Der Thresen dieser Welt
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Der Thresen dieser Welt
das Eingangsposting lautete :
Es ist angerichtet!
Gut Ding will bekanntlich Weile haben. So eröffne ich, damit sich niemand langweilen muß, schon mal den 'Thresen dieser Welt'. Hier herrscht Selbstbedienung, also ran an die Buddeln:
Viel Spaß beim Klönen!
Es ist angerichtet!
Gut Ding will bekanntlich Weile haben. So eröffne ich, damit sich niemand langweilen muß, schon mal den 'Thresen dieser Welt'. Hier herrscht Selbstbedienung, also ran an die Buddeln:
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Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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Ort : Hoch im Norden...
Der neueste mediale Knaller
neben Himmelskörpern, Pistorius und Papst ist ja wohl der hier:
[...]
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/pferdefleisch-144-tonnen-verdaechtige-fertigprodukte-in-deutschland-a-883812.html
Aber der läßt mich ganz kalt, denn Fertiggerichte esse so gut wie nie... Und da kann ich mich über diese Tonnen wirklich nur wundern: wird denn hierzulande gar nicht mehr selbst gekocht?
Pferdefleisch-Skandal: 144 Tonnen verdächtige Lasagne und Cannelloni in Deutschland
dapd
Lasagnen-Probe in niedersächsischem Labor: Suche nach Pferdefleischspuren
Lasagne, Ravioli, Cannelloni, Tortelloni - der Skandal um Pferdefleisch in Fertigprodukten nimmt immer größere Ausmaße an. Nach SPIEGEL-Informationen wurden allein in drei Monaten hunderttausende verdächtige Packungen nach Deutschland geliefert.
Hamburg - Die mutmaßlich durch Pferdefleisch verunreinigten Tieflkühl-Produkte wurden in großen Stil auch nach Deutschland geliefert. Nach SPIEGEL-Informationen kamen allein zwischen November 2012 und Ende Januar 2013 mindesten 359.722 Packungen Lasagne und Cannelloni aus dem verdächtigen Betrieb in Luxemburg nach Deutschland. Zusammen haben diese Produkte ein Gewicht von knapp 144 Tonnen.
[...]
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/pferdefleisch-144-tonnen-verdaechtige-fertigprodukte-in-deutschland-a-883812.html
Aber der läßt mich ganz kalt, denn Fertiggerichte esse so gut wie nie... Und da kann ich mich über diese Tonnen wirklich nur wundern: wird denn hierzulande gar nicht mehr selbst gekocht?
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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Also dieser künstliche Aufreger
läßt den Igel noch nicht mal ein Auge öffnen.
Pferdefleisch kann man genauso gut essen wie Rindfleisch und anstatt sich über das Tier zu echauffieren, von dem mein Hack stammt, würde es allen gut anstehen, sich über die verschlungenen Pfade der Fleisch-Industrie in Europa aufzuregen.
Mein Mett hat, ehe es auf meinem Brötchen landet, ja offenbar mehr Länder in ein paar Wochen gesehen als ich in Jahren.
Pferdefleisch kann man genauso gut essen wie Rindfleisch und anstatt sich über das Tier zu echauffieren, von dem mein Hack stammt, würde es allen gut anstehen, sich über die verschlungenen Pfade der Fleisch-Industrie in Europa aufzuregen.
Mein Mett hat, ehe es auf meinem Brötchen landet, ja offenbar mehr Länder in ein paar Wochen gesehen als ich in Jahren.
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
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Mein Mett
heißt hierzulande Hackepeter und stammt von namentlich bekannten Schweinen - äh Bauern - aus der Umgebung, wie ich dem Schild in meiner Metzgerei entnehme. Es ist nicht alles schlecht in der Provinz.
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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moin moin allesamt, hi Lobelie
das verarbeitete Pferdefleisch kommt aber nicht nur aus Luxemburg. In Neuruppin gibt es eine Konservenfabrik die ohne besonders vorgeschriebene Deklarierung ebenfalls Pferdefleich verarbeitet (hat).
