Der Thresen dieser Welt

das Eingangsposting lautete :

Es ist angerichtet!

Gut Ding will bekanntlich Weile haben. So eröffne ich, damit sich niemand langweilen muß, schon mal den 'Thresen dieser Welt'. Hier herrscht Selbstbedienung, also ran an die Buddeln:



Viel Spaß beim Klönen!

daß ich gar eine Tante Liesbeth hatte (die aber nie eingeladen wurde)?

Und was das Lügen wegen Weihnachten angeht: in seiner schärfsten Form habe ich es im Jahr 2009 erlebt, als mein Vater im Sterben lag. Er wollte schon lange sterben, gestattete es sich aber nicht, weil er nicht vor seiner Frau sterben wollte. Über die grauenvollen drei Wochen im Oktober/November, als man sie im Krankenhaus nicht sterben lassen wollte, habe ich ihm hinweghelfen können, auch über die Trauerfeier und die ganze Bürokratie. Er hat nie einen Zweifel daran gelassen, daß er jetzt auch sterben werde, hat sich dafür bei mir gar entschuldigt. In der Nacht vor ihrer Urnenbestattung Anfang Dezember ging es ihm plötzlich so schlecht, daß ich ihn, mit seiner Einwilligung, ins verhaßte Krankenhaus habe bringen lassen, wo er mit klarem Verstand jegliche lebensverlängernde Maßnahme abgelehnt hat.

Nun lebte er, trotz Herzschwäche, Todeswunsch und Lungenentzündung zum Erstaunen der Ärzte länger als die Fallpauschale Diagnose Lungenentzündung ökonomisch hergab, und ich wußte auch, warum. Er wollte es mir einfach nicht antun. Und so wurde er am 22.12. auf eine geriatrische Abteilung eines anderen Krankenhauses verlegt, wo er tapfer Auskunft gab über sich, als eine äußerst liebenswerte Sozialarbeiterin ihn
befragte. Nur auf die Frage, was er von seinem weiteren Leben erwarte, schloß er die Augen und schützte Müdigkeit vor. Er wollte die wirklich liebe Frau nicht verletzen: denn alles, was er wollte, war, zu sterben.
Genauso hielt er er es mit mir. Wir verabschiedeten uns an diesem Tag und logen uns an, uns nach Weihnachten wiederzusehen. Wir beide wußten, daß wir logen. Es war eine Lüge aus Liebe.

Am 23.12. fuhr ich von Düsseldorf nach Hause, immer in Angst vor einem Anruf. Mein Vater soll an diesem 23.12. sehr entspannt gewesen sein, endlich frei von jeglicher Lebenspflicht, so deute ich das.

Am 24.12. um 9 Uhr erfuhr ich, daß er um 2 Uhr morgens gestorben war.

Keine sehr schöne Weihnachtsgeschichte, ich weiß. Und aber vielleicht doch auch eine schöne. Gegen Kitsch bin ich jedenfalls gefeit...

Aber ich glaube, so weit sind wir da nicht auseinander. Viele Menschen, und ich auch, belügen uns natürlich selbst mit dem Weihnachts - Drumherum. Wir feiern dieses Fest nicht mehr nach dem Sinn, der uns, wie ich gestern abend schrieb, abhanden gekommen ist, aber es ist die Sehnsucht danach, dieser Sinn möge doch da sein, der uns die äußere Tradition aufrecht erhalten läßt.

Es ist wie mit allen Idealen, den moralischen Postulaten, dem Streben nach dem Wahren, Guten, Schönen, wir wissen genau, wir werden es nicht erreichen, aber wir tragen es wie eine Fahne vor uns her, damit wir die Richtung nicht verlieren.

Ich bin da voll und ganz Dickens-Jünger, der zu dem Thema eine ähnliche Einstellung hatte. Wir tun so, als ob - wenigstens einmal im Jahr - die Welt eine schönere sein könnte und das ist besser, als die bittere Realität ohne ein Trostfünkchen zu sehen.



Und was Kitsch betrifft, so übernehme ich diesen Begriff, weil dann die meisten Leute wissen, was gemeint ist, aber eigentlich trifft die Bewertung, die auch darin liegt, nicht so recht zu, weil fast alles Kitschige von Kindern geliebt wird, und die Pflege des inneren Kindes liegt jedenfalls mir doch sehr am Herzen.

