Harry, fahr schon mal den Wagen vor!
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Harry, fahr schon mal den Wagen vor!
das Eingangsposting lautete :
Krimi's geschrieben oder gespielt. Welche sind gut, welche sind laangweilig, welche haben wir nicht verstanden und welche sollte es unbedingt mal geben.
Krimi's geschrieben oder gespielt. Welche sind gut, welche sind laangweilig, welche haben wir nicht verstanden und welche sollte es unbedingt mal geben.
Gast- Gast
@Maschera: Fehlt dir der Bezug? Das Posting von Lobelie ist 'umgezogen' ...
Von:
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3197
nach:
https://libertalia.forumieren.com/t54-fortsetzung-folgt-der-etwas-andere-roman#3197
Ich hab doch nur für mich ihre Frage beantwortet.
Ich finde es höchst aufschlussreich, dass du es interessant findest, dass eine ehemalige Staatsanwältin hier nicht als Staatsanwältin unterwegs ist. Was unterscheidet sie dann von Susi Fang-mich-mal? Willste auch meine Meinung hören? Sie ist immer noch als Staatsanwältin unterwegs, aber für Staatsanwälte nicht repräsentativ.
Was hat doppelte Verneinung mit Multiplikation zu tun? Schon mal drüber nachgedacht ...?
Übrigens: Ich bin fest davon überzeugt, dass demokratische Modell aus der Mode kommen. Das liegt einfach an den sich immer stärker organisierenden Interessengruppen und deren Vernetzung (Internet, Blogs) und Groupies (Lobbyismus, Korruption, kurzfristige Betrachtungsweisen (Wahlperioden)), sodass ein Regieren praktisch von allen Seiten ausgebremst wird. Peisistratos: "Tyrannis ...!"
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3197
nach:
https://libertalia.forumieren.com/t54-fortsetzung-folgt-der-etwas-andere-roman#3197
Ich hab doch nur für mich ihre Frage beantwortet.
Schwarzer Peter Posting, 16.07.2012, S. 7, 12:19 h Lobelie: "Wer erhellt die Dunkelheit?"
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3219
Wer Ruhe möchte, sollte keine Fragen stellen und auch nicht zu Fragen anderer Poster deutlich politische Postition aus lediglich einer Ecke beziehen.Maschera:
Etwas Licht in der „Dunkelheit“, etwas „persönliches“ und das ist doch schon eine angenehmere Diskussionsebene! Für mich zumindest und ich gehe mal stark davon aus: auch für Lobelie!
Gerade der Umstand, dass Frau Lobelie der Staatsanwaltschaft angehört hat, dürfte doch interessant sein? Nicht nur für DICH! An Stelle ihr dies anzulasten und dauernd zu versuchen, ihr nahe zu legen, welch „Verbrecherin“ sie doch sei, solltest du versuchen, ihr nahe zu bringen, wie sie etwas ÄNDERN könnte!
Du verkennst völlig, dass sie in diesem, „neuen“ Forum NICHT als Staatsanwältin unterwegs ist, sondern viel eher als „Schriftstellerin“, meiner Meinung nach jedoch NOCH eher als „sie selbst“.
Vielleicht hat sie einen Ort gefunden, in dem sie gerne schreibt, ohne noch mit dem J. K. in Verbindung gebracht zu werden? Vielleicht ist diese „Insel“ eine Insel, auf der sie sich niederlassen möchte, weil es nichts mehr groß zu verkünden gibt und weil sie etwas Ruhe möchte?
https://libertalia.forumieren.com/t19p100-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3225
Ich finde es höchst aufschlussreich, dass du es interessant findest, dass eine ehemalige Staatsanwältin hier nicht als Staatsanwältin unterwegs ist. Was unterscheidet sie dann von Susi Fang-mich-mal? Willste auch meine Meinung hören? Sie ist immer noch als Staatsanwältin unterwegs, aber für Staatsanwälte nicht repräsentativ.
Weißte Maschera, so wichtig sind mir meine "Botschaften" nicht. Von Interesse ist vielleicht die Frage, ob es ohne mich interessanter für die Leser wird. Hänge die an Lobelies (privaten) Zeilen? Aber nicht an meinen von meiner Tochter im Kontrast(?) dazu ...?Maschera:
Vielleicht hat sie hier Menschen gefunden, die sie verstehen? Ganz jenseits von StA usw? Demo, so sehr ich dich schätze! Das tue ich WIRKLICH! Ich BEWUNDERE dich in vielerlei Hinsicht, und ich habe dich richtig lieb gewonnen.
Ich fand es sehr wichtig, dass Oldie dich eingeladen hat. Mein Eindruck ist inzwischen, dass dieses Forum sich ganz neu definiert und momentan ist auch(noch) nicht klar WIE?!
Menschen wie dich, die politisch SO auf Zack sind, sind ganz sicher ein ….ZEICHEN!
Ob du auf Dauer in dieses Forum passt? Das Forum von „Nina“ wurde gelöscht. Habe ich durch Patagon mitbekommen. Nichts mehr zum „Nachlesen“ vorhanden! HIHIHI, sage ich da nur: WARUM NICHT!????????