Lassen wir einmal die falsche Etikettierung beiseite. Ich weiß nicht was das soll. Es gibt nicht wenige Menschen hier in Deutschland, die Pferdesteaks (soll Delikatesse sein), Pferdewürste usw. essen. Und das ganz offiziell. Bis auf die falsche Deklaration nichts ehrenrühriges...................Die Angst bei diesem eingeführten Pferdefleisch ist wohl eher, daß es sich hier um aussortierte Turnierpferde handeln soll. Da weiß man, auch wenn es nicht offiziell zugegeben wird, daß diese Tiere mit leistungssteigernden Impfungen überschüttet wurden. Ungesund. Aber ebenso ungesund ist, daß unser ganz normales deutsches Schlachtvieh mit Antibiotika zugedröhnt wird. Und die gleichen Chemiekonzerne die diese Mittel liefern, liefern auch die Mittel, die bei Krankheiten dann nicht mehr anschlagen, weil diese Antibiotika dank Fleischverzehr im menschlichen Körper vorhanden sind und Krankheitsbilder nicht mehr erkannt werden können. Einziger Ausweg....der gleiche Konzern stellt (oder hat) wesentlich teurere Medikamente, die das überbrücken können. Schöne heile Welt, gell???
Lassen wir einmal die falsche Etikettierung beiseite. Ich weiß nicht was das soll. Es gibt nicht wenige Menschen hier in Deutschland, die Pferdesteaks (soll Delikatesse sein), Pferdewürste usw. essen. Und das ganz offiziell. Bis auf die falsche Deklaration nichts ehrenrühriges...................Die Angst bei diesem eingeführten Pferdefleisch ist wohl eher, daß es sich hier um aussortierte Turnierpferde handeln soll. Da weiß man, auch wenn es nicht offiziell zugegeben wird, daß diese Tiere mit leistungssteigernden Impfungen überschüttet wurden. Ungesund. Aber ebenso ungesund ist, daß unser ganz normales deutsches Schlachtvieh mit Antibiotika zugedröhnt wird. Und die gleichen Chemiekonzerne die diese Mittel liefern, liefern auch die Mittel, die bei Krankheiten dann nicht mehr anschlagen, weil diese Antibiotika dank Fleischverzehr im menschlichen Körper vorhanden sind und Krankheitsbilder nicht mehr erkannt werden können. Einziger Ausweg....der gleiche Konzern stellt (oder hat) wesentlich teurere Medikamente, die das überbrücken können. Schöne heile Welt, gell???
uvondo- Anzahl der Beiträge : 1610
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Turnierpferde
waren es wohl weniger - sollen da nicht Spuren von Rheuma-Mitteln gefunden worden sein?
Aber das stimmt schon, wer sucht, der findet. Im übrigen gibt es hier einen treffenden Kommentar zu der Hysterie rund um das Pferdefleisch:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/silke-burmester-ueber-den-skandal-um-das-pferdefleisch-a-883663.html
Aber das stimmt schon, wer sucht, der findet. Im übrigen gibt es hier einen treffenden Kommentar zu der Hysterie rund um das Pferdefleisch:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/silke-burmester-ueber-den-skandal-um-das-pferdefleisch-a-883663.html
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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hi Lobelie
Der Burmeisterbericht entspricht auch eher meiner Mentalität, ging evtl. auch schon aus meiner vorherigen Einlassung hervor.
Bei Springpferden und Galoppern werden immer wieder verbotene chemische Substanzen gefunden. Der Wirkstoff Phenylbutazon, mit dem die Pferde behandelt wurden, ist ein Schmerzmittel damit die Tiere unempfindlicher gegen Belastungen werden, z.B. bei Springpferden oder Militarypferden wenn sie beim überspringen von Hindernissen gegen eben diese Hindernisse schlagen. Phenylbutazon ist ein Bestandteil in Rheumamitteln für Menschen. Jetzt nur mal angenommen (schlechtestenfalls), als Rheumageschädigter ißt Du jahrelang Fleisch mit diesem Schmerzmittel, dann wunderst Du Dich, warum ein Rheumamittel mit diesem Wirkstoff bei Dir nicht mehr anschlägt. Das ist jetzt aber schon der Extremfall. Da aber auch unsere normalen Fleischsorten (Rind/Schwein) Antibiotika enthalten, geraten wir in einen gefährlichen Kreislauf bezogen auf unsere Essgewohnheiten und Krankheiten/Medikamentierung. Noch´n Thema.................