Du siehst, ich halte mir auch mein kleines Eckchen Idealismus, aber es wohnt, genau wie die schwarze Seele, in einem Extra-Zimmer.

P. S. Ich glaube, jeder hat eine Tante Liesbeth

Während sich die anderen User hier und andernsorts darüber den Kopf zerbrechen, ob Mollath lediglich ein etwas exzentrischer Querulant oder vielleicht doch ein Paranoiker mit schizoiden Zügen sein könnte - ob Rosenkrieg und/oder Justizskandal, ob Steuerhinterziehung oder nicht, ob Luft aus 129 Reifen von 129 verschiedenen Autos oder jeweils alle 4 Reifen von nur 32,25 Autos langsam "heraus gelassen" wurde, wie viele DIN A 4 Blätter er wie eng mit welchen Querverweisen ohne Links beschrieb - wie viele Serienbriefe über Idi Amin er an den Papst und die Friedenstaube geschrieben hat, lehne ich mich gemütlich zurück, trinke ganz viel



esse



und



lutsche ab und an einen



und höre "Seeed Live" -

Da bleibt mir doch nur :

Ich hoffe nur, daß die Firmen dir 10 Daim, 5 Tüten Werthers und Unmengen von deinem Tee zusenden für die Gratis-Werbung (die können ja nicht wissen, wie wenige wir hier sind )

Die Werthers find´ich auch gaaanz toll. Da hat sich mal wirklich jemand was Gutes ausgedacht.
Wenn ich daran denke, wie die früher waren und vielleicht heute noch sind, ich meine die normalen Kamelle.

Die haben doch sämtliche Plomben rausgezogen. Ich hatte immer das Gefühl, diese Firma ist Private Investment der Zahnärzte

Und hier, noch die passende Einstimmung zum ganzen Süßkram. Ist immer wieder wunderschön.


https://www.facebook.com/photo.php?v=10152261051100043&set=vb.628510042&type=2&theater

meine Dominosteine sind alle...

Dafür koche ich gerade eine kräftige Rindfleischsuppe, zum Trost...

noch nicht ganz untergegangen zu sein scheint, verabschiede ich mich mal vorsorglich von Allen hier im Forum.

Mal sehen ob sich uns Morgen, 22.12.2012, eine "neue Welt" eröffnen wird??

Bis dahin tschüss und prost!

Der Tag ist noch nicht vorbei. Und wer weiß wo der Weltuntergang beginnt, vielleicht nicht alles auf einen Schlag, sondern so stückchenweise.

Dann wärs halt wichtig zu wissen, ob auf der Landkarte von oben nach unten, oder von unten nach oben oder eher seitwärts.

Daß diese Prophezeiungen auch immer so unpräzise sein müssen !

Warst du schon mal auf dieser Seite: http://www.21dezember2012.org/

Da solltest du unbedingt mal nachsehen, selbst wenn heute die Welt nicht untergeht, es gibt ja noch viel mehr Bedrohungen und Prophezeiungen.

Da ist es doch ein Glück, daß Ihr bei Euch in der Schweiz den größten Hersteller von Überlebens-Produkten habt.

http://sichersatt.ch/

Da kannst du dich schon mal eindecken, klingt doch alles gut.

In deinem Atomkraft werk bist du bestimmt auch ziemlich sicher, sind die Dinger nicht richtig stabil gebaut?

Mal sehen, ob ich da nicht auch noch dazustoße, du hast mir doch mal den Platz in der Besenkammer versprochen

Danke für den Hinweis "Sichersatt".

Bis anhin wusste ich nicht, dass sich in der Schweiz eine derart gescheite Gourmet-Organisation befindet, welche den Leute mit einer einfachen Angstmache/Sichersattmacherei das Geld für ein paar Körner aus der Tasche zieht.

Offenbar haben die Sichersatt's nun auch den deutschen Markt entdeckt und in Riealsingen eine zusätzlich ökonomische Körnerpick-Deponie eröffnet.

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Natürlich halte ich mein Versprechen betreffend Besenkammer

Und natürlich habe ich mit grossem Elan die für dich (uns) bestimmte Kammer ausgeräumt, von Spinnweben befreit, Licht sowie Kühlschrank, Kochherd, Fernseher und Ruhemöbel eingebaut.

Nicht nur Fressalien von Sichersatt, welche ich nicht unbedingt zu meinem Lieblingsessen zähle, sondern auch Teigwaren, Konserven und Backwaren habe ich gebunkert.