Oldie stellt alles transparent dar und für JEDEN nachvollziehbar! Ich finde das Geistig-Groß“!
Demokratie ist: Geistige Größe: Toleranz, Vielfallt aufgrund der Fantasie vieler Einzelner.
Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich mich hier zuhause fühle. Vertrauen in eine ganz kleine „Gemeinschaft“ , so wie am Anfang von „Ratlos“…. Damit habe ich nicht gerade gute Erfahrungen gemacht. Ich finde: Oldie sollte jeglichen Zugang zu „Google“ einstellen, damit „wir“ ein kleine Runde bleiben!!
Demo: es tut mir leid! Es wird nicht auf dich gehört und abgehängt von Google sind „wir“ eh schon lange! Du solltest einen anderen Weg finden, um deine Botschaften zu verkünden!
https://libertalia.forumieren.com/t19p100-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3225
Was hat doppelte Verneinung mit Multiplikation zu tun? Schon mal drüber nachgedacht ...?
Ein Klaus hat sie nicht geliebt? Ein Thomas hat sie nicht geliebt? Ein Hans hat sie nicht geliebt? Dann hat sie kein Klaus, Thomas oder Hans geliebt? Aber ein Fluglehrer hat sie ab ??? niemals nicht geliebt ...???Lobelie:
Wie in der Schule, als man mir einreden wollte, minus mal minus ergebe ein PLUS
https://libertalia.forumieren.com/t50p120-personlichkeitsrechte-im-internet#3176
Übrigens: Ich bin fest davon überzeugt, dass demokratische Modell aus der Mode kommen. Das liegt einfach an den sich immer stärker organisierenden Interessengruppen und deren Vernetzung (Internet, Blogs) und Groupies (Lobbyismus, Korruption, kurzfristige Betrachtungsweisen (Wahlperioden)), sodass ein Regieren praktisch von allen Seiten ausgebremst wird. Peisistratos: "Tyrannis ...!"
Schwarzer Peter Posting, 14.07.2012, S. 4, 09:13 h Peisistratos: "Tyrannis ...!" - Wir wollen einen 'König' aus der Justiz ...?
https://libertalia.forumieren.com/t43p60-sind-die-milliarden-des-esm-eigentlich-echtes-geld#3164
Chinesische Mauer
Maschera:
"Demokratie ist: Geistige Größe: Toleranz, Vielfallt aufgrund der Fantasie vieler Einzelner.
Ich bin mir auch nicht ganz sicher ob ich mich hier zuhause fühle. Vertrauen in eine ganz kleine „Gemeinschaft“ , so wie am Anfang von „Ratlos“…. Damit habe ich nicht gerade gute Erfahrungen gemacht. Ich finde: Oldie sollte jeglichen Zugang zu „Google“ einstellen, damit „wir“ ein kleine Runde bleiben!!
Demo: es tut mir leid! Es wird nicht auf dich gehört und abgehängt von Google sind „wir“ eh schon lange! Du solltest einen anderen Weg finden um deine Botschaften zu verkünden!
Wie wäre es mit einem EIGENEN BLOG?
Geht auch alles, ohne Impressum , etc. Siehe Rechtsanwäldinl NEIN, ich suche heute KEINE Links. NEIN! Demokritxyz Blog! DAS wäre doch was? Außer NINA, wäre ich sicher auch da und wahrscheinlich so einige, die dich gerne lesen!"
Liebe Maschera,
möchtest du eine Mauer errichten?
Ich halte das für keine gute Idee und es würde mir auch keinen Spaß mehr machen in einem so exclusiven Zirkel zu diskutieren. Mir käme das vor wie eine Art Zensur. Dabei solltest doch auch du wissen, dass es Fortschritt nicht ohne Herausforderung geben kann.
Zu Google: Ich weiß definitiv und zwar 100%ig, daß der Zugang zu Google normalerweise sehr, sehr teuer ist. Viele Firmen zahlen sonst welche Preise dafür, dass sie für einen ersten Platz unter einem bestimmten Stichwort auf der Google Liste erscheinen.
Die meisten erreichen es nicht. Oldy musste dafür aber nichts bezahlen und trotzdem erschien das ratlos Forum unter dem Stichwort "Elsenfalle" vom ersten Augenblick an auf Platz 1. und da blieb es auch bis zuletzt.
Ich erinnere mich noch gut daran, dass Harry (wo ist er eigentlich abgeblieben?) mir eine Art Größenwahn und eine Profilneurose unterstellte, als ich ich meiner Begeisterung über den 1. Platz Ausdruck verliehen hatte.
Die Google Liste ist eine Art Werbe Barometer. Du kannst bei Google für den entsprechenden Preis mit deinem Produkt werben. Das erscheint dann aber unter bezahlter Werbung und die ist teuer. Trotzdem rutschst du unweigerlich ab, wenn ein anderes Produkt häufiger angeklickt wird.
