetischer Gedanke)
Ich glaube die Justiz würde sowohl in Südafrika wie auch z.B. in Indien gut daran tun, Frauen als wertvolle Menschen anzuerkennen und Stärke zeigen.
Vermutlich jedoch bleibt das nur ein Wunschdenken von mir.
Für mein Gerechtigkeitsempfinden, wenn es ein solches wirklich geben mag, spielt es doch keine Rolle unter welcher "Überschrift" Pistorius in den Knast wandert.
Ob "fahrlässige Tötung", "eventualvorsätzliche Tötung", "vorsätzlicher Mord oder Mord" ist mir persönlich nicht wichtig. Damit mögen sich die "gescheiten" "Gelehrten" auseinander setzen.
Mein von aussen wahrgenommenes Bild ist folgendes:
In Südafrika scheinen, wie oft auch anderswo, die Frauen weniger Wert zu sein als Männer.
Wenn also Pistorius mehrmals durch eine geschlossene Tür hindurch, die ihm auch einen gewissen Schutz vor gewalttätigen Einbrechern bietet, schiesst, obwohl vorher und während den Schüssen Personen zuzuordnende Schreie (die seiner "Freundin"/ weibliche Schreie) zu hören sind ----- Dann sind die Schüsse entweder willentlich/absichtlich gefallen (die Schlampe hat mich nicht zu verlassen) oder der Typ tickt unter "Wahnvorstellungen" bezw. "Gewaltschüben" nicht mehr richtig und gehört längere Zeit vor der Bevölkerung isoliert.
So wie sich mir der Tatablauf, als Aussenstehenden, darstellt, war Pristorius nie wirklich in Lebensgefahr. Schon darum hätte sich ein Schusswaffengebrauch nie und nimmer gerechtfertigt. Und dazu noch "blindlings" durch eine geschlossene/sichtbehindernde Türe hindurch.
Was wenn ein sich verirrtes Kind (oder eine Katze) hinter der Türe befunden hätte????? (ist nur ein hypothetischer Gedanke)
Ich glaube die Justiz würde sowohl in Südafrika wie auch z.B. in Indien gut daran tun, Frauen als wertvolle Menschen anzuerkennen und Stärke zeigen.
Vermutlich jedoch bleibt das nur ein Wunschdenken von mir.
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Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
patagon schrieb:
Inspektörin geht davon aus, dass Oskar auf irgend eine Weise Spaß daran hat anderen Menschen weh zu tun und dass er deren Schmerzen genießt.
Das ist möglich und vielleicht ist ja die Tatsache, dass er nicht einmal davor zurück schreckt, sich selbst in fast unerträglicher Weise zu quälen, sogar ein Indiz dafür.
Hm... nö, die Wortwahl finde ich nicht richtig. Ich gehe davon aus, wovon eigentlich der ganze Globus ausgeht (Live-Übertragung aller Prozesstage wurde in die ganze Welt übertragen):
Es gab Streit zwischen Oscar und Reeva. Gründe nicht bekannt; gemunkelt wird über rasende Eifersucht seitens Oscar.
Im Verlauf des etwa 1 Stunde andauernden Streits schraubte sich Oscar dermaßen hoch in Rage, dass Reeva anfing, vor ihm Angst zu bekommen. Warum sie ca. 15 Minuten vor den Schüssen anfing um Hilfe zu rufen und lauthals loszuschreien, blieb im Dunkeln. Zeugen haben ausgesagt, die Schreie wurden lauter und lauter.
Reeva muss dann irgendwann ihr Handy genommen und sich in der Toilette eingeschlossen haben.
Oscar, so meine Version, konnte und kann kein "Nein" akzeptieren. Entweder man unterwirft sich ihm oder... er bekommt einen heftigen, nicht mehr zu kontrollierenden Wutanfall. Verlieren, egal wann, warum und wegen was... existiert nicht in seinem Gehirn. Seine Aussage: "Ich gewinne immer", bezieht sich nicht nur auf Wettkämpfe sondern auch auf seine persönliche Lebens-Einstellung.
Reeva wird ausnahmslos als selbstbewusste, sehr sozial eingestellte junge Frau beschrieben. Sie engagierte sich in Organisationen, die die Unterdrückung der südafrikanischen Frauen anprangerte. Ebenso, wenn es um häusliche Gewalt und sexuelle Ausbeutung ging.
Wie auch in Deutschland, werden die meisten Straftaten gegen Frauen im partnerschaftlichen Bereich begangen. Alle 8 Stunden, so zeigen Statistiken, wird in Südafrika eine Frau von ihrem Partner ermordet.
Oscar ist somit nur einer von vielen anderen, der losballerte.
patagon schrieb:Denn klar, genauso achtlos oder vorsichtig wie ich mit mir selbst umgehe, so gehe ich letzten Endes auch mit anderen um. Was mich aber davon die nächste Bank zu überfallen um meine Wünsche zu befriedigen, ist die Angst vor Strafe und nicht etwa die Einsicht, dass ich dem armen Bankdirektor damit Ärger machen würde.
So gesehen, haben so gut wie alle Menschen eine Macke.
Angst vor Strafe? Ich glaube, nur wenige Verbrecher haben im Moment einer Straftat Angst vor Strafe. Eher gehen sie davon aus, dass man sie nicht erwischen wird.
