Fall Gustl Mollath

das Eingangsposting lautete :

ich finde, der Fall Mollath bietet Stoff genug für Diskussion in einem separaten Strang, deshalb habe ich einen neuen eröffnet

erfreulicherweise stehen nun die ersten längere Artikel bei SPON und in der Zeit, bin mal gespannt, ob sich auch die gedruckten Ausgaben dem Thema widmen

http://www.spiegel.de/panorama/gustl-mollath-und-die-hypovereinsbank-weggeraeumt-und-stillgestellt-a-868445.html

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-11/gustl-mollath-psychiatrie-wahn-hypovereinsbank

Ich wundere mich, dass man nichts Konkretes über das neue Gutachten liest, das ja nun offenbar in Auftrag gegeben werden soll, z.B. wie heißt der Arzt / die Ärztin, werden G. Mollaths Forderungen (Videodokumentation, Wortprotokoll usw) erfüllt, gibt es einen Termin für das Gutachten usw.

Oder wird das abgewickelt ohne die Öffentlichkeit zu informieren und in ein paar Wochen steht dann in der Zeitung, ein neues Gutachten hat ergeben, dass xyz ?

Lobelie
stringa Heute um 01:38

hab grade den 2. Teil auf deinem Blog gelesen.


(Ich weiß ja, daß du nicht gern spekulierst, aber bei den 2 oder 3 Stellen, wo du etwas "unerklärlich" findest, könnte man ja auf dumme Gedanken bzgl. Fremdeinfluß kommen, oder hältst du das für unmöglich ?)

https://libertalia.forumieren.com/t104p20-kachelmann-und-kein-ende-teil-3#10826

Ich habe Deinen Beitrag mal hierhergezogen : Ordnung muß sein! Und danke für die Blumen...

Du kennst mich ja, ich neige dazu, Unerklärliches zunächst einmal mit naheliegendem Erklärlichem zu füllen.
Was den Richter Brixner wirklich, daneben oder gar bestimmend, bewogen hat, bei der Steufa anzurufen, kann ich nicht wissen, und er selbst behauptet ja, sich daran nicht erinnern zu können. Aber wenn man seine autoritäre Art und den Hang zum Cholerischen in Rechnung stellt, dann dürfte ihn dieses Mollath-Fax vom 3.11.2003 schon derbe geärgert haben.
Was nicht ausschließt, daß er in dem 106-Seiten-Konvolut bzw. in der Strafanzeige vom 9.12.2003 vielleicht auch Namen von Bekannten gefunden hat. Aber was kann man schon ausschließen?

Was das Vollstreckungsverfahren angeht: ich glaube nicht, daß schon ein neuer Gutachter gefunden worden ist. Es sollte ein externer sein, keiner aus Bayern jedenfalls. Kröber ist bereits "verbraucht", und so wird es nicht gerade leicht sein, überhaupt jemanden zu finden.
Norbert Leygraf fällt mir spontan ein (muß mal googeln). Aber jeder, der jetzt ins Spiel gebracht wird, steht natürlich vor einer undankbaren Aufgabe, nämlich womöglich alle negativen Vorgutachten zu zerreißen. Und dazu müßte sich erst jemand bereitfinden.

So, wie ich Leygraf einschätze, wird er bei Mollath ledigliche eine "akzentuierte Persönlichkeit" ohne psychotische Symptome feststellen; hier sein Auftritt im Gäfgen-Verfahren:

http://www.berliner-zeitung.de/archiv/der-gutachter-norbert-leygraf-attackiert-im-metzler-prozess-den-angeklagten-mit-maske,10810590,10096696.html

Lobelie:

Norbert Leygraf fällt mir spontan ein (muß mal googeln). Aber jeder, der jetzt ins Spiel gebracht wird, steht natürlich vor einer undankbaren Aufgabe, nämlich womöglich alle negativen Vorgutachten zu zerreißen. Und dazu müßte sich erst jemand bereitfinden.

https://libertalia.forumieren.com/t101p140-fall-gustl-mollath#10844

http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Leygraf

Dann bist du sofort auf seiner Homepage und hast sofort den Überblick seiner Publikationen, betreuten Dissertationen, Forschungsprojekte und Mitarbeiter etc.:

http://www.uni-due.de/rke-forensik/Publikationen.shtml

http://www.uni-due.de/rke-forensik/Promotionen.shtml

http://www.uni-due.de/rke-forensik/Projekte.shtml

http://www.uni-due.de/rke-forensik/Mitarbeiter.shtml

http://www.uni-due.de/rke-forensik/index.shtml

Mir fällt sofort auf, dass Norbert Leygraf zwar selbst Dr. med. ist, aber seine promovierten Mitarbeiter alle Dr. rer. nat und nicht Dr. phil. oder Dr. med..