Also, ich erwarte dich sehr gerne in meinem stabilen Atomkraft Werk zwecks überlebens oder so ähnlich

am Thresen stehe und auf den Untergang (im Wasser oder wo?) dieser Welt warte, frage ich mich nach einigen kommerziellen Überlegungen:

"Warum wurde (noch) kein Weltuntergangsdetektor entwickelt und zum Patent angemeldet?"

Das wäre doch ein Gerät, welches das Warten auf den Untergang unterhaltsam verkürzen sowie interessant und "wissenschaftlich" auf die entsprechenden Gemüter wirken würde.

Und die Diskussionen die dann entstehen würden? Nur noch ein Thema! Wow, alle wären sich einig, ein Herz und eine Seele.?? !!

Oder doch nicht?

Na ja, seufz!
Nun stehe ich weiter am Thresen und warte. ---- Auf was eigentlich?

Das reicht doch vollkommen, finde ich.

Wenn du Weltuntergang googelst, dann kannst du dir´s doch aussuchen.

Ansonsten, akribisch auf Spinnen, Kakerlaken, oder Vögel achten.

In jedem Endzeitfilm kündigt sich die Katastrophe damit an, daß diese Tierchen einfach nicht mehr da sind.

Heute schon eine Amsel gesehen ? Nein? Dann bitte Ruhe bewahren, am Tresen stehenbleiben und die Flasche Tequila öffnen, die ganz hinten rechts steht.

Staub abpusten, nach Zitronen und Salz suchen, überlegen, ob es sich noch lohnt, schnell zum Supermarkt um die Ecke zu laufen, beschließen, nöö, ist zu knapp, Tequila auf die hohle Hand kippen, die ist jetzt ja auch salzig vom Angstschweiß, und runter damit.

Dieses Verfahren solange wiederholen, bis der Gedanke an den Weltuntergang dich fröhlich kichern läßt.

mach noch mal sauber.

Ich habe grade festgstellt, daß der Gedanke Weltuntergang bei mir einen Trieb zum Aufräumen und Putzen auslöst.

Wenn schon Untergang, dann soll mir niemand was nachsagen können

P. S. Es handelt sich hierbei um einen archaischen Reflex aus dem Landleben bzw. Dorfgemeinschaft.
Der läßt sich auch mit noch so viel Trauma-Therapie einfach nicht weg-behandeln

Wenn schon Untergang, dann soll mir niemand was nachsagen können

Mit meinem Fachwissen (jedoch auf einem anderen Fachgebiet) kann ich dir aufgrund der "Aktenlage", interpretierend aus deinem letzten Schreiben, ein "sauberes Trauma" attestieren.

Vielleicht lässt sich das in "unserer" atomkraftwerklicher Besenkammer therapieren?

Flüssiges "Arzneimittel" sollte eigentlich genügend vorhanden sein

P.S. Da ich nach Befolgen deines Ratschlages bereits mehrere weisse Mäuse und damit viele Tiere um mich glaube, sehe ich bereits dem in dem Fall nicht mehr stattfindenen Weltuntergang fröhlich und redseelig entgegen.

Danke für deinen wirksamen Tip

http://www1.wdr.de/themen/panorama/hochwasser170.html

Keine Vögel vor meinem Küchenfenster, nur der Briefträger, der Optimist, der .

Jetzt isses soweit. Ich fahr noch schnell zum Supermarkt, Zitronen und Salz besorgen.

Ein Apfelbäumchen werd ich nicht mehr mitbringen können, das mußt du holen, Freizeit, ihr liegt ja höher.

Wenn ich mich nicht mehr melde, frohes Fest. (Gabs bei Sichersatt auch Weihnachtsmenues?).

selber auch gelesen?

Laut Wetterdienst Meteomedia ist ab Freitag (21.12.2012) wieder mit Niederschlägen zu rechnen.

Und wer hat Meteomedia erfunden??? Hä?

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Wieso bringst du den Briefträger in Verbindung mit den (nichtvorhandenen) Vögeln vor deinem Küchenfenster? Oder ging sein Optimisums irgendwann mal in in Erfüllung? Kann er fliegen?

Weil unsere/meine Besenkammer kein Küchenfenster aufweist werde ich nicht automatisch an Vögel erinnert. Ich beneide dich um deine Küche.