Irgendeine harmlose Macke hat jeder Mensch, ja.
patagon schrieb:Ob es den Eltern von Reeva wirklich helfen würde, wenn er bestraft würde, wissen wir nicht.
An Stelle von Reevas Vater oder Mutter hätte ich persönlich wahrscheinlich den schier unüberwindlichen Drang mein Kind zu rächen und Oscar selbst umzubringen.
Aber so wenig wie das Reeva zurückbrächte, so wenig würden, glaube ich, eine lange Haftstrafe für Oscar ihren Schmerz und ihre Wut in Zufriedenheit verwandeln können.
Reeva´s Eltern sind tiefgläubige Christen; sie wollten sich nie an Oscar rächen. Sie wollten die Wahrheit über die Umstände des Todes ihrer Tochter erfahren und haben erwartet, dass das Gericht ein, der Ermordung ihrer Tochter angemessenes, gerechtes Urteil finden wird.
Womit sie nicht gerechnet haben: Dass vier Schüsse durch eine verschlossene Toilettentür in einen winzigen Raum ohne Ausweichmöglichkeit... kein Mord sein soll.
DAS verstehen andere auch nicht; mich eingeschlossen.
Die Tatsache, dass Onkel Arnold seinen Neffen Oscar bereits vor der Urteilsbegründung bei Olsympia 2016 laufen sieht, bestärkt mich in der Annahme, dass er genau weiß: Oscar wird keine Haftstrafe erhalten und erst recht keine antreten, falls...
Ab 13. Oktober wissen wir mehr...
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Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
patagon schrieb:Ist es nicht ganz natürlich, dass Inspektorin sich mit Reeva solidarisiert und dass sie empört ist, wenn sie sieht, dass manche Leute tun und lassen können, was sie wollen und dass die Behörden nichts gravierendes dagegen unternehmen. Es ist auch schon längst ein alter Hut, dass Macht und Geld ziemlich nützlich sind, wenn man einer Strafe ausweichen will.
Das war schon immer so, und wenn es anders wäre, müsste das Verbrechen schon längst ausgerottet sein.
Ja, allerdings wird mein Interesse immer nur dann geweckt, wenn es diese "Dreier-Kombination" gibt: Reich, mächtig, Strafprozess.
Dabei spielt das Geschlecht so einer Person keine Rolle. Mollath z. B. wurde nach meiner Überzeugung Opfer seiner (damals) reichen und einflussreichen Frau.
Gleichzeitig hat sie ihn übel ausgetrickst, weil... er wohl tatsächlich handgreiflich geworden ist und ein querulantischer Typ gewesen ist.
Das hat sie für ihre eigenen Interessen genutzt und nicht verwunderlich... auch benutzt.
Sie hat das gemeinsame Haus zwangsversteigern lassen und dann... selbst mitgeboten. Alle Achtung, so viel Hinterlist finde ich schon beachtlich.
Leider hat Mollath in den sieben Jahren Zwangsaufenthalt in der Klapse nicht dazugelernt und sein Querulantentum nicht aufgegeben. Eine Charaktereigenschaft, die sein weiteres Leben noch beeinflussen lassen dürfte. Er weiß offensichtlich nicht, wann er aufhören sollte.
patagon schrieb:Warum sind wir auf diesem Gebiet also trotz Reformen und Gesetzen so erfolglos?
Ich weiß es auch nicht. Aber ich denke, dass man mit Gesprächen vielleicht weniger Irrtümern aufsitzen würde...???
Sollte man nicht wenigstens mal den Versuch unternehmen?
Die Gründe sehe ich in ganz vielen Bereichen. Was Südafrika angeht, hauptsächlich: Korruption überall, auch in Justiz- und Polizeikreisen. Kriminalitätsrate. Waffengesetze, Schwarz gegen Weiß und umgekehrt. Kluft zwischen arm und reich gigantisch. Slums. Arbeitslosigkeit. Und so weiter und so weiter... und ganz oben verantwortlich für die ganze Misere: Staatspräsident Zuma mit seinem mafiös angehauchten Regime.
patagon schrieb:Auch wenn ich nicht glaube, dass nun gerade Oscar mich durch Gespräche überzeugen könnte, so denke ich doch, dass Oscar vielleicht nicht emotional so verkommen wäre, wenn man früher mehr mit ihm geredet und ihm möglicherweise besser zugehört hätte.
Irgend etwas ist da sicher schief gelaufen.
Bei Oscar sehe ich, zumindest in der Kinderzeit, eigentlich kein direktes Versagen; weder durch die Mutter noch durch den Vater. Vielleicht wurde er ein bissl mehr verwöhnt als andere, weil die Familie keine Geldnot kannte. Oscar hat noch zwei Geschwister; einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester. Mutter war zu Hause und für die Erziehung zuständig; Vater arbeitete.
Für mich klingt das alles nicht auffällig; vielleicht (für uns) komisch, dass die Mutter aus Angst vor Einbrechern nur mit einer Pistole unterm Kopfkissen geschlafen haben soll. Und dass das Lebensmotto der Mutter gelautet haben soll: "Oscar, auch du kannst alles erreichen, wenn du nur willst".
Ich glaube, er ist erst völlig abgedreht, als sein Ruhm eintrat. Plötzlich war er Wer, plötzlich redeten alle von ihm; plötzlich prangte sein Konterfei an jeder Plakatwand; plötzlich lud man ihn in Fernsehstudios und Radiostationen ein; plötzlich war er der "Mann von Welt".