Lobelie: "Steht natürlich vor einer undankbaren Aufgabe, nämlich womöglich alle negativen Vorgutachten zu zerreißen. Und dazu müßte sich erst jemand bereitfinden."

Weißte Lobelie, so 'n Dr. rer. nat. denkt da vielleicht im Wesentlichen in der Sache, oder wie sin deine Erfahrungen? Hast du dich schon mal mit einem (sachlich) unterhalten können? Oder konnteste gar nicht ...???

heute nachmittag 15,14 Uhr, ist vielleicht untergegangen, weil SP alles zumüllt.

Da war auch ein interessanter Link über Kröber drin.

Stringa,

Du hast recht!
https://libertalia.forumieren.com/t101p140-fall-gustl-mollath#10835

Da habe ich zu schnell gescrollt, Du warst einfach falsch "eingerahmt".

Ich habe es eben erst gelesen...

Es ist immer mißlich, nur einen einzigen aus dem Zusammenhang gerissenen Satz zu lesen.

Der Satz von Kröber ist generell zutreffend. Aus dem real erlittenen oder miterlebten Unrecht KANN sich durchaus eine wahnhafte Verschwörungstheorie entwickeln. Da haben wir hier im Forum doch einen Beispielsfall, was seine Anschauung von Justiz angeht. Nur, weil die Verfassungsbeschwerde nicht angenommen wurde

Mollath ist aber wegen einer Körperverletzung zum Nachteil der real in diese Geschäfte verstrickten Ehefrau, die er allerdings wegen eines Wahns begangen haben soll, verurteilt worden. Und auch die beschädigten PKW gehörten allesamt Leuten, die ihm real geschadet haben. Die Einbeziehung des Sachverständigen Wörthmüllers, der sich selbst wegen seiner Freundschaft zu einem Kunden der Ehefrau für befangen erklärte, entsprach einer realen und realistischen, vom SV selbst geteilten Einschätzung.

Da ist überhaupt nichts mit Wahn. Das Verfahren ist der Wahnsinn, und Mollaths Reaktion darauf eben nur ›reaktiv‹.

Tatsächlich klingt Kröbers Satz mehr nach Rechtfertigung als nach Einsicht. Aber ich will nicht allzuschnell urteilen - man müßte zudem wissen, wie es zu diesem Brief gekommen ist.

noch mal zu den ganzen Koryphaeen, die du da auf deinem Blog versammelt hast.

Ich trau mich ja fast nicht mehr, dort irgendwas Harmloses zu posten
(Nicht zu früh freuen, vielleicht trau ich mich doch )

Aber im Ernst, ich glaube, sehr vielen gefällt dein Stil, die gute lesbare Sprache mit Erzähl-Charakter und das juristische Hintergrundwissen.
Haben eben nicht viele !

ergibt sich ganz von allein: hinter diesem Link, den ich auf der Mollath-Seite auch erst kürzlich entdeckt habe:

http://www.gustl-for-help.de/download/2003-2005-Mollath-Dokumente.pdf

verbirgt sich eine Fundgrube: da kann man sehen, wie sich die Sache aufschaukelt. Mit jedem Schriftsatz wird Mollath verzweifelter, weil sich die Übergriffe auf ihn häufen und immer härter werden. Und je mehr er schreibt, desto erfolgloser wird er, das ist systembedingt. Sein letztes Schreiben datiert vom 7.2.2005, Strafanzeigen gegen zwei Staatsanwältinnen wegen Strafvereitelungen, adressiert an den Innenminister Beckstein.
Das Wort "Strafanzeigen" in riesigen fetten Lettern, wie ein Hilfeschrei. Im Ton wie immer höflich. Seine schlimmste Drohung: die Drohung mit einer Strafanzeige wegen Strafvereitelung gegen den Generalstaatsanwalt und OStA Hubmann, wenn die Herren ihm nicht antworten.