Bei Springpferden und Galoppern werden immer wieder verbotene chemische Substanzen gefunden. Der Wirkstoff Phenylbutazon, mit dem die Pferde behandelt wurden, ist ein Schmerzmittel damit die Tiere unempfindlicher gegen Belastungen werden, z.B. bei Springpferden oder Militarypferden wenn sie beim überspringen von Hindernissen gegen eben diese Hindernisse schlagen. Phenylbutazon ist ein Bestandteil in Rheumamitteln für Menschen. Jetzt nur mal angenommen (schlechtestenfalls), als Rheumageschädigter ißt Du jahrelang Fleisch mit diesem Schmerzmittel, dann wunderst Du Dich, warum ein Rheumamittel mit diesem Wirkstoff bei Dir nicht mehr anschlägt. Das ist jetzt aber schon der Extremfall. Da aber auch unsere normalen Fleischsorten (Rind/Schwein) Antibiotika enthalten, geraten wir in einen gefährlichen Kreislauf bezogen auf unsere Essgewohnheiten und Krankheiten/Medikamentierung. Noch´n Thema.................
uvondo- Anzahl der Beiträge : 1610
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Richtig, uvondo, der 'Skandal' liegt...
... an ganz anderen Stellen.
Pferdefleisch ist wirklich lecker... Und ich bekenne, in der Pfanne sind mir die Viecher am liebsten. Ansonsten halte ich Pferde für gemeingefährlich: sie fallen nach 4 Seiten steil ab, vorn beißen sie und hinten treten sie. Aber als Rumpsteak, Gulasch, Rouladen sind sie mir wirklich willkommen.
Soweit ich es verfolgt habe, ist in den Proben nicht wirklich viel Pferdefleisch gefunden worden. Das war jedenfalls das Ergebnis einer Stichprobe in Deutschland. Da kann man wohl mehr von "Verunreinigungen" sprechen. Die aber lassen die hygienischen Verhältnisse der verarbeitenden Betriebe in einem schlechten Licht erscheinen. Da wird offenbar nicht gründlich gereinigt.
Der eigentliche Skandal liegt in der Behandlung der Schlachttiere.
Die meisten Schlachtpferde werden meiner Erinnerung nach aus Osteuropa eingeführt und kommen unter qualvollen Umständen auf Schlachthöfe in Frankreich. Der Lebendviehtransport über längere Strecken ist schon eines der ganz großen Probleme in der Fleischproduktion.
Viele Schlachtpferde werden während ihres Lebens mit allerlei Antibiotika behandelt, wobei es dort - im Segment Pferdezucht und am Ort der Zucht - keine strengen Kontrollen gibt. Pferde werden im allgemeinen eben nicht zu Schlachtzwecken gehalten, da kann man ja reichlich in die Kiste der Pharmaindustrie greifen. Und in Osteuropa wird Manches eben auch lockerer gesehen. Und selbst bei uns würde ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen wollen, daß das Fleisch eines frisch geschlachteten Pferdes auf Medikamentenrückstände untersucht wird, obwohl gerade in Deutschland, weil die geschlachteten Pferde oft aus dem Reitsport kommen, besonderer Anlaß bestünde.
Für die Produktion von (Bio-)Pferdefleisch bestünde ein gewisses Potential dort, wo die Tiere zur Landschaftspflege halbwild gehalten werden. Da müssen fortlaufend Tiere ausgesondert werden, um Überpopulationen zu verhindern. Diese ausgesonderten Tiere eigeneten sich durchaus zur Schlachtung. Allerdings wäre es ein Nischenprodukt und vermutlich im Preis vergleichbar mit Damwild. Also nichts, was als Rindfleischersatz taugte und vermutlich auch nur von wenigen gekauft würde. Angebot und Nachfrage hielten sich wahrscheinlich die Waage.
Und damit landet man schnell auch bei dem Spiegel-Kommentar:
Wer die abgepackte Mettwurst, 200 gr. für 55 Cent, kauft und täglich fingerdick auf's Brot legt, wer das Hackfleisch zum Dauertiefpreis von 2,99/Kg mitnimmt, der fördert qualvolle Zucht- und Mastmethoden, Fabriken, wie in Vechta und Cloppenburg, und am Ende auch den Betrug. Die Lebensmittelchemiker basteln doch schon daran, aus Sch... Marmelade zu machen. Konsistenz und Farbe stimmen schon, nur das Aroma läßt noch zu wünschen übrig....