Die Elsenfalle ist nie runtergerutscht. Ich weiß nicht und bezweifele es auch, dass Libertalia so bekannt wird.
Dein Vorschlag ist auch in Bezug auf Demos Wünsche eigentlich indiskutabel. Er hat doch wirklich häufig genug erklärt worauf es ihm ankommt, er möchte die stillen Leser mit Kopf im worldwide web erreichen, also Breitenwirkung und zwar durch Transparenz und Information.
Seine geniale Wortschöpfung "Elsenfalle" ist so etwas wie ein Markenzeichen und zwar eines, das für Qualität und Unterhaltung gesorgt hat.
Nur mit Harmoniebestreben kann man vielleicht ein Kaffekränzchen erfolgreich führen. Ich denke aber nicht, dass dies das Ziel aller User ist. Meines ist es jedenfalls auch nicht.
Ich kann überhaupt niemand beschreiben, wie wütend ich auf dieses Organ der Rechtsflegel bin.
Und vor allem, was hat er mit seiner linken Tour erreicht?
Was trieb ihn an? Meiner Ansicht nach nix als Mißgunst und wahrscheinlich Neid.
Demo könnte sicher einen eigenen Blog führen. Auch Gabi konnte das, Selbst Scherer hat einen eigenen Blog, na und???
Ein eigener Blog ist mal an sich gar nix. Es kommt darauf an viele zu erreichen, lebhafte Diskussionen zu führen, alle Stimmen zu hören.
Kaninchenzüchtervereine gibt es doch genug. Oder?
"Demokratie ist: Geistige Größe: Toleranz, Vielfallt aufgrund der Fantasie vieler Einzelner.
Ich bin mir auch nicht ganz sicher ob ich mich hier zuhause fühle. Vertrauen in eine ganz kleine „Gemeinschaft“ , so wie am Anfang von „Ratlos“…. Damit habe ich nicht gerade gute Erfahrungen gemacht. Ich finde: Oldie sollte jeglichen Zugang zu „Google“ einstellen, damit „wir“ ein kleine Runde bleiben!!
Demo: es tut mir leid! Es wird nicht auf dich gehört und abgehängt von Google sind „wir“ eh schon lange! Du solltest einen anderen Weg finden um deine Botschaften zu verkünden!
Wie wäre es mit einem EIGENEN BLOG?
Geht auch alles, ohne Impressum , etc. Siehe Rechtsanwäldinl NEIN, ich suche heute KEINE Links. NEIN! Demokritxyz Blog! DAS wäre doch was? Außer NINA, wäre ich sicher auch da und wahrscheinlich so einige, die dich gerne lesen!"
Liebe Maschera,
möchtest du eine Mauer errichten?
Ich halte das für keine gute Idee und es würde mir auch keinen Spaß mehr machen in einem so exclusiven Zirkel zu diskutieren. Mir käme das vor wie eine Art Zensur. Dabei solltest doch auch du wissen, dass es Fortschritt nicht ohne Herausforderung geben kann.
Zu Google: Ich weiß definitiv und zwar 100%ig, daß der Zugang zu Google normalerweise sehr, sehr teuer ist. Viele Firmen zahlen sonst welche Preise dafür, dass sie für einen ersten Platz unter einem bestimmten Stichwort auf der Google Liste erscheinen.
Die meisten erreichen es nicht. Oldy musste dafür aber nichts bezahlen und trotzdem erschien das ratlos Forum unter dem Stichwort "Elsenfalle" vom ersten Augenblick an auf Platz 1. und da blieb es auch bis zuletzt.
Ich erinnere mich noch gut daran, dass Harry (wo ist er eigentlich abgeblieben?) mir eine Art Größenwahn und eine Profilneurose unterstellte, als ich ich meiner Begeisterung über den 1. Platz Ausdruck verliehen hatte.
Die Google Liste ist eine Art Werbe Barometer. Du kannst bei Google für den entsprechenden Preis mit deinem Produkt werben. Das erscheint dann aber unter bezahlter Werbung und die ist teuer. Trotzdem rutschst du unweigerlich ab, wenn ein anderes Produkt häufiger angeklickt wird.
Die Elsenfalle ist nie runtergerutscht. Ich weiß nicht und bezweifele es auch, dass Libertalia so bekannt wird.
Dein Vorschlag ist auch in Bezug auf Demos Wünsche eigentlich indiskutabel. Er hat doch wirklich häufig genug erklärt worauf es ihm ankommt, er möchte die stillen Leser mit Kopf im worldwide web erreichen, also Breitenwirkung und zwar durch Transparenz und Information.
Seine geniale Wortschöpfung "Elsenfalle" ist so etwas wie ein Markenzeichen und zwar eines, das für Qualität und Unterhaltung gesorgt hat.
Nur mit Harmoniebestreben kann man vielleicht ein Kaffekränzchen erfolgreich führen. Ich denke aber nicht, dass dies das Ziel aller User ist. Meines ist es jedenfalls auch nicht.