Kurz davor, am 4.2.2005, war mal wieder bei ihm durchsucht worden, nach Klamotten, die ein auf einem Video erscheinender Reifenstecher vom 1.2.2005 anhatte. (Die Klamotten, ein Kurzmantel und eine Mütze mit Ohrenklappen, hätte man auch bei mir finden können. Das Stechwerkzeug wurde offenbar nicht gefunden...). Durchsuchungen haben ihn immer ganz besonders mitgenommen, sein Haus war sein Rückzugsort, und alle Naslang trampelte da der Gerichtsvollzieher herum, ganz zu schweigen von der Durchsuchung wegen Waffen am 19.2.2003 mit 12 Mann hoch und einer Riesenunordnung - wegen eines erlaubnisfreien Luftgewehrs aus dem Erbe seiner Mutter.

Wenn man den Betrieb auf der Gegenseite kennt und weiß, wie sowas ankommt, ergibt sich die Geschichte von selbst. Simmerl hat schon recht mit seiner "akzentuierten Persönlichkeit mit querulatorisch-fanatischen Zügen" - aber Mollath ist eben nicht psychisch krank. Alle seine Anzeigen haben Hand und Fuß, lassen sich bestens überprüfen, weil immer Namen und Adressen von Zeugen angegeben sind, scharfsinnige Erklärungen beinhalten, die nur manchmal übers Ziel hinausschießen, und ich bin sicher, daß bei einer ordnungsgemäßen Bearbeitung jede seiner Anzeigen was gebracht hätte.

Spätestens 2004 hatte er aber schon den Q-Stempel. Da tat sich gar nichts mehr. Seine Anzeigen wanderten nicht einmal mehr ins Js-Register (Strafsachen), sondern wurden als AR-Sache (außerrechtlich) eingetragen und pauschal abgebügelt: gegen den Bruder, gegen seine Frau, gegen eine Polizeibeamtin, gegen Wörthmüller... Das ist wirklich ein Trauerspiel.

In dem es nach meinem Eindruck allerdings einen bösen Buben gab: den kriegen wir später.

Ich kann jetzt auch wieder Bilder laden! Wordpress hat das Verfahren heimtückisch über Nacht geändert: aber mein Mann hat es hingekriegt, das neue herauszufinden.
Schon deshalb habe ich nichts gegen Männer: sie sind doch immer absolut hilfreich...

Achwo, bei mir kann jeder schreiben, selbst Hardcore-Feministinnen

Wenn sie mal zur Sache schreiben würden, würde ich selbst schrille Töne überhören. Aber mit der Sache ist das nun mal so eine Sache.

als ich zum ersten Mal von den zerstochenen Reifen im Fall Mollath gelesen habe, fiel mir ein: da gab es doch im Raum Nürnberg einen großen Finanzdeal, der im Zusammenhang mit der Hypovereinsbank durch die Presse ging, nämlich den Schaeffler/Conti-Deal (Reifenhersteller Continental), ich gehe deshalb davon aus, dass es in der Gegend außer Herrn Mollath noch viele andere gibt, die wissen, wie man fachmännisch Reifen zerstechen kann

das Handelsblatt schrieb am 15.07.2010:

"Der Plan war hart an der Grenze der Legalität: Durch die Verteilung der Kaufaufträge auf mehrere Banken und indem sie Optionen statt direkt Aktien kauften, umgingen die Franken die gesetzliche Meldepflicht für solche Übernahmeversuche."

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/zwei-jahre-nach-conti-attacke-schaefflers-traum-ist-ausgetraeumt-seite-2/3490914-2.html

s. auch
http://kurse.hypovereinsbank.de/news.htm;jsessionid=61ABCE98DB3566A1B966EC6761C9CB5E?id=246615895&subcategory=1

Manager-Magazin titulierte im Jahre 2004 Frau Maria-Elisabeth Schaeffler mit "Die listige Witwe"

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,299197,00.html

Nur am Rande sei bemerkt: Im Jahre 1981/82 unterrichtete Otto Brixner nebenberuflich als Richter im Gymnasium von Herzogenaurach, Frau Schaeffler war zu dieser Zeit im Elternbeirat an der Schule

s.S. 7 und 8 des Jahresberichts:
http://www.img69.de/images/files/4f0f5190ed9c94f/cELtYyL9bW.pdf

nicht nur ein "Spürhund", sondern ein veritabler Sherlock Holmes

Aber ich sehe eigentlich keinen direkten Zusammenhang mit dem Fall Mollath.