Natürlich werde ich wie ein Gentlemen für das besenkammerkonforme höherliegende Apfelbäumchen besorgt sein. Aber erst wenn ich keine Mäuse mehr sehe.

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Dir und allen hier noch übrig Gebliebenen Wünsche ich ebenfalls ein schönes Weihnachtsfest mit vielen Geschenken (erhaltet Arbeitsplätze) sinkendem Wasserstand in Kölsch und Sonne im Herzen

noch schnell ein kleiner Abstecher zum Tresen, um für alle, die´s brauchen, ein paar Täßchen bereitzustellen. Milch ist im Kühlschrank und Zuckerwürfel befinden sich hinter der Rumflasche (wird ja nicht schlecht).
Nach dem Erguß von 984 brauche ich jetzt auch eine kleine Stärkung, da kann der Kaffee gar nicht stark genug sein.

Also für alle, die`s brauchen, hoch die Tasse und wohl bekomms.

Die Milch bitte wieder zurück in den Kühlschrank stellen, da kommt es leider immer wieder zu Vergeßlichkeiten

Du warst aber lang auf - und dann noch Kaffee?!

Aber danke, jetzt, zu dieser gediegenen Zeit, hat er mir sehr gut getan (und klar, der Artikel war rechtzeitig fertig - zur gegebenen Zeit - bei wordpress geht die Uhr eine Stunde nach - mußte ich nur noch aufs Knöpfchen drücken)

Liebe Neujahrsgrüße auch an unsere Ehemaligen (die, die gemeint sind, wissen es ja!), und sie wissen auch, warum ich die Grüße lieber aus der kuscheligen Bar verschicke...

so bis 2 oder 3 Uhr. Genau weiß ichs nicht mehr, von 12 bis Schluß waren wir damit beschäftigt, die ideale Weltordnung zu entwerfen (eigentlich das sicherste Anzeichen dafür, daß man zuviel intus hat).

Aber wenn man uns nur ließe, Gabriele, wenn man uns nur ließe, ....

wie die Zeit vergeht: zu Studententagen war der ideale Weltentwurf quasi tägliches Brot, und jetzt muß man schon hinüber sein, um sich des Themas zu bemächtigen. Eine Portion Resignation kriegt wohl fast jeder ab, der sich immer strebend bemüht hat... Das Ganze ist eben zu komplex, und man kommt bestenfalls an ein winziges Stellschräubchen heran. Hachja.

ist schon genau richtig.

Wenn das jeder täte, vielleicht bräuchten wir dann die großen idealen Weltentwürfe gar nicht mehr .

Die Dichter und Schriftsteller, die ich bewundere und liebe, haben (zugegeben, auch meistens, wenn sie älter waren) eine ähnliche Einstellung gehabt.

Ich finds aber auch in Ordnung, daß man sich in jungen Jahren eher mit dem Großen und Ganzen befasst, das macht eben mehr Spaß (wie gestern abend, sic).

Blöd wirds nur, wenn man über 40 oder 50 ist und immer noch so denkt, d.h. nichts dazu gelernt hat.

Ich sag immer, mißtraue jedem, der mit 60 noch die gleiche Weltanschauung hat wie mit 20

wieder zurück an den Tresen. Eine stärkende Bananenmilch bitte.

Bin jetzt zu faul zum Googeln, aber da gibt es doch diesen Spruch, der sinngemäß so lautet: wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Und wer es mit 30 (wahlweise höheres Alter) noch ist, keinen Verstand.

Ein wenig plakativ, aber es trifft den Kern. Ich war zwar nie Kommunistin (sein Dogmatismus und seine Realität haben mich abgestoßen), ich war damals sozial-liberal, weil mir (soziale) Gerechtigkeit und Freiheit schon immer wichtig waren.

Und nun, dä!: diese Werte bestimmen mich noch heute, aber es gibt keine Partei mehr, die für sie steht. Darüber kann man tiefsinnig werden. Wonach mir der Sinn aber gerade nicht steht - daher die Bananenmilch.
Hmm, schmeckt guuuut!

Ist zwar nicht meins, aber ich bin ja hier an der Quelle, gibt sicher noch was anderes.

Ich habe grade "Tannöd" im Fernsehen hinter mir, kennst du den Fall und den Film?