Und neben das Thema "Fleisch" kann man auch die anderen Lebensmittel stellen. Zum Beispiel Milch. In den 70er Jahren bekam der Produzent für den Liter 50 - 60 Pfennig. Heute, wenn er an eine der wenigen verbliebenen Genossenschaftsmeiereien liefert, zwischen 23 und 26 Cent, ansonsten darunter. Und nun schaue man sich die Preisentwicklung bei den Gestehungskosten an: Strom für die Melkmaschine, die Entmistungsanlage, Stallbeleuchtung, Treibstoff- und Maschinenkosten für die Pflege der Weiden, die Heubereitung, Rübenblatt- und Maissilage, Futtergetreideanbau... Und ich rede nicht über Kraftfutter!
Und was zahlt der Verbraucher? Ich meine, auch in Form von Subventionen für die Milchbauern. Und am Ende wird aus dem Milchsee Milchpulver, das erneut subventioniert nach Afrika und Asien verkauft wird und dort die heimische Produktion kaputt macht.
Pferdefleisch ist wirklich lecker... Und ich bekenne, in der Pfanne sind mir die Viecher am liebsten. Ansonsten halte ich Pferde für gemeingefährlich: sie fallen nach 4 Seiten steil ab, vorn beißen sie und hinten treten sie. Aber als Rumpsteak, Gulasch, Rouladen sind sie mir wirklich willkommen.
Soweit ich es verfolgt habe, ist in den Proben nicht wirklich viel Pferdefleisch gefunden worden. Das war jedenfalls das Ergebnis einer Stichprobe in Deutschland. Da kann man wohl mehr von "Verunreinigungen" sprechen. Die aber lassen die hygienischen Verhältnisse der verarbeitenden Betriebe in einem schlechten Licht erscheinen. Da wird offenbar nicht gründlich gereinigt.
Der eigentliche Skandal liegt in der Behandlung der Schlachttiere.
Die meisten Schlachtpferde werden meiner Erinnerung nach aus Osteuropa eingeführt und kommen unter qualvollen Umständen auf Schlachthöfe in Frankreich. Der Lebendviehtransport über längere Strecken ist schon eines der ganz großen Probleme in der Fleischproduktion.
Viele Schlachtpferde werden während ihres Lebens mit allerlei Antibiotika behandelt, wobei es dort - im Segment Pferdezucht und am Ort der Zucht - keine strengen Kontrollen gibt. Pferde werden im allgemeinen eben nicht zu Schlachtzwecken gehalten, da kann man ja reichlich in die Kiste der Pharmaindustrie greifen. Und in Osteuropa wird Manches eben auch lockerer gesehen. Und selbst bei uns würde ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen wollen, daß das Fleisch eines frisch geschlachteten Pferdes auf Medikamentenrückstände untersucht wird, obwohl gerade in Deutschland, weil die geschlachteten Pferde oft aus dem Reitsport kommen, besonderer Anlaß bestünde.
Für die Produktion von (Bio-)Pferdefleisch bestünde ein gewisses Potential dort, wo die Tiere zur Landschaftspflege halbwild gehalten werden. Da müssen fortlaufend Tiere ausgesondert werden, um Überpopulationen zu verhindern. Diese ausgesonderten Tiere eigeneten sich durchaus zur Schlachtung. Allerdings wäre es ein Nischenprodukt und vermutlich im Preis vergleichbar mit Damwild. Also nichts, was als Rindfleischersatz taugte und vermutlich auch nur von wenigen gekauft würde. Angebot und Nachfrage hielten sich wahrscheinlich die Waage.
Und damit landet man schnell auch bei dem Spiegel-Kommentar:
Wer die abgepackte Mettwurst, 200 gr. für 55 Cent, kauft und täglich fingerdick auf's Brot legt, wer das Hackfleisch zum Dauertiefpreis von 2,99/Kg mitnimmt, der fördert qualvolle Zucht- und Mastmethoden, Fabriken, wie in Vechta und Cloppenburg, und am Ende auch den Betrug. Die Lebensmittelchemiker basteln doch schon daran, aus Sch... Marmelade zu machen. Konsistenz und Farbe stimmen schon, nur das Aroma läßt noch zu wünschen übrig....