Wenn jemand befürchten muß, seine Geldtransfers in die Schweiz fliegen auf und läßt deshalb Mollath in die Psychiatrie einweisen (mal so platt gesagt), dann sehe ich vorm geistigen Auge eher nicht eine Konzernchefin, die doch bestimmt eigene Drähte in die Schweiz laufen hat und sich nicht einer Petra Mollath bedienen müßte, um Steuern zu hinterziehen.

Oder wo siehst du den Zusammenhang ?

da sich Dagmar Wöhrl in der Presse ja öffentlich vom Fall Mollath distanziert hat und in den letzten Tagen die Hypobank ja bereits mit dubiosen Aktiengeschäften ins Gerede gekommen ist, hab ich mich gefragt, weshalb sich denn niemand den Fall Schaeffler/Conti mal genauer unter die Lupe nimmt, weil eben die räumliche Nähe schon verblüffend ist - Herzogenaurach ist ein 20.000 Einwohner-Städtchen in der Nähe von Nürnberg, dort hat Schaeffler seinen Firmensitz und Otto Brixner seinen Wohnort.

http://www.dagmar-woehrl.de/standpunkt/statements/der-fall-mollath/

Aber da im Netz ja schon Gelder geboten werden für die legale Besorgung der Namensliste der Schwarzgeldsünder, wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis offenliegt, wer sich hinter den Schwarzgeldgeschäften tatsächlich verbirgt - auch wenn sie verjährt sind.

vielleicht bin ich heute morgen ja besonders begriffsstutzig, aber wie genau sollte denn Mollath für Schaeffler gefährlich werden ?

Oder meinst du er sei für die Hypo Vereins Bank gefährlich gewesen und die hätte dann Schaeffler vorgeschickt, oder wie ?

Irgendwie erkenne ich noch keine Logik, aber wahrscheinlich liegts an mir

Ich habe auch hin und her überlegt, wo Du den Zusammenhang Brixner/Schaeffler, über den Fixpunkt Herzogenaurach hinaus, siehst.

Dagmar Wöhrl hat überzeugend dementiert, irgendetwas mit der Affäre zu tun zu haben, weiter unten auch, den Richter Brixner gekannt zu haben.

http://www.dagmar-woehrl.de/standpunkt/statements/der-fall-mollath/

Nur den Aufsichtsratsposten bei der Sarasin-Bank hat sie jetzt an der Backe.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/razzia-in-der-schweiz-hvb-affaere-erfasst-sarasin-bank-1.1541824



Meinst Du vielleicht, Frau Schaeffler könnte die Kundin der Bethmann-Bank sein, deren Schwarzgeld (70.000,- Franken) durch einen Mitarbeiter der BHV über sein eigenes Konto gewaschen wurde? Diese "allgemein bekannte Persönlichkeit" wurde im Bericht aber nicht namentlich benannt, und so hätte Brixner, um sie zu schützen, gar nicht eingreifen können - abgesehen davon kannte zum Zeitpunkt seines Anrufs bei der Steufa (Jan./Februar 2004) die Justiz den internen Revisionsbericht nicht. (Stand von heute!)

Der Versuch von Schaeffler, Conti zu übernehmen, ist so ungewöhnlich nicht: Porsche hat es auch mit VW probiert, und beide Versuche hätten vermutlich geklappt, wenn die Wirtschaftskrise nicht zugeschlagen hätte.

doch, doch, auch das gehört hierher:

Freiburger Richter verliert vor Dienstgericht
Nicht faul, aber zu gründlich

http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/richterdienstgericht-urteil-rdg-6-12-richter-karlsruhe-faul-unabhaengigkeit/

http://blog.strafrecht.jurion.de/2012/12/darf-ein-gerichtspraesident-einen-nach-seiner-auffassung-zu-langsamen-richter-ermahnen/

http://strafblog.de/2012/12/08/arrogant-und-uberheblich-von-fleisigen-faulen-und-uberforderten-richter/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=arrogant-und-uberheblich-von-fleisigen-faulen-und-uberforderten-richter

Spiel Dortmund gegen Wolfsburg

Wolfsburg gewinnt gegen den VFB, obwohl, wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre, das Ergebnis anders aussehen müsste.
So und was ist dabei ein Wunder?