Sein Egoismus steigerte sich bis zum Wahn, allmächtig zu sein. Ein Oscar verliert nicht, ein Oscar gewinnt immer und überall. Wer sich einem Oscar widersetzt, hat eben Pech gehabt.
Dass die sowieso schon sehr reiche und einflussreiche Familie Pistorius mit Staatspräsident Zuma befreundet ist, hat meines Erachtens den Allmächtigkeits-Wahn bei Oscar noch verstärkt.
Oscar war und ist meines Erachtens immer noch in diesem Wahn. Richterin Masipa hätte die Möglichkeit gehabt, Oscar wieder in die Schranken zu weisen und zu zeigen: "Bürschchen, mit dieser verlogenen Intrudergeschichte kommst du bei mir nicht durch".
Sie hat es nicht getan; im Gegenteil, sie hat diese völlig bekloppte Einbrecherstory geglaubt. Oscar ist also wieder in seinem Wahn bestärkt worden: "Ich bin allmächtig, ich gewinne immer".
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moin moin @ all,
Ja, wie werden Menschen wie sie sind?
Oscar ist so ein Sonderfall, dazu kann ich nichts sagen. Ob überhaupt ein Mensch ohne Behinderung sich wirklich vorstellen kann, wie das ist?
Südafrika wurde schon mehrfach erwähnt, scheint ein Tummelplatz für Rassisten, Räuber, Brutalos usw. zu sein.
Afrika überhaupt, so schön es ist, so gefährlich ist es.
Eines steht fest, durch die Landnahme der Europäer wurde der Kontinent in seiner natürlichen Entwicklung gestört.
Was maßen wir uns an?
Eigentlich will doch jeder immer gewinnen.
Ich auch. Du auch.
Wie schafft man das?
ich denke, dass frühe Erfahrungen von Ungerechtigkeit schwere Traumata in den Seelen der Heranwachsenden hervorrufen.
Das Ideal der meisten Menschen ist sicher eine sorglose Kindheit in mitten einer heilen Welt, besonders aber einer intakten Familie.
Schön, wenn die Kleinen dann spielerisch lernen, dass Verantwortung dazu gehört, also die größeren Kinder sich auch um die Kleinen kümmern und sie aufnehmen in ihren Kreis. Schön, wenn Vater und Mutter da sind und sich die Aufgaben teilen. Wenn jeder das tut, was er besonders gut kann und das alles im Sinne der Gemeinschaft.
Vielleicht war das in Afrika so, bevor die Weißen kamen; und die Religionen; und das Business......
Leider aber läuft es auch hier, trotz steigendem Wohlstand, alles genau in die andere Richtung.
Wir reden von Tierechten, Menschenrechten, Frauenrechten usw.
Dabei treten wir mit jedem Schritt all dies mit Füßen.
Noch mal zu Mollath.
Sicher, er ist ein Querdenker.
Aber ist es nicht sein Recht, zu denken wie er will?
Du nennst ihn einen Querulanten. Ist Anpassung ein erstrebenswertes Ziel?
Ich mag ihn nicht besonders, aber nicht weil er auf seine Fasson selig werden will, sondern weil er ein verdammter Rechthaber ist. Warum wollte er seine Frau dazu zwingen ihren Job so zu machen, wie er das richtig findet?
Das ging ihn nichts an.
Seine Frau hat ihn natürlich gelinkt und bestohlen. Das Haus war sein Elternhaus, kein gemeinsames Haus.
Aber der Job war ihr Job, nicht seiner.
Ihr liegt an Geld, ihm wahrscheinlich weniger. Das gibt ihr kein Recht es ihm abzunehmen.
In Südafrika lagen Diamanten einfach so herum. Die Ureinwohner merkten es nicht. Für sie waren das Steine, so wertlos wie Kiesel. Gab das den Weißen ein Recht sich alles anzueignen?
Ich könnte 1000 Beispiele anführen. Es ist immer die gleiche Geschichte.
Und das Schlimmste von allem, JEDER behauptet im Recht zu sein.
EIN Gott, 100 Götter, kein Gott?
Wenn ich hier schreibe, Inspektörin ist ein schlechter Mensch, kannst du natürlich auch schreiben: patagon ist ein schlechter Mensch.
Habe ich deswegen das RECHT, deinen Beitrag zu löschen?
Ich denke nein.
Jeder hat das Recht auf seine Meinung. Aber nur darauf.
Zu Oscar. Wenn er durch die verschlossene Tür schießt, will er natürlich treffen. Wenn es ein Eibrecher wäre, hätte er natürlich das Recht, ihn aus seinem Haus zu werfen.
Die Richterin ist offenbar der Meinung es wäre sein Recht jeden, der im Hause eines anderen ist, umzubringen.
Oscar ist so ein Sonderfall, dazu kann ich nichts sagen. Ob überhaupt ein Mensch ohne Behinderung sich wirklich vorstellen kann, wie das ist?
Südafrika wurde schon mehrfach erwähnt, scheint ein Tummelplatz für Rassisten, Räuber, Brutalos usw. zu sein.
Afrika überhaupt, so schön es ist, so gefährlich ist es.