Und neben das Thema "Fleisch" kann man auch die anderen Lebensmittel stellen. Zum Beispiel Milch. In den 70er Jahren bekam der Produzent für den Liter 50 - 60 Pfennig. Heute, wenn er an eine der wenigen verbliebenen Genossenschaftsmeiereien liefert, zwischen 23 und 26 Cent, ansonsten darunter. Und nun schaue man sich die Preisentwicklung bei den Gestehungskosten an: Strom für die Melkmaschine, die Entmistungsanlage, Stallbeleuchtung, Treibstoff- und Maschinenkosten für die Pflege der Weiden, die Heubereitung, Rübenblatt- und Maissilage, Futtergetreideanbau... Und ich rede nicht über Kraftfutter!
Und was zahlt der Verbraucher? Ich meine, auch in Form von Subventionen für die Milchbauern. Und am Ende wird aus dem Milchsee Milchpulver, das erneut subventioniert nach Afrika und Asien verkauft wird und dort die heimische Produktion kaputt macht.
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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Moin, moin
zum Bericht im Spiegel kann ich nur sagen, wir wissen ja gar nicht genau, wer sich nun überhaupt aufregt. Zunächst sehen wir mal, daß sich alle Medien aufregen.
Ob sich der durchschnittliche, auch der unbedarfte Verbraucher aufregt, steht ja dahin, darüber wissen wir nichts.
Und ich persönlich sehe auch keinen Ausweg aus diesem Teufelskreislauf der industriellen Landwirtschaft. Wir sind einfach zu viele, um uns nur von Bio zu ernähren, mal davon abgesehen, daß mir doch kein Mensch garantieren kann, daß Bio wirklich Bio ist. Früher hätte ich gesagt, daß mans am Geschmack erkennt, aber die Lebensmittelindustrie ist mittlerweile so fortgeschritten und trickreich und kann mit Aromen u.ä. jede Menge übertünchen.
Bei dem Unterschied im Preis, der zwischen Bio und Nicht-Bio besteht, ist doch die Versuchung einfach übermächtig, da auch zu tricksen. Und was Labels angeht, na ja, wenn man weiß, wie die Kontrollen sind, wenn man ein Label erst mal hat, besonders bei Groß-Betrieben oder bei Herstellung im Ausland, tja, hat manchmal schon was Rührendes, dieses Vertrauen in Labels
Fakt ist einfach, daß wir nicht wissen können, wo unser Essen herkommt und wie es hergestellt wurde, es sei denn, wir würden es selbst anbauen oder züchten und alles andere ist einfach nur Volksverdummung.
Ob sich der durchschnittliche, auch der unbedarfte Verbraucher aufregt, steht ja dahin, darüber wissen wir nichts.
Und ich persönlich sehe auch keinen Ausweg aus diesem Teufelskreislauf der industriellen Landwirtschaft. Wir sind einfach zu viele, um uns nur von Bio zu ernähren, mal davon abgesehen, daß mir doch kein Mensch garantieren kann, daß Bio wirklich Bio ist. Früher hätte ich gesagt, daß mans am Geschmack erkennt, aber die Lebensmittelindustrie ist mittlerweile so fortgeschritten und trickreich und kann mit Aromen u.ä. jede Menge übertünchen.
Bei dem Unterschied im Preis, der zwischen Bio und Nicht-Bio besteht, ist doch die Versuchung einfach übermächtig, da auch zu tricksen. Und was Labels angeht, na ja, wenn man weiß, wie die Kontrollen sind, wenn man ein Label erst mal hat, besonders bei Groß-Betrieben oder bei Herstellung im Ausland, tja, hat manchmal schon was Rührendes, dieses Vertrauen in Labels
Fakt ist einfach, daß wir nicht wissen können, wo unser Essen herkommt und wie es hergestellt wurde, es sei denn, wir würden es selbst anbauen oder züchten und alles andere ist einfach nur Volksverdummung.
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
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Aber aber oldy,
natürlich sind manche Pferde sehr hochbeinig, aber hast Du schon mal auf so einem Dinge gesessen und bist über die Felder oder am Strand entlang galoppiert? Einfach geil. Mir macht (oder hat es jedenfalls) immer wieder Spaß. Heute reite ich ja eher weniger.