Ich kann überhaupt niemand beschreiben, wie wütend ich auf dieses Organ der Rechtsflegel bin.
Und vor allem, was hat er mit seiner linken Tour erreicht?
Was trieb ihn an? Meiner Ansicht nach nix als Mißgunst und wahrscheinlich Neid.
Demo könnte sicher einen eigenen Blog führen. Auch Gabi konnte das, Selbst Scherer hat einen eigenen Blog, na und???
Ein eigener Blog ist mal an sich gar nix. Es kommt darauf an viele zu erreichen, lebhafte Diskussionen zu führen, alle Stimmen zu hören.
Kaninchenzüchtervereine gibt es doch genug. Oder?
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
Was für anregende Vorlagen es in diesem Krimistrang gibt...
Wer Ruhe möchte, sollte keine Fragen stellen und auch nicht zu Fragen anderer Poster deutlich politische Postition aus lediglich einer Ecke beziehen.
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3229
knurrte der Großinquisitor, warf einen drohenden Blick auf den Ketzer, der gegen das Verbot verstoßen hatte, eine Bibel zu besitzen, und erwog die Anwendung von Daumenschrauben. Der ruhebedürftige Ketzer räusperte sich, brachte vor, daß er nicht die Absicht habe, weiterhin so ketzerische Fragen zu stellen wie jene:
https://libertalia.forumieren.com/t54-fortsetzung-folgt-der-etwas-andere-roman#3197Wer erhellt die Dunkelheit?
da es doch einerseits klar sei, daß nur Ihro Gnaden Großinquisitor dazu in der Lage seien, jenes Licht zu verbreiten; unter dessen Würde es aber andererseits sei, sich mit so weltlich-profanen Dingen wie dem Verfassen von Fortsetzungsromanen zu besudeln, nein, in Zukunft werde er es sich untertänigst angelegen sein lassen, das Ende seiner Fiktionen mit einem anderen Satzzeichen als einem Fragezeichen zu besiegeln, Pünktchen böten sich da an oder gar Gedankenstriche?
Und was die eigene Meinung beträfe, fuhr er nach einer kurzen Denkpause fort, werde er sie zukünftig aus allen Ecken und Enden beziehen, ja, aus allen Rundungen, Ovalen, Ellipsen, Parabeln und was die Geometrie sonst noch an Figuren anzubieten habe. Er gebe nur zu bedenken, was eine solche Meinung dann noch wert sei:
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3229Was unterscheidet sie dann von Susi Fang-mich-mal?
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3229Willste auch meine Meinung hören?
fuhr ihn der Großinquisitor an. Der Ketzer bemühte sich um ein Nicken und einen Gesichtsausdruck, der angespannteste Aufmerksamkeit mimen sollte. Sein Gegenüber erhob die Stimme:
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3229Ich bin fest davon überzeugt, dass demokratische Modell[e] aus der Mode kommen.
Der Ketzer erbleichte. Der Großinquisitor kannte seine geheimsten Gedanken. Wie tief waren die Häscher der Inquisition in sein unterirdisches Laboratorium eingedrungen? Hatten sie die Pergamente hinter den lockeren Ziegelsteinen gefunden und studiert, die seine Freunde und er mit verschlüsselten subversiven Modellen beschriftet hatten? Er beeilte sich, der Meinung des Großinquisitors nicht nur zuzustimmen, sondern sogar vorzutäuschen, daß er so genau eigentlich gar nicht wisse, wie ein demokratisches Modell beschaffen sei, denn sein Griechisch sei lange nicht so vollendet wie das von Ihro Gnaden…
Diese Schmeichelei behagte dem Großinquisitor nur mäßig. Er solle den liebedienerischen Ton unterlassen, denn:
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3229so wichtig sind mir meine "Botschaften" nicht.
Gottlob! Es lief demnach alles auf eine Einstellung des Verfahrens hinaus. Der Delinquent schöpfte Mut. Oder wollte die Katze noch ein wenig mit der Maus spielen? Ein ungutes Lächeln verzerrte die Gesichtszüge des Anklägers. Eine Frage habe er noch, verkündete er. Gesetzt, daß sie zutreffend beantwortet werde, könne er gehen. Die Bibel freilich sei und bleibe beschlagnahmt. Der Ketzer zitterte.
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3229Was hat doppelte Verneinung mit Multiplikation zu tun? Schon mal drüber nachgedacht ...?
Ja, er war eine Katze, die mit der Maus spielte. Großer Gott, was für eine schlichte Frage!
Nein, sagte der Ketzer. Noch nicht darüber nachgedacht. Und ansonsten: nichts.
Das will ich meinen, sagte der Großinquisitor zufrieden. In seiner spärlich bemessenen freien Zeit schlug er sich mit neunmalklugen Scholastikern herum, die derlei sinnlose Fragen stellten und sich in akademischen Antworten ergingen, daß man um jede Kuh Tränen vergießen mußte, die das Pergament für solche Abhandlungen hatte liefern müssen.