Eines steht fest, durch die Landnahme der Europäer wurde der Kontinent in seiner natürlichen Entwicklung gestört.
Was maßen wir uns an?
Eigentlich will doch jeder immer gewinnen.
Ich auch. Du auch.
Wie schafft man das?
ich denke, dass frühe Erfahrungen von Ungerechtigkeit schwere Traumata in den Seelen der Heranwachsenden hervorrufen.
Das Ideal der meisten Menschen ist sicher eine sorglose Kindheit in mitten einer heilen Welt, besonders aber einer intakten Familie.
Schön, wenn die Kleinen dann spielerisch lernen, dass Verantwortung dazu gehört, also die größeren Kinder sich auch um die Kleinen kümmern und sie aufnehmen in ihren Kreis. Schön, wenn Vater und Mutter da sind und sich die Aufgaben teilen. Wenn jeder das tut, was er besonders gut kann und das alles im Sinne der Gemeinschaft.
Vielleicht war das in Afrika so, bevor die Weißen kamen; und die Religionen; und das Business......
Leider aber läuft es auch hier, trotz steigendem Wohlstand, alles genau in die andere Richtung.
Wir reden von Tierechten, Menschenrechten, Frauenrechten usw.
Dabei treten wir mit jedem Schritt all dies mit Füßen.
Noch mal zu Mollath.
Sicher, er ist ein Querdenker.
Aber ist es nicht sein Recht, zu denken wie er will?
Du nennst ihn einen Querulanten. Ist Anpassung ein erstrebenswertes Ziel?
Ich mag ihn nicht besonders, aber nicht weil er auf seine Fasson selig werden will, sondern weil er ein verdammter Rechthaber ist. Warum wollte er seine Frau dazu zwingen ihren Job so zu machen, wie er das richtig findet?
Das ging ihn nichts an.
Seine Frau hat ihn natürlich gelinkt und bestohlen. Das Haus war sein Elternhaus, kein gemeinsames Haus.
Aber der Job war ihr Job, nicht seiner.
Ihr liegt an Geld, ihm wahrscheinlich weniger. Das gibt ihr kein Recht es ihm abzunehmen.
In Südafrika lagen Diamanten einfach so herum. Die Ureinwohner merkten es nicht. Für sie waren das Steine, so wertlos wie Kiesel. Gab das den Weißen ein Recht sich alles anzueignen?
Ich könnte 1000 Beispiele anführen. Es ist immer die gleiche Geschichte.
Und das Schlimmste von allem, JEDER behauptet im Recht zu sein.
EIN Gott, 100 Götter, kein Gott?
Wenn ich hier schreibe, Inspektörin ist ein schlechter Mensch, kannst du natürlich auch schreiben: patagon ist ein schlechter Mensch.
Habe ich deswegen das RECHT, deinen Beitrag zu löschen?
Ich denke nein.
Jeder hat das Recht auf seine Meinung. Aber nur darauf.
Zu Oscar. Wenn er durch die verschlossene Tür schießt, will er natürlich treffen. Wenn es ein Eibrecher wäre, hätte er natürlich das Recht, ihn aus seinem Haus zu werfen.
Die Richterin ist offenbar der Meinung es wäre sein Recht jeden, der im Hause eines anderen ist, umzubringen.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
patagon schrieb:Die Richterin ist offenbar der Meinung es wäre sein Recht jeden, der im Hause eines anderen ist, umzubringen.
Eigentlich sollte eine Richterin ihr Urteil nicht durch Meinung bilden sondern durch Fakten. Fakten hatte sie genug. Es gibt sogar Vergleichsurteile, die eindeutig sind.
Man kann nicht einfach ohne direkte Gefahr für Leib und Leben schießen; sogar in Südafrika ist das nicht erlaubt.
Oscar befand sich zu keinem Zeitpunkt in Gefahr; er hat selbst ausgesagt, dass er keinen Warnschuss abgegeben hat, weil er Sorge hatte, ein Querschläger könne ihn treffen. Er hat den angeblichen Einbrecher auch nicht aufgefordert, aus der Toilette zu kommen. Er hat die Person hinter der Tür auch nicht darüber informiert, dass er eine Waffe hat.
Er hat losgeballert; vie Mal.
Die Richterin hält ihm sein Nachtatsverhalten zu Gute. Oscar habe geweint, gebetet und den Zeugen Dr. Stipp gebeten, ihm zu helfen. Wohlgemerkt IHM, nicht Reeva.
Wie man ein Verhalten NACH der Tat als Wahrheit über das Tatgeschehen beurteilen kann, entzieht sich meiner Logik.
Ach, ich hör lieber auf. Ist schon spät und ich überlasse die weiteren Ungereimtheiten besser den juristischen Spezialisten. Ein kleiner Trost ist es aber, dass sogar Experten dieses Urteil als hanebüchend ansehen.
Aber... es gibt eine Neuigkeit vom Wetter-Man:
Jörg Kachelmann geht gerichtlich gegen die Staatsanwaltschaft Mannheim vor. Mit der Klage vor dem Verwaltungsgericht Karlsruhe soll nach den Worten von Kachelmanns Anwalt Ingo Baum eine "boshafte Nachverurteilung" der Staatsanwaltschaft unterbunden werden. Hintergrund ist eine Formulierung der Staatsanwaltschaft, die "Stern TV" im Herbst 2012 zitierte - ein Jahr nach Kachelmanns Freispruch vom Vorwurf, seine frühere Geliebte vergewaltigt zu haben.