Den Fall gabs wohl tatsächlich in den 50er Jahren und daraus ist ein dermaßen gruseliger Film entstanden, daß ich noch nicht weiß, wie und ob ich jetzt zu Bett gehen sollte. Am Ende träumt man davon und diese Szenerie möchte man nicht und niemals in einem Traum erleben.

Furchtbar - und leider glaubhaft.

Ich denke, ich werde noch ein bißchen Internetforschung betreiben, vielleicht finde ich ja raus, daß mittlerweile auf diesem Hof eine nette Familie wohnt und daß die finsteren Tannenwälder mittlerweile alle abgeholzt sind. Würde mich echt erleichtern !

Also ich nehm mir noch einen Kümmerling, in jeder Bar gibts doch irgendwo einen Kümmerling o.ä. und gut´Nacht.

Ach ja, bevor ich´s vergesse, Du meintest ja irgendwo anders, du kriegst nicht immer alles sofort mit. Ich geh hier immer übers Portal rein, dann hat man die neuesten Beiträge, auch wenn der Strang ein bißchen abseits liegt.

und merkwürdigerweise irrational erleichtert, daß es sich um einen Fall aus dem Jahr 1922 handelt, "Hinterkaifeck", so hieß der Weiler, bzw. der Bauernhof.

Schon seltsam, daß ich diesen Mordfall gruseliger fand, als ich noch von den 50er Jahren ausging.

Tja, was lehrt uns das über das Verhältnis Mensch - Zeit, Zeit - Mensch?

Und der Hof selbst wurde schon ein Jahr später abgerissen, auch gut und passend, finde ich.

So, jetzt geh´ich noch ein bißchen Akten von Herrn Konrad Müller suchen, der den Fall bis weit in die 80er verfolgt haben soll.

habe ich leider verpaßt - aber ich kenne natürlich das Buch und den Rechtsstreit darum. Weshalb ich niemals Fiktion aus Realität machen wollte oder würde. Das sind für mich zwei vollkommen getrennte Bereiche, und daran kann ich gar nichts ändern. So ticke ich nun mal.
Der Historie und dem aktuell-Realen nähert man sich, indem man sich des greifbaren Faktischen bedient. Und zur Erholung bedient man sich der Erfahrungen, die pure Phantasien auslösen. Ich kann nicht sagen, warum ich so ticke - aber Leute wie von Schirach und Kröber, die ihre Fälle 1 zu 1 in Fiktion umsetzen, verstehe ich nicht.

Andrea Schenkel ("Tannöd") hat jedenfalls Literatur hervorgebracht, als sie aus der Historie einen intensiven Kurzroman machte: das rechne ich ihr hoch an. Ich kann ihren Text nur empfehlen!

Ich selbst habe eine andere Sozialisation. Weshalb für mich die Fiktion ein ganz freies Land ist.

warst du sicher auch eine hervorragende Staatsanwältin. In dem Job hat Fiktion sicher nun gar nichts zu suchen.

Und aus diesem Grund wäre ich wahrscheinlich gar keine gute gewesen. Ich spekuliere gern mal so in der Gegend rum, natürlich nicht vollkommen ins Blaue hinein, aber es ist schon viel Bauchgefühl dabei.

Was Hinterkaifeck betrifft, so hat der Herr Konrad Müller ja ein ausgewachsenes Forum rund um den Fall versammelt, und es scheinen auch tatsächlich alle noch vorhandenen Akten online zu sein.

Das gibt spannende Lektüre über Tage, jedenfalls spannender als das, was Demo und 984 mal wieder abgelassen haben. Mein Gott, da haben sich zwei gesucht und gefunden.

sehr grade, daß du online bist.

Na, alles gut überstanden, die Atome noch alle beisammen, das Werk vollbracht und die Kraft wiederhergestellt ?

Wie hats denn geklappt mit deinen Fischen in der Pfanne oder Zeitungspapier oder vielleicht auch als Katerfrühstück ?

Wenn man dem Klischee folgt, das Euch Schweizern ja nun mal anhaftet, kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, daß ihr wild und ausgelassen eine tobende Silvesternacht feiert, d.h. ich stelle mir vor, daß ihr ein oder zwei Luftschlangenröllchen in die Luft werft, Euer Konfetti selbst aus Zeitungen herstellt und um Punkt 12 Uhr dreimal in die Hände klatscht und "Bum" ruft.

Und ab sechs Uhr morgens am Neujahrstag wird gekehrt

Sorry, nichts für ungut, manchmal kann ich auch über Klischees lachen