Ketzer und Großinquisitor sahen sich erleichtert an. Was du über die liebevolle Mutter Kirche immer im Herzen tragen solltest, belehrte ihn der Großinquisitor zuletzt, ist diese Wahrheit:
https://libertalia.forumieren.com/t19p120-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3229Sie ist immer noch als Staatsanwältin unterwegs, aber für Staatsanwälte nicht repräsentativ.
Kuttenkrimis haben was…
Aber die Vorlagen eignen sich teilweise auch für Satire:
https://libertalia.forumieren.com/t19p100-harry-fahr-schon-mal-den-wagen-vor#3219Meine Tochter fing in dem Alter bereits an, vorne wegzulaufen
Response der Titanic-Redaktion: besser vorne weglaufen als hinten auslaufen.
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
Anmeldedatum : 14.06.12
Lobelie
"Response der Titanic-Redaktion: besser vorne weglaufen als hinten auslaufen."
Ja, toll!!!
Titanic BILD für sensible Leser mit Kopf oder ohne.
Wow!
Ja, toll!!!
Titanic BILD für sensible Leser mit Kopf oder ohne.
Wow!
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
Anmeldedatum : 14.06.12
Ingrid Noll: Über Bord
Dieses Buch habe ich gerade gelesen - und dann ein wenig gezögert, es hier im Krimistrang einzustellen, denn es würde eigentlich besser in den Strang zum ›besten Alter/literarisch betrachtet‹ passen. Ingrid Noll hat sich nämlich mittlerweile von der Pflicht, immer eine witzige Krimiautorin sein zu müssen, befreit - was ihr natürlich einige Fans übelnehmen, die von ihr immer wieder dasselbe lesen wollen - und sich voll und ganz auf das konzentriert, was sie heimlich immer schon gemacht hat: den neurotische Familienroman zu schreiben, grundiert mit einem wahren Humor, der keine Witzischkeit benötigt, um zu wirken.
Aus dieser kleinen Einheit ›Familie‹ kommen alle Defizite, die später einmal zu Mord und Totschlag führen können. In ›Über Bord‹ ist es nun eine ziemlich große Familie, die sich durch die Ankunft eines unbekannten Halbbruders noch einmal vergrößert; geheimgehaltenes Liebesleben der Großelterngeneration kommt zum Vorschein, Rollen werden neu definiert, plötzlich tut sich für die Heldin der mittleren Generation, die etwa 50jährige Ellen, noch einmal eine ganz neue Perspektive auf.
Ellen, geschieden, lebt mit Tochter und Mutter in einer renovierungsbedürftigen Villa mit großem Garten, arbeitet im Einwohnermeldeamt, kommt mit dem kargen Gehalt nicht aus und sieht den Rest ihres Lebens in monotoner Öde vor sich liegen: die Tochter wird bald aus dem Haus sein, dann darf sie die Mutter pflegen, kein Mann wird sich für so eine graue Maus wie sie interessieren...
Während Mutter und Enkelin ein glückliches Leben führen, ist das ihre unglücklich. Da verliebt sie sich Hals über Kopf in ihren verheirateten Halbbruder, der dann doch nicht ihr Halbbruder ist - das Schicksal nimmt seinen Lauf. Und auf S. 254 gibt es dann eine Leiche.
Wie immer bei Ingrid Noll erscheinen die Taten als zwangsläufige Folgen völlig alltäglicher Verstrickungen, und wie immer identifiziert sich der Leser mit der so alltäglichen Hauptfigur, die nie ins Fadenkreuz der Staatsmacht gerät. Sie wird durch eine andere, sehr raffiniert gesponnene, Intrige schon genug bestraft.
Das liest sich alles sehr leicht und vergnüglich, als Leser ist man etwas schlauer als die Hauptfigur, was die Sympathie für sie vergrößert, und auf dem Kreuzfahrtschiff gibt es ein paar prächtige Knallchargen, Nervensägen par excellence. Ingrid Noll kennt ihre Biotope.
Die Frage nach dem besten Alter beantwortet dieser Roman so: die 24-jährige Amalia lebt ungestüm und verläßlich zugleich, darf hoffen und tut das auch. Ihre Großmutter hat die Stürme des Lebens hinter sich, hat sich mit Vielem arrangiert, geht voll im Hier und Jetzt, insbesondere im Garten, auf und ist wunschlos zufrieden - und überschreibt die einstmals prächtige Familienvilla der Enkelin. Die Generation dazwischen sollte sich nur in begründeten Einzelfällen Hoffnungen machen, sonst erleidet sie Schiffbruch. Und dabei geht dann so mancherlei über Bord.
Was ich an Ingrid Noll bewundere, ist ihre Figurenzeichnung, die so unaufdringlich daherkommt, fast gänzlich auf Beschreibungen verzichtend, und die dann doch einen echten Menschen leben und sprechen läßt.