Bei der Klage dreht es sich demnach um die Behauptung, dass am Griff eines Messers, mit dem Kachelmann seine Geliebte bedroht haben soll, DNA-Spuren eines Mannes festgestellt worden seien, die mit der DNA-Typisierung Kachelmanns übereinstimmten.
Wie Baum ausführte, befanden sich am Messer neben weiblicher DNA zwar auch minimale Spuren männlicher DNA. Diese seien jedoch laut einem Gutachten im Prozess nicht Kachelmann zugeordnet worden, da sie auch von jedem anderen Mann stammen könnten. Auf diesen Aspekt habe die Staatsanwaltschaft in der bei "Stern TV" zitierten schriftlichen Antwort jedoch nicht hingewiesen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/joerg-kachelmann-verklagt-staatsanwaltschaft-mannheim-a-992717.html
Von jedem anderen Mann...
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moin moin
Diese DNA Spuren auf dem Messer waren doch von Anfang an der Stein des Anstoßes.
Ich habe den Eindruck, einige Juristen, auch StA sehen ihren Job als so eine Art Dienstleistung an, 2wie Prostituierte den ihren.
Egal, was der Freier davon hat, ich habe einen Stundenlohn von X.
So sagen viele RAs (ich kenne einige) die Wahrheit interessiert mich nicht. Aber dürfen das auch Beamte sagen?
Wenn ich richtig liege, müssen die in beide Richtungen schauen.
Ich habe den Eindruck, einige Juristen, auch StA sehen ihren Job als so eine Art Dienstleistung an, 2wie Prostituierte den ihren.
Egal, was der Freier davon hat, ich habe einen Stundenlohn von X.
So sagen viele RAs (ich kenne einige) die Wahrheit interessiert mich nicht. Aber dürfen das auch Beamte sagen?
Wenn ich richtig liege, müssen die in beide Richtungen schauen.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
Ja ja, dieses Messer. Da war was. Ist aber schon so lange her; genau weiß ich es auch nicht mehr.
Männliche DNA wurde, glaub ich, gefunden. Von 22 Merkmalen konnten 17 K. zugeordnet werden; so meine Erinnerung.
Eigentlich ist das auch nicht mehr wichtig.
Interessant fand ich nur die Aussage, es hätte sich um DNA jedes anderen Mannes handeln können.
Wie viele befanden sich denn wohl an jenem Abend in der Wohnung? Und haben die alle gemeinsam Tomaten geschnitten?
Übrigens: Ich habe nicht das Talent, in beide Richtungen schauen zu können. Das muss ich schon nacheinander machen.
Männliche DNA wurde, glaub ich, gefunden. Von 22 Merkmalen konnten 17 K. zugeordnet werden; so meine Erinnerung.
Eigentlich ist das auch nicht mehr wichtig.
Interessant fand ich nur die Aussage, es hätte sich um DNA jedes anderen Mannes handeln können.
Wie viele befanden sich denn wohl an jenem Abend in der Wohnung? Und haben die alle gemeinsam Tomaten geschnitten?
Übrigens: Ich habe nicht das Talent, in beide Richtungen schauen zu können. Das muss ich schon nacheinander machen.
Inspektörin- Anzahl der Beiträge : 102
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inspektörin,
In beide Richtungen gleichzeitig schauen können z. B. Chamälions. Außerdem noch ein paar andere Tierarten.
Ähnlich verhält es sich mit der DNA an Claudias Totamatenmesser. Sie könnte freilich noch x anderen Männern zugeordnet werden, nicht nur K.
Dafür aber auch allen männlichen Hundis, Flöhen, Ziegenböcken, Waschbären, Eichhörnchen usw.
Außerdem soll sie total verschmiert gewesen sein, also unbrauchbar. Na, damit jedenfalls kein Beweis. Sonst hätte die StA Mannheim sicher mit Handkuss was daraus gemacht.
Mühe genug haben die sich doch weiß Gott bestimmt gegeben, oder
Ähnlich verhält es sich mit der DNA an Claudias Totamatenmesser. Sie könnte freilich noch x anderen Männern zugeordnet werden, nicht nur K.
Dafür aber auch allen männlichen Hundis, Flöhen, Ziegenböcken, Waschbären, Eichhörnchen usw.
Außerdem soll sie total verschmiert gewesen sein, also unbrauchbar. Na, damit jedenfalls kein Beweis. Sonst hätte die StA Mannheim sicher mit Handkuss was daraus gemacht.
Mühe genug haben die sich doch weiß Gott bestimmt gegeben, oder
Zuletzt von patagon am Mo 22 Sep 2014, 17:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
patagon schrieb:Diese DNA Spuren auf dem Messer waren doch von Anfang an der Stein des Anstoßes.
Ich habe den Eindruck, einige Juristen, auch StA sehen ihren Job als so eine Art Dienstleistung an, 2wie Prostituierte den ihren.
Egal, was der Freier davon hat, ich habe einen Stundenlohn von X.
So sagen viele RAs (ich kenne einige) die Wahrheit interessiert mich nicht. Aber dürfen das auch Beamte sagen?
Wenn ich richtig liege, müssen die in beide Richtungen schauen.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
patagon schrieb:Mühe genug haben die sich doch weiß Gott bestimmt gegeben, oder lol!