Mit den Viehtransporten, egal ob Pferd, Rind oder Schwein, gebe ich Dir unwidersprochen Recht. Darüber habe ich ja schon im alten Forum geschrieben, und vor allem, mit den damit zusammenhängenden Subventionsbetrügereien. Über die Tiere denkt dabei niemand nach.............
UND stringa: ich bin ja nun bekennender Fleischfresser, obwohl ich jedesmal von meinem Arzt eine Tracht Prügel dafür beziehe. Ich hole schon seit ewigen Zeiten mein Fleisch von unserer benachbarten Hofschlachterei. Die Tierhaltung kenne ich. Und da ich ja immer alles hinterfrage, habe ich das Fleisch in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder im Labor untersuchen lassen. Einwandfrei. UND wenn ich da so ein dickes Kotelett mit Filet und einen äußeren Fettrand von mindestens 1cm habe, was glaubst Du wohl, wie saftig das Fleisch ist. Den Fettrand schneide ich natürlich nach dem abbraten ab.
UND nun zu Bio. Es gab vor ein paar Wochen einen erschreckenden Bericht über Biofleisch. Biofreie Tiere leben da gesünder....... Ich habe, ganz ehrlich, den Sender nach einiger Zeit gewechselt. BIO nein danke.............
Mit den Viehtransporten, egal ob Pferd, Rind oder Schwein, gebe ich Dir unwidersprochen Recht. Darüber habe ich ja schon im alten Forum geschrieben, und vor allem, mit den damit zusammenhängenden Subventionsbetrügereien. Über die Tiere denkt dabei niemand nach.............
UND stringa: ich bin ja nun bekennender Fleischfresser, obwohl ich jedesmal von meinem Arzt eine Tracht Prügel dafür beziehe. Ich hole schon seit ewigen Zeiten mein Fleisch von unserer benachbarten Hofschlachterei. Die Tierhaltung kenne ich. Und da ich ja immer alles hinterfrage, habe ich das Fleisch in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder im Labor untersuchen lassen. Einwandfrei. UND wenn ich da so ein dickes Kotelett mit Filet und einen äußeren Fettrand von mindestens 1cm habe, was glaubst Du wohl, wie saftig das Fleisch ist. Den Fettrand schneide ich natürlich nach dem abbraten ab.
UND nun zu Bio. Es gab vor ein paar Wochen einen erschreckenden Bericht über Biofleisch. Biofreie Tiere leben da gesünder....... Ich habe, ganz ehrlich, den Sender nach einiger Zeit gewechselt. BIO nein danke.............
uvondo- Anzahl der Beiträge : 1610
Anmeldedatum : 13.06.12
Eins kann ich sagen,
jedenfalls in Großbritannien regen sich nicht nur die Medien, sondern auch die Menschen auf: denn dort ist es aus kulturellen Gründen undenkbar, Pferdefleisch zu verspeisen, das ist "continental", und damit sozusagen ein Abgrund; wie ja auch die Franzosen als "frog-eater" ganz ganz unten durch sind.
Bei uns auf dem Markt taucht ab und zu ein Roßschlachter auf, und auch wenn sich die Kundschaft nicht gerade drängelt, ist es doch ein "normaler" Anblick.
Ohne Antibiotika scheint Massentierhaltung nicht zu funktionieren, und da muß sich eine Gesellschaft entscheiden: will sie die Gesundheit von Menschen riskieren oder die Preise künstlich kleinhalten, nur damit die "unteren Schichten" nicht rebellieren? Denn wer sich Fleisch nicht mehr leisten kann, spürt jeden Tag, daß er wirklich abgehängt ist.
Langsam habe ich den Eindruck, daß der derzeitige Vegetarier-Hype ›der Politik‹ sehr recht kommt. Denn damit gibt es schon wieder ein Moral-Argument gegen die ›Dicken, Faulen und Dummen‹, die nur kosten, und dann auch noch die tägliche Wurst auf dem Teller für ein Menschenrecht halten.