Aus dieser kleinen Einheit ›Familie‹ kommen alle Defizite, die später einmal zu Mord und Totschlag führen können. In ›Über Bord‹ ist es nun eine ziemlich große Familie, die sich durch die Ankunft eines unbekannten Halbbruders noch einmal vergrößert; geheimgehaltenes Liebesleben der Großelterngeneration kommt zum Vorschein, Rollen werden neu definiert, plötzlich tut sich für die Heldin der mittleren Generation, die etwa 50jährige Ellen, noch einmal eine ganz neue Perspektive auf.
Ellen, geschieden, lebt mit Tochter und Mutter in einer renovierungsbedürftigen Villa mit großem Garten, arbeitet im Einwohnermeldeamt, kommt mit dem kargen Gehalt nicht aus und sieht den Rest ihres Lebens in monotoner Öde vor sich liegen: die Tochter wird bald aus dem Haus sein, dann darf sie die Mutter pflegen, kein Mann wird sich für so eine graue Maus wie sie interessieren...
Während Mutter und Enkelin ein glückliches Leben führen, ist das ihre unglücklich. Da verliebt sie sich Hals über Kopf in ihren verheirateten Halbbruder, der dann doch nicht ihr Halbbruder ist - das Schicksal nimmt seinen Lauf. Und auf S. 254 gibt es dann eine Leiche.
Wie immer bei Ingrid Noll erscheinen die Taten als zwangsläufige Folgen völlig alltäglicher Verstrickungen, und wie immer identifiziert sich der Leser mit der so alltäglichen Hauptfigur, die nie ins Fadenkreuz der Staatsmacht gerät. Sie wird durch eine andere, sehr raffiniert gesponnene, Intrige schon genug bestraft.
Das liest sich alles sehr leicht und vergnüglich, als Leser ist man etwas schlauer als die Hauptfigur, was die Sympathie für sie vergrößert, und auf dem Kreuzfahrtschiff gibt es ein paar prächtige Knallchargen, Nervensägen par excellence. Ingrid Noll kennt ihre Biotope.
Die Frage nach dem besten Alter beantwortet dieser Roman so: die 24-jährige Amalia lebt ungestüm und verläßlich zugleich, darf hoffen und tut das auch. Ihre Großmutter hat die Stürme des Lebens hinter sich, hat sich mit Vielem arrangiert, geht voll im Hier und Jetzt, insbesondere im Garten, auf und ist wunschlos zufrieden - und überschreibt die einstmals prächtige Familienvilla der Enkelin. Die Generation dazwischen sollte sich nur in begründeten Einzelfällen Hoffnungen machen, sonst erleidet sie Schiffbruch. Und dabei geht dann so mancherlei über Bord.
Was ich an Ingrid Noll bewundere, ist ihre Figurenzeichnung, die so unaufdringlich daherkommt, fast gänzlich auf Beschreibungen verzichtend, und die dann doch einen echten Menschen leben und sprechen läßt.
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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Ich brauche Erholung
nachdem es im Kachelmann-Strang und einigen anderen kaum noch möglich ist, unbehelligt von Sm198 und Demos "Ergüssen" zu schreiben, flüchte ich mal zur Literatur.
Zu Ingrid Noll (voriges Posting): Ich liebe diese Frau. Diese absolute Unbedenklichkeit, von keinem Gedanken an political correctness (Das Böse muß doch bestraft werden) angekränkelt, diese Pragmatik, da stört etwas oder jemand und wird dann (meistens sehr effektiv) beseitigt - der schwarze Teil meiner Seele jubelt.
Jaaaa, solche Bücher braucht man, um mit dem RL oder dem VL einigermaßen klar zu kommen.
Die einzige andere Frau, die ich kenne und die auch so schreiben konnte, ist Patricia Highsmith, ganz wunderbar !
Aber ich möchte heute etwas mehr Abseitiges vorstellen, den anglo-australischen Krimi-Schriftsteller Arthur Upfield
Ich bin irgendwann vor Jahren mal zufällig auf ihn gestoßen und war sofort fasziniert.
Er schrieb zwischen den Weltkriegen und danach und ist 1964 gestorben. Sein Held ist Napoleon Bonaparte, ein Mischling zwischen weiß und aborigine, der es geschafft hat, zum Kriminalinspektor in der australischen Polizeibehörde aufzusteigen.
Er ist dank der eingeborenen-Gene ein unermüdlicher Jäger, findet jede noch so kleine Spur und kann sich vor allem auch im Outback und unter der Urbevölkerung mit Sicherheit bewegen, er weiß aber auch dank Erziehung im (weißen) Waisenhaus, wie die Welt der Weißen tickt.
Es gibt ja nun eine riesige Australien-Literatur, aber ich möchte mal behaupten, daß ich durch diese Bony-Abenteuer (Napoleon Bonaparte = Bony, die Australier MÜSSEN offenbar alles abkürzen, eine Eigenschaft, die ich in andern Büchern bestätigt gefunden habe) mehr gelernt habe über den Kontinent und seine Bewohner als durch ein Kultur-oder Geographie-Studium.
Arthur Upfield kommt zugute, daß er sich viele Jahre im Land herumgetrieben hat, tausend Gelegenheits-arbeiten angenommen hat, und eine profunde Kenntnis aller Milieus erwerben konnte, von den riesigen Schaf-Ranches über die Fuhrleute, die Fischer, die Kleinstädte mit ihren Minenarbeitern, die Gebirgler, oh ja, die gibts dort auch, die Einwanderer, die ihre Kultur immer unaufdringlich (manchmal auch nicht) mit sich tragen, und natürlich die Eingeborenen.
Weitab von jeder verklärenden Romantik tauchen sie immer wieder in der Handlung auf, die großen teils immer noch unerklärbaren Fähigkeiten im Spurenlesen und Telepathie werden beschrieben, die Anpassung an die Natur und die Fähigkeit auch dort zu überleben, wo es sonst niemand möglich ist, aber auch die Schattenseiten werden vorgestellt, die rigorose Stammeskultur, die unglaublich schlechte Behandlung der Frauen (z.B. werden einer Eingeborenen die Kniesehnen durchschnitten, damit sie vor ihrer Verheiratung nicht fortlaufen kann), die riesige Anfälligkeit der Eingeborenen durch Rausch jeder Art, Zigaretten werden gegessen, es wird Batteriesäure getrunken usw.
Das alles wird in einem selbstverständlichen Tonfall erzählt, der einen sofort überzeugt. Irgendwie merkt man ja meist, obs der Autor erfindet oder erlebt hat.
Und natürlich hat Herr Upfield alle Handlungen erfunden, aber die Personen und die Landschaften, die Sitten und Gebräuche, die hat er erlebt und die sind teilweise fremdartiger, als man glauben sollte.
Leider sind nicht mehr alle Romane verfügbar, aber man kann sie sich antiquarisch zusammensuchen, ich verweise immer wieder gerne auf ZVAB (Schleichwerbung, ich kriege jeden Monat ein Buch umsonst ),
wo man sie alle noch findet.
Natürlich gibts auch einen schönen Wiki-Artikel, aber ich schreibe lieber selbst.
Zu Ingrid Noll (voriges Posting): Ich liebe diese Frau. Diese absolute Unbedenklichkeit, von keinem Gedanken an political correctness (Das Böse muß doch bestraft werden) angekränkelt, diese Pragmatik, da stört etwas oder jemand und wird dann (meistens sehr effektiv) beseitigt - der schwarze Teil meiner Seele jubelt.
Jaaaa, solche Bücher braucht man, um mit dem RL oder dem VL einigermaßen klar zu kommen.
Die einzige andere Frau, die ich kenne und die auch so schreiben konnte, ist Patricia Highsmith, ganz wunderbar !
Aber ich möchte heute etwas mehr Abseitiges vorstellen, den anglo-australischen Krimi-Schriftsteller Arthur Upfield
Ich bin irgendwann vor Jahren mal zufällig auf ihn gestoßen und war sofort fasziniert.
Er schrieb zwischen den Weltkriegen und danach und ist 1964 gestorben. Sein Held ist Napoleon Bonaparte, ein Mischling zwischen weiß und aborigine, der es geschafft hat, zum Kriminalinspektor in der australischen Polizeibehörde aufzusteigen.
Er ist dank der eingeborenen-Gene ein unermüdlicher Jäger, findet jede noch so kleine Spur und kann sich vor allem auch im Outback und unter der Urbevölkerung mit Sicherheit bewegen, er weiß aber auch dank Erziehung im (weißen) Waisenhaus, wie die Welt der Weißen tickt.
Es gibt ja nun eine riesige Australien-Literatur, aber ich möchte mal behaupten, daß ich durch diese Bony-Abenteuer (Napoleon Bonaparte = Bony, die Australier MÜSSEN offenbar alles abkürzen, eine Eigenschaft, die ich in andern Büchern bestätigt gefunden habe) mehr gelernt habe über den Kontinent und seine Bewohner als durch ein Kultur-oder Geographie-Studium.
Arthur Upfield kommt zugute, daß er sich viele Jahre im Land herumgetrieben hat, tausend Gelegenheits-arbeiten angenommen hat, und eine profunde Kenntnis aller Milieus erwerben konnte, von den riesigen Schaf-Ranches über die Fuhrleute, die Fischer, die Kleinstädte mit ihren Minenarbeitern, die Gebirgler, oh ja, die gibts dort auch, die Einwanderer, die ihre Kultur immer unaufdringlich (manchmal auch nicht) mit sich tragen, und natürlich die Eingeborenen.
Weitab von jeder verklärenden Romantik tauchen sie immer wieder in der Handlung auf, die großen teils immer noch unerklärbaren Fähigkeiten im Spurenlesen und Telepathie werden beschrieben, die Anpassung an die Natur und die Fähigkeit auch dort zu überleben, wo es sonst niemand möglich ist, aber auch die Schattenseiten werden vorgestellt, die rigorose Stammeskultur, die unglaublich schlechte Behandlung der Frauen (z.B. werden einer Eingeborenen die Kniesehnen durchschnitten, damit sie vor ihrer Verheiratung nicht fortlaufen kann), die riesige Anfälligkeit der Eingeborenen durch Rausch jeder Art, Zigaretten werden gegessen, es wird Batteriesäure getrunken usw.
Das alles wird in einem selbstverständlichen Tonfall erzählt, der einen sofort überzeugt. Irgendwie merkt man ja meist, obs der Autor erfindet oder erlebt hat.
Und natürlich hat Herr Upfield alle Handlungen erfunden, aber die Personen und die Landschaften, die Sitten und Gebräuche, die hat er erlebt und die sind teilweise fremdartiger, als man glauben sollte.
Leider sind nicht mehr alle Romane verfügbar, aber man kann sie sich antiquarisch zusammensuchen, ich verweise immer wieder gerne auf ZVAB (Schleichwerbung, ich kriege jeden Monat ein Buch umsonst ),
wo man sie alle noch findet.
Natürlich gibts auch einen schönen Wiki-Artikel, aber ich schreibe lieber selbst.
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
Anmeldedatum : 22.06.12
Wenn ich das so lese,
fällt mir auf, daß ich noch nie ein Buch eines australischen Autors gelesen habe - und noch nicht einmal eins, das in Australien spielt. Ich war auch noch nie dort. Australien ist für mich ein völlig unbekannter Erdteil.
Immerhin wohnte mal eine Australierin in meiner WG - und was die über australische Männer sagte, war schon heftig. Sportlich aber blöd, so der Tenor, echte Machos eben, die sich nur für Surfen und Bier interessieren und lieber mit ihren Buddies abhängen als mit ihren Frauen. Allerdings war sie unglücklich verliebt, und das mag ihre Sicht etwas verzerrt haben.
Hätte ich doch bloß mal Upfield gelesen, dann wäre ich jetzt schlauer
Immerhin wohnte mal eine Australierin in meiner WG - und was die über australische Männer sagte, war schon heftig. Sportlich aber blöd, so der Tenor, echte Machos eben, die sich nur für Surfen und Bier interessieren und lieber mit ihren Buddies abhängen als mit ihren Frauen. Allerdings war sie unglücklich verliebt, und das mag ihre Sicht etwas verzerrt haben.
Hätte ich doch bloß mal Upfield gelesen, dann wäre ich jetzt schlauer
Lobelie- Anzahl der Beiträge : 2568
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Nein, nein, da hatte sie durchaus recht,
deine Mitbewohnerin. Gut die Upfield-Romane spielen in einer anderen Zeit, ein zwei Generationen zurück, aber er beschreibt schon eine Macho-Kultur, wenn man sie denn so bezeichnen mag.
Die Milieus, in denen er sich herumgetrieben hat, sind schon von Männern geprägt und sehr viele Frauen, besonders die literarischen, kommen ganz schlecht weg in seinen Romanen. Außerdem scheint das Trinken damals auch unter den Frauen weitverbreitet gewesen zu sein, auch da gibts teilw. abschreckende Beschreibungen.
Auf der anderen Seite kommen manchmal bizarre Morde vor, die eigentlich gar nicht erfunden sein können, so abseitig sind die, z.B. eine Frau, die drei Morde mit Zyankali begeht, weil diese drei schlabberige Esser sind und ständig beschmutzte Westen tragen ebenso wie ein früherer Peiniger. Das ist so einfühlsam in diese Frauengestalt nachempfunden, daß man ihm selbst wohl keine Macho-Eigenschaften zuschreiben kann.
Die Milieus, in denen er sich herumgetrieben hat, sind schon von Männern geprägt und sehr viele Frauen, besonders die literarischen, kommen ganz schlecht weg in seinen Romanen. Außerdem scheint das Trinken damals auch unter den Frauen weitverbreitet gewesen zu sein, auch da gibts teilw. abschreckende Beschreibungen.
Auf der anderen Seite kommen manchmal bizarre Morde vor, die eigentlich gar nicht erfunden sein können, so abseitig sind die, z.B. eine Frau, die drei Morde mit Zyankali begeht, weil diese drei schlabberige Esser sind und ständig beschmutzte Westen tragen ebenso wie ein früherer Peiniger. Das ist so einfühlsam in diese Frauengestalt nachempfunden, daß man ihm selbst wohl keine Macho-Eigenschaften zuschreiben kann.
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
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Danke für den Tipp,
Stringa.
Hört sich spannend an - Australien kenne ich nur aus dem Kino. Peter Weir und Baz Luhrmann - letzterer hat im Film "Australia" das beste Macho Demontage Bild Ever geliefert: Supermann Hugh Jackmann als "I'm a poor lonesome cowboy" wäscht sich in der tiefsten australischen Wildnis mit Seife und putzt sich die Zähne - ziemlich banale Angelegenheit, dennoch habe ich mich weg geschmissen.
Natürlich bleibt sich Jackman ansonsten treu -
Luhrman behandelt im Film ebenfalls die grosse Schande Australiens, nämlich die Mischlingskinder von ihren Aborigine Eltern zu trennen, um sie von der Ur Kultur fern