Ohne Zweifel!
MIT Zweifel war dann nur das Urteil.
Aber schau doch mal; wenigstens in DIESEM Fall ist man sich sicher:
Staatsanwalt sicher!
Bauer schubst Frau
http://www.bild.de/news/inland/mordversuch/bayern-prozess-schubste-bauer-seine-ex-vom-heuboden-37772420.bild.html
Der hatte bestimmt keinen Schwenni als Verteidiger.
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moin moin Inspektörin
Ich finde Beziehungstaten spannend.
Raubmord und Eigentumsdelikte überhaupt, sind viel eindeutiger und leichter zu bewerten. Mir wird übel bei Berichten über Indien und China, wo junge Mädchen, fast Kinder, ihren Eltern gestohlen und verschleppt werden, wo sie, gar nicht selten, der ganzen Familie zur Verfügung zu stehen haben, gequält, geschunden, missbraucht usw. werden. Oft genug sind die Täter bekannt, aber weder Polizei noch Justiz kümmert das.
Besonders erschreckend, dies alles geschieht auch noch unter der aktiven Mitwirkung von Frauen, die selbst Opfer sind. Die Täter fühlen sich im Recht.
Nun ja, verschiedene Kulturen, denkt man. Da zählen Frauen eben nicht. Offenbar sprechen sie Frauen die Seele ab und behandeln sie wie Tiere, als Gegenstände.
Dann habe ich einen sehr erfolgreichen indischen Film gesehen, einen Schmachtfetzen der schlimmsten Sorte. Wie geht das zusammen?
Aber ist es hier nicht ähnlich? Diese Aschenputtel Geschichte mit Julia Roberts, von der armen Hure zur bewunderten und beneideten Millionärsgattin. Ist das nicht das Gleiche? Die Frau wird alleine durch die Zuneigung eines Mannes aufgewertet und geadelt.
Gleichzeitig gibt es diese haarsträubenden Urteile von männlichen Opfern, denen die eigene Frau eine Vergewaltigung anhängen kann, ohne stichhaltigen Beweis.
Meiner Meinung nach geschieht dies, weil die Justiz da die falschen Fragen stellt. Nicht das Geschlecht sollte eine Rolle spielen, sondern alleine die Freiheit. Mit einer Heirat erklären sich BEIDE Seiten zu gegenseitigen Rechten UND Pflichten bereit.
Diese Rechte sollten von keiner Seite willkürlich und einseitig außer kraft gesetzt werden dürfen. Das muss man sich eben vorher überlegen. Damit würden viele Dinge einfacher. Man kann doch auch nicht zum Bäcker gehen, sich ohne Bezahlung ein Brot nehmen und sagen, mir war gerade danach.
Auf gegenseitigen Abkommen beruht schließlich das ganze Rechtssystem. Unterläuft man es an einer Stelle, bricht über kurz oder lang das Ganze zusammen.
Raubmord und Eigentumsdelikte überhaupt, sind viel eindeutiger und leichter zu bewerten. Mir wird übel bei Berichten über Indien und China, wo junge Mädchen, fast Kinder, ihren Eltern gestohlen und verschleppt werden, wo sie, gar nicht selten, der ganzen Familie zur Verfügung zu stehen haben, gequält, geschunden, missbraucht usw. werden. Oft genug sind die Täter bekannt, aber weder Polizei noch Justiz kümmert das.
Besonders erschreckend, dies alles geschieht auch noch unter der aktiven Mitwirkung von Frauen, die selbst Opfer sind. Die Täter fühlen sich im Recht.
Nun ja, verschiedene Kulturen, denkt man. Da zählen Frauen eben nicht. Offenbar sprechen sie Frauen die Seele ab und behandeln sie wie Tiere, als Gegenstände.
Dann habe ich einen sehr erfolgreichen indischen Film gesehen, einen Schmachtfetzen der schlimmsten Sorte. Wie geht das zusammen?
Aber ist es hier nicht ähnlich? Diese Aschenputtel Geschichte mit Julia Roberts, von der armen Hure zur bewunderten und beneideten Millionärsgattin. Ist das nicht das Gleiche? Die Frau wird alleine durch die Zuneigung eines Mannes aufgewertet und geadelt.
Gleichzeitig gibt es diese haarsträubenden Urteile von männlichen Opfern, denen die eigene Frau eine Vergewaltigung anhängen kann, ohne stichhaltigen Beweis.
Meiner Meinung nach geschieht dies, weil die Justiz da die falschen Fragen stellt. Nicht das Geschlecht sollte eine Rolle spielen, sondern alleine die Freiheit. Mit einer Heirat erklären sich BEIDE Seiten zu gegenseitigen Rechten UND Pflichten bereit.
Diese Rechte sollten von keiner Seite willkürlich und einseitig außer kraft gesetzt werden dürfen. Das muss man sich eben vorher überlegen. Damit würden viele Dinge einfacher. Man kann doch auch nicht zum Bäcker gehen, sich ohne Bezahlung ein Brot nehmen und sagen, mir war gerade danach.
Auf gegenseitigen Abkommen beruht schließlich das ganze Rechtssystem. Unterläuft man es an einer Stelle, bricht über kurz oder lang das Ganze zusammen.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
patagon schrieb:Gleichzeitig gibt es diese haarsträubenden Urteile von männlichen Opfern, denen die eigene Frau eine Vergewaltigung anhängen kann, ohne stichhaltigen Beweis.