Ich beschreibe das Wunder in Großbuchstaben.
SOFORT NACH SPIELENDE RÄUMTE DER (Schieds) RICHTER EIN, DASS ER EINEN FEHLER GEMACHT HAT!
WOW!
Wie oft kommt so etwas im Rechtstaat vor?

Mehr als einen räumlichen Bezug zwischen Brixner/Schäffler kann ich im Moment nicht belegen, deshalb möchte ich auch nicht spekulieren, ob Frau Schäffler die "allseits bekannte Persönlichkeit" sein könnte. Dass Dagmar Wöhrl im Netz so ausgiebig auf die kursierende Verschwörungstheorie, sie könnte diese Persönlichkeit sein, reagiert hat, hat mich beeindruckt, auch ich finde ihre Äußerungen durchaus glaubhaft.

Mich interessieren in erster Linie mögliche Verstrickungen der CSU mit Kapitaltransaktionen im Raum Nürnberg/München, wurden Steuerhinterziehungen geduldet, wurden ungesicherte Kredite gewährt usw. Ich vermute, die Landesregierung in Bayern versucht sich seit einem Jahr selbst zu schützen, indem sie den HVB-Bericht unter Verschluß hält.

Ich finde es schon bemerkenswert: Vermögensentwicklung der Familie Schäffler
2004 2,65 Mrd
2011 9,8 Mrd

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_reichsten_Deutschen

auch die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz (Nürnberg) hat offenbar immer noch mehr Geldquellen als vermutet:

http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-648551.html

Erfreulicherweise taucht im Fall Mollath immer wieder Wilhelm Schlötterer (ehemals oberster Steuerfander) in den Fernsehberichten auf, ich lese gerade sein Buch "Macht und Missbrauch - von Strauß bis Seehofer", ein sehr empfehlenswertes Buch über Kungelei und Korruption in der bayr. Politik

http://www.amazon.de/Macht-Missbrauch-Strauß-Seehofer-Insider/dp/3453601688/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1355042450&sr=8-1

Ich hoffe, dass W. Schlötterer immer noch genügend Kontakte hat, um bei der Aufklärung möglicher Verstrickungen der bayr. Landesregierung im Fall Mollath mitzuhelfen.

eine etwas unglückliche Überschrift, aber mit interessanten Kommentaren zum Fall:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/leser-fragen-zum-fall-mollath-ist-er-am-ende-doch-verrueckt-1.1544801

"eine etwas unglückliche Überschrift, aber mit interessanten Kommentaren zum Fall:"
Ich bin froh darüber, dass einige die Sache auch anders sehen.
Gleichgeschaltete Presse, wäre der Anfang von Ender der (Presse) Freiheit.
Und selbst hier im Netz sehe ich immer wieder Bemühungen, andere Ansichten, ja sogar andere Umgangsformen zu unterdrücken.

Ohne Mollaths Frau entschuldigen zu wollen, was ist ihm dabei eingefallen, seiner Frau vorzuschreiben, was sie beruflich zu tun und zu lassen hat.

Wenn man selbst in der Ehe bespitzelt und angezeigt wird, finde ich das auch nicht gerade in Ordnung. Oder glauben emanzipierte Frauen wirklich, der mann habe das letzte Wort?

Nicht einmal die Justiz erwartet von Eheleuten belastende Aussagen gegen den Partner.
Ich habe jedenfalls noch nieee den Gedanken gehabt, irgendwen zu bespitzeln oder gar anzuzeigen.

Das macht aber das Verhalten des Gerichts um keinen Deut weniger kriminell, als wenn beide sich korrekt verhalten hätten.

Telefonat von "Muschelschloss" mit Gustl Mollath am 8.12.:

http://www.twitlonger.com/show/k9dkmd

hatte ich auch schon gebunkert - besonders interessant sind die Ausführungen des Pflichtverteidigers. Und die unzutreffende Angabe der Ehefrau bei der Polizei, ihr Mann habe erklärt, er sei im Besitz einer Pistole.

patagon schrieb:

.......

Ohne Mollaths Frau entschuldigen zu wollen, was ist ihm dabei eingefallen, seiner Frau vorzuschreiben, was sie beruflich zu tun und zu lassen hat.

Wenn man selbst in der Ehe bespitzelt und angezeigt wird, finde ich das auch nicht gerade in Ordnung. Oder glauben emanzipierte Frauen wirklich, der mann habe das letzte Wort?

....

Ich glaube, von Bespitzeln kann man hier nicht reden, die beruflichen und kriminellen Aktivitäten der Frau Mollath waren in dieser Ehe ja kein Geheimnis, und die Beziehung mit der beruflich erfolgreichen Frau hat ja viele Jahre gut funktioniert. Ob letztendlich Gustl Mollaths Eingriff ins Berufsleben seiner Frau der Grund für die Trennung war oder eine Entfremdung eingetreten ist und Gustl dann eingegriffen hat, ist aus der Ferne wohl nicht zu beurteilen.

Im Gespräch: Beate Merk „Ich habe nicht das Recht, entsetzt zu sein“

08.12.2012 · Die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) weist im F.A.Z-Gespräch Vorwürfe zurück, im Fall Gustl Mollath, der seit 2006 zwangsweise in psychiatrischen Kliniken untergebracht ist, nicht rechtzeitig reagiert zu haben: „Ich sehe nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe“.

eine vorbildliche Iustitia-Vertreterin- eine blinde Seherin - eine Ideal-Besetzung.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/im-gespraech-beate-merk-ich-habe-nicht-das-recht-entsetzt-zu-sein-11986111.html

Hab´ich auch gelesen, nur die "Ausführungen des Pflichtverteidigers" verwirren mich etwas, da stehen doch grad mal 2 - 3 Sätze des Herrn Dolmahny.
Oder hab ich irgendwo einen Artikel übersehen, Lobelie ?

Trotzdem berichtet die SZ von einem "Gespräch" mit ihm.

Vielleicht sparen sie sich das für den nächsten Artikel auf. Man muß ja nächste Woche auch noch was schreiben können

Der Artikel entkräftet ja grade alle Argumente, die für die psychische Störung Mollaths bisher vorgebracht wurden.

Von dir selbst auch eingestellt Spiegel online:
"Mollaths Frau fuhr Ende der neunziger Jahre mehrfach in die Schweiz. Ihr Mann will bald herausgefunden haben, warum: Wie andere Kollegen soll sie Schwarzgeld solventer Bankkunden bar in ihrer Reisetasche über die Grenze geschafft, bei einer Schweizer Bank eingezahlt und später auf Konten eines dritten Bankhauses umgebucht haben. Ihr Arbeitgeber will davon nichts gewusst haben. Millionen sollen so gewaschen worden sein, die neue Bank soll gute Provisionen für Neukunden gezahlt haben. Mollaths Frau hat dies bislang bestritten und äußert sich heute nicht mehr zu den Vorfällen.

Mollath, Anhänger der Friedensbewegung und Gerechtigkeitsfanatiker, fing Streit an. Er flehte seine Frau an, die Fahrten aufzugeben. Er schrieb an die Schweizer Banken, informierte die HVB, wurde beim Chef der Revision vorstellig. Er sammelte Faxe, Kontobelege und Codewörter, suchte Namen und Adressen zusammen. Jede Nacht, sagt Mollath, sei er schweißgebadet aufgewacht, aus Angst, seine Frau könnte verhaftet werden, alles könnte auffliegen, Haus, Autos, Geld verloren gehen.

"Wenn Gustl meine Bank und mich anzeigt, mach ich ihn fertig"

Wenn er erst mitgemacht und davon gewusst hätte, wäre das besser?
Das er alles versucht hat um sie davon abzuhalten, glaube ich ihm.

Wahrscheinlich war eifersüchtig.
Denke doch einfach mal, es wäre nicht um Steuerhinterziehung ect. gegangen, sonder, sagen wir mal darum, dass sie gerne Fleisch isst und er Vegetarierer ist.
Für einen Veganer ist das moralisch gewiss genauso verwerflich.
Sie hat halt gemacht was sie für richtig fand und er wollte sie zwingen zu tun, was er richtig findet.

Ich glaube ihm übrigens, dass er sie nicht zusammengeschlagen hat.
Die haben einen Machkampf mit sehr harten Bandagen geführt.
Das kann jeder machen wie er will. Der Skandal ist das Verhalten der Justiz.