Das ist alles sehr komplex, und ich glaube, daß man den Gordischen Knoten nicht so einfach durchschlagen kann. Es geht m.E. nur in kleinen Schritten. Also immer mehr Tierschutz und Tierarznei-Kontrollen, Stärkung der Bio-Bereiche, die dann auch nicht mehr so exorbitant teuer sein werden, Zurückfahren der Subventionen für Großbetriebe, ein wenig Aufklärung (aber bitte nicht mit Moralkeulen und Verboten & Sanktionen), eine langsame Gewöhnung daran, daß Lebensmittel keine Billigprodukte sind, (in Deutschland sind Lebensmittel die billigsten in Europa), und Aufstockung der Sozialleistungen.
An nur einem Stellschräubchen zu drehen bringt nichts.
Bei uns auf dem Markt taucht ab und zu ein Roßschlachter auf, und auch wenn sich die Kundschaft nicht gerade drängelt, ist es doch ein "normaler" Anblick.
Ohne Antibiotika scheint Massentierhaltung nicht zu funktionieren, und da muß sich eine Gesellschaft entscheiden: will sie die Gesundheit von Menschen riskieren oder die Preise künstlich kleinhalten, nur damit die "unteren Schichten" nicht rebellieren? Denn wer sich Fleisch nicht mehr leisten kann, spürt jeden Tag, daß er wirklich abgehängt ist.
Langsam habe ich den Eindruck, daß der derzeitige Vegetarier-Hype ›der Politik‹ sehr recht kommt. Denn damit gibt es schon wieder ein Moral-Argument gegen die ›Dicken, Faulen und Dummen‹, die nur kosten, und dann auch noch die tägliche Wurst auf dem Teller für ein Menschenrecht halten.
Das ist alles sehr komplex, und ich glaube, daß man den Gordischen Knoten nicht so einfach durchschlagen kann. Es geht m.E. nur in kleinen Schritten. Also immer mehr Tierschutz und Tierarznei-Kontrollen, Stärkung der Bio-Bereiche, die dann auch nicht mehr so exorbitant teuer sein werden, Zurückfahren der Subventionen für Großbetriebe, ein wenig Aufklärung (aber bitte nicht mit Moralkeulen und Verboten & Sanktionen), eine langsame Gewöhnung daran, daß Lebensmittel keine Billigprodukte sind, (in Deutschland sind Lebensmittel die billigsten in Europa), und Aufstockung der Sozialleistungen.
An nur einem Stellschräubchen zu drehen bringt nichts.
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
Anmeldedatum : 14.06.12
Hier noch mal ein netter Spiegel-Artikel
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/lebensmittelskandal-wie-der-bio-pfusch-funktioniert-a-802245.html
Gut, ist jetzt schon eine Weile her, aber an der Gesamtlage hat sich ja nichts verändert, oder?
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
Anmeldedatum : 22.06.12
Gibt es nicht das Sprichwort?
"Glauben kann Berge versetzen"
Und wer an ehrlich produzierte Bioprodukte glaubt, muss demzufolge unheimliche Kräfte besitzen.
Selbt wir Mensche sind doch nicht mehr alle Bio?!
Bereits mehr als vermutet entstehen doch aus der Retorte. Und was heisst das in Bezug auf Biologisch?
Oder mache ich mir wieder mal zuviel Gedanken über die gebräuchliche Bedeutung des Wortes "Bio", biologisch hergestellt?
Und wer an ehrlich produzierte Bioprodukte glaubt, muss demzufolge unheimliche Kräfte besitzen.
Selbt wir Mensche sind doch nicht mehr alle Bio?!
Bereits mehr als vermutet entstehen doch aus der Retorte. Und was heisst das in Bezug auf Biologisch?
Oder mache ich mir wieder mal zuviel Gedanken über die gebräuchliche Bedeutung des Wortes "Bio", biologisch hergestellt?
Freizeit- Anzahl der Beiträge : 575
Anmeldedatum : 12.06.12
Ort : Weltweit überall bei Multi-/Kulturellen Leuten
Hi, Freizeit
Ja, du bist mal wieder pingelig.
Ich will auch bestimmt nicht alle Bio, Demeter- und andere Bauernhöfe verteufeln, die sich ehrlich Mühe geben, und aus Überzeugung vernünftig wirtschaften.