Meiner Meinung nach geschieht dies, weil die Justiz da die falschen Fragen stellt.
Das finde ich jetzt aber wirklich interessant, patagon. Wie sollten denn deines Erachtens die "richtigen" Fragen lauten, die die Justiz stellen sollte?
Bisher ist es üblich, dass die Justiz mit Hilfe von polizeilichen Ermittlungen, Gutachtern und... vielleicht... mit Hilfe von Zeugen... zu einem Urteil kommt.
patagon schrieb:Nicht das Geschlecht sollte eine Rolle spielen, sondern alleine die Freiheit. Mit einer Heirat erklären sich BEIDE Seiten zu gegenseitigen Rechten UND Pflichten bereit.
Diese Rechte sollten von keiner Seite willkürlich und einseitig außer kraft gesetzt werden dürfen. Das muss man sich eben vorher überlegen. Damit würden viele Dinge einfacher.
Zumindest bei einer religiösen Trauung gibt es diese gegenseitige Verpflichtung... und dazu... "bis dass der Tod uns scheidet".
Inwieweit das auch in Standesämtern angewendet werden dürfte, weiß ich nicht. Kann ich mir aber nicht vorstellen.
Es gab ja mal ein Scheidungsgesetz, nachdem grundsätzlich DER Partner schuldig geschieden wurde, welcher die eheliche Gemeinschaft ohne plausible Gründe aufgelöst hat (genau habe ich das jetzt nicht im Kopf, aber so ähnlich muss es gewesen sein).
Das führte wohl zu großen Ungerechtigkeiten vor Gericht. Die Plausibilität nachzuweisen, war oftmals eine Sache, die kaum oder gar nicht möglich war.
Deshalb gab es auch nur wenige Scheidungen. Keiner wollte schuldig geschieden werden; das war ein Makel, der gesellschaftlich nicht toleriert wurde; genau so wenig, wie uneheliche Kinder.
Natürlich wäre es besser, wenn man sich eine Heirat gut überlegen würde. Aber die gesellschaftliche "Höchstgrenze" lag mal für Männer bei 30 Jahren und bei Frauen bei ca. 25 Jahren. Hatte man dieses Alter überschritten, galt man entweder als "Topf ohne Deckel" oder als "übriggebliebene Jungfer".
Davon ganz abgesehen war es verpönt, ohne Heirat zusammen zu leben oder auch nur... ein Hotel-Doppelzimmer zu buchen.
Meinst du, dass das alte Scheidungsgesetz besser war, als das neue?
Ich kann da nicht mitreden; nächsten Monat feiern wir unseren 43. Hochzeitstag.
Da passt wohl eher der Spruch: "Jung gefreit und nie bereut".
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moin moin
ach Inspektörin, in welche Ecke willst du mich denn jetzt schon wieder stellen?
Mir persönlich ist das alles so und so eher egal.
Gesellschaftliche Ächtung, "uneheliche" Kinder, Apartheitspolitik, Rassismus, was denn noch alles?
In alten Zeiten haben manche Eltern ihre Kinder verkauft und ob die glücklich wurden oder nicht, wen juckte es? Darüber braucht man schon längst nichts mehr sagen.
Es gab heimliche Abtreibungen um der Schade!!! zu entgehen.
Dann kam der große Befreiungsschlag mit Scheidung.
Alles war erlaubt. Aber meine Güte, in einer Raubtiergesellschaft werden Gesetze doch eigentlich nur dazu gebraucht, um die Schwachen und Hilflosen zu schützen. In dem Fall die Kinder.
Und genau das passiert nicht.
Wenn der Staat keine besseren Ideen hat, sollte er sich generell aus Privatangelegenheiten heraushalten.
Habe heute Morgen Mollath im swr gesehen. Diese Anmaßungen sind einfach unfassbar. KEINER der Ärzte, Gutachter, Richter usw. hat es bisher für notwendig gefunden auch nur eine Silbe der Entschuldigung zu finden. Lt. Urteil stehen ihm pro Tag € 25,-- zu. Das hat das Gericht festgestellt. Nicht einmal dieses lächerliche Trostpflaster hat er bisher bekommen.
Ein ganz profanes Beispiel aus dem Alltag: In meiner Wohnung ist es sehr kalt. Ab 1. Oktober MUSS geheizt werden. Ist Gesetz.
Warum wird jetzt noch nicht geheizt, wenn die Leute frieren?
Was sind das nur alles für Sklavenseelen, die ohne ausdrückliche Genehmigung, keine eigene Entscheidung treffen können?
Mir persönlich ist das alles so und so eher egal.
Gesellschaftliche Ächtung, "uneheliche" Kinder, Apartheitspolitik, Rassismus, was denn noch alles?
In alten Zeiten haben manche Eltern ihre Kinder verkauft und ob die glücklich wurden oder nicht, wen juckte es? Darüber braucht man schon längst nichts mehr sagen.
Es gab heimliche Abtreibungen um der Schade!!! zu entgehen.
Dann kam der große Befreiungsschlag mit Scheidung.
Alles war erlaubt. Aber meine Güte, in einer Raubtiergesellschaft werden Gesetze doch eigentlich nur dazu gebraucht, um die Schwachen und Hilflosen zu schützen. In dem Fall die Kinder.
Und genau das passiert nicht.
Wenn der Staat keine besseren Ideen hat, sollte er sich generell aus Privatangelegenheiten heraushalten.
Habe heute Morgen Mollath im swr gesehen. Diese Anmaßungen sind einfach unfassbar. KEINER der Ärzte, Gutachter, Richter usw. hat es bisher für notwendig gefunden auch nur eine Silbe der Entschuldigung zu finden. Lt. Urteil stehen ihm pro Tag € 25,-- zu. Das hat das Gericht festgestellt. Nicht einmal dieses lächerliche Trostpflaster hat er bisher bekommen.
Ein ganz profanes Beispiel aus dem Alltag: In meiner Wohnung ist es sehr kalt. Ab 1. Oktober MUSS geheizt werden. Ist Gesetz.
Warum wird jetzt noch nicht geheizt, wenn die Leute frieren?
Was sind das nur alles für Sklavenseelen, die ohne ausdrückliche Genehmigung, keine eigene Entscheidung treffen können?
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Re: Strafrecht ist ein schwieriger Fall...
Quatsch patagon, ich will dich nicht in eine Ecke stellen.
Deine Meinung wäre schön, aber irgendwie weichst du immer aus.
Egal, auf jeden Fall finde ich, dass die Menschen in den letzten 20 Jahren immer mehr verlernen, sich mal selbst zu helfen, wenn irgendetwas mal nicht funktioniert.
Du bist auch so ein Beispiel für mich.
Es ist schon empfindlich kühl draußen; vor allem morgens und abends. Dir ist kalt.
Du schimpfst auf eine Anordnung, die besagt, dass die Heizperiode am 01. Oktober beginnt. Verstehe ich das richtig?
Sorry, aber mir ist auch schon kalt; alleine, weil die Mobilität nicht so funktioniert wie bei anderen.
Mir käme nie in den Sinn, an eine Verordnung zu denken.
Hilfe zur Selbsthilfe, ist die Devise. Also wird ein einfacher Kuchen gebacken, denn es soll ja schnell Wärme ins Haus kommen. Diese Wärme erzeugt der Backofen in Minuten. Dann noch einen schönen heißen Kaffee kochen und bei molliger Wärme in der Küche sitzen.
Ist es abends wieder kalt, kommen Kerzen zum Einsatz. Schon mal ausprobiert, wie viel Wärme drei Kerzen im Raum abgeben? Unser Kronleuchter kann mit 8 Kerzen bestückt werden und je nachdem... werden auch schon mal alle angezündet. Das reicht dann aber wirklich für angenehme Wärme.
Du siehst: Verordnungen sind mir wurscht. Zu helfen weiß ich mir fast immer. Fast... wenn es zu kalt wird und die Wasserleitung platzt, muss auch ich einen Klempner bestellen.
Der Staat versucht, Missstände durch Gesetze zu beseitigen. Ob das gelingt, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn es etwas aus meiner Sicht zu kritisieren gibt, schaue ich auch schon mal über den "Tellerrand", sprich: In anderer Länder Gesetzesgebungen.
Fast immer bin ich danach wieder zufrieden.
Deine Meinung wäre schön, aber irgendwie weichst du immer aus.
Egal, auf jeden Fall finde ich, dass die Menschen in den letzten 20 Jahren immer mehr verlernen, sich mal selbst zu helfen, wenn irgendetwas mal nicht funktioniert.
Du bist auch so ein Beispiel für mich.
Es ist schon empfindlich kühl draußen; vor allem morgens und abends. Dir ist kalt.
Du schimpfst auf eine Anordnung, die besagt, dass die Heizperiode am 01. Oktober beginnt. Verstehe ich das richtig?
Sorry, aber mir ist auch schon kalt; alleine, weil die Mobilität nicht so funktioniert wie bei anderen.
Mir käme nie in den Sinn, an eine Verordnung zu denken.
Hilfe zur Selbsthilfe, ist die Devise. Also wird ein einfacher Kuchen gebacken, denn es soll ja schnell Wärme ins Haus kommen. Diese Wärme erzeugt der Backofen in Minuten. Dann noch einen schönen heißen Kaffee kochen und bei molliger Wärme in der Küche sitzen.
Ist es abends wieder kalt, kommen Kerzen zum Einsatz. Schon mal ausprobiert, wie viel Wärme drei Kerzen im Raum abgeben? Unser Kronleuchter kann mit 8 Kerzen bestückt werden und je nachdem... werden auch schon mal alle angezündet. Das reicht dann aber wirklich für angenehme Wärme.
Du siehst: Verordnungen sind mir wurscht. Zu helfen weiß ich mir fast immer. Fast... wenn es zu kalt wird und die Wasserleitung platzt, muss auch ich einen Klempner bestellen.
patagon schrieb:Wenn der Staat keine besseren Ideen hat, sollte er sich generell aus Privatangelegenheiten heraushalten.
Der Staat versucht, Missstände durch Gesetze zu beseitigen. Ob das gelingt, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn es etwas aus meiner Sicht zu kritisieren gibt, schaue ich auch schon mal über den "Tellerrand", sprich: In anderer Länder Gesetzesgebungen.
Fast immer bin ich danach wieder zufrieden.
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