Nur, wenn ich mir so einen idyllischen Hofladen ansehe, was machen die, wenn die mal keine Äpfel mehr haben, aber noch Kunden da sind, die Äpfel kaufen wollen
Mal davon abgesehen, daß ich auch schon in Hofläden Paprika und Kiwis gesehen habe, die gewiß nicht im Vorgebirgs-Boden gewachsen sind. D.h. der Bauer kennt den Weg zum Großmarkt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Es gab mal einen Tatort, der sehr lustig war, weil das BKA einem Verdacht auf Rauschgift-Schmuggel aus Holland nachging und schwer bewaffnete Einheiten rund um einen Hof, ich glaube sogar, es war das Sauerland, aufziehen ließ, nur um dann festzustellen, daß der Hof holländische Eier in großem Stil angekarrt hatte, und die Biobäuerin damit beschäftigt war, kleine Flaumfederchen in die Industrie-Verpackungen zu praktizieren, um Bio-Ware vorzutäuschen.
Ich will auch bestimmt nicht alle Bio, Demeter- und andere Bauernhöfe verteufeln, die sich ehrlich Mühe geben, und aus Überzeugung vernünftig wirtschaften.
Nur, wenn ich mir so einen idyllischen Hofladen ansehe, was machen die, wenn die mal keine Äpfel mehr haben, aber noch Kunden da sind, die Äpfel kaufen wollen
Mal davon abgesehen, daß ich auch schon in Hofläden Paprika und Kiwis gesehen habe, die gewiß nicht im Vorgebirgs-Boden gewachsen sind. D.h. der Bauer kennt den Weg zum Großmarkt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Es gab mal einen Tatort, der sehr lustig war, weil das BKA einem Verdacht auf Rauschgift-Schmuggel aus Holland nachging und schwer bewaffnete Einheiten rund um einen Hof, ich glaube sogar, es war das Sauerland, aufziehen ließ, nur um dann festzustellen, daß der Hof holländische Eier in großem Stil angekarrt hatte, und die Biobäuerin damit beschäftigt war, kleine Flaumfederchen in die Industrie-Verpackungen zu praktizieren, um Bio-Ware vorzutäuschen.
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
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Ich mach mal wieder einen auf Pauschal
weil....... dann müsste ich endlos im Netz sein, und jeden Artikel sorgfältig lesen. Geht zeitlich nicht. Also..... oldy, Lobelie, stringa...... stimmt im gesamten Wirtschaftsgebilde natürlich auch die Lebensmittelindustrie nicht. Oldy bemängelt u.A. die Milchpreise...... Richtig. Ein Milchbauer kommt mit seinen erzielten Milchpreisen überhaupt wirtschaftlich nicht zurecht. Ein Kaffeebauer, wo auch immer er wirtschaftet, bei den Kaffeepreisen aber auch nicht. Ein Bauer, egal was er produziert, benötigt höre Abnahmepreise. Bio lasse ich mal draussen vor, denn Bio ist im Moment der größte Schwindel in unserer Lebensmittelindustrie. JAAAA, Lebensmittel müssen teurer werden, sonst bricht irgendwann das System zusammen. UND Lobelie hat mal wieder recht....natürlich müssen für sozialschwächere die Sozialleistungen erhöht werden. Das ist doch der irrsinnige Kreisverkehr.... der Bauer muss,....... damit der Einzelhandel (Discounter) den sozialen "Ausgleich" herstellt. Für den sozial schwächeren Konsumenten. Der will auch sein ??????, egal wie gut es ist. UND....ein besonderer Gruß an Lobelie......Warum BIO, was ich in den letzten Monaten über Bio lernen durfte (wie es gehandhabt wird) Da lebst DU mit normalen Fleisch besser...........Zu den Kosten.....wieso kostet ein KG Kotelett im Durchschnitt im Angebot 3.99€ bis 4.99€. Ich zahle ca.,je nach Jahreszeit zwischen 10 und 12.- €, Das ist ein Preis, mit dem auch der Erzeuger leben kann. Warum muss 500gr. Kaffee nur 3€ sowieso kosten. Da bleibt für den Kaffeebauern nichts übrig, Milch u. a. Lebensmittel genauso. Liest sich im ersten Moment etwas diffus, aber meine Zeit für ausschweifende Texte ist momentan etwas bemessen. Ich muß noch ein Gutachten schreiben lassen.
uvondo- Anzahl der Beiträge : 1610
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... und ich schließe an dieser Stelle mal kurz die Bar,...
... um sie gleich wieder neu zu eröffnen. Nur 'ne kleine Renovierungsaktion.
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 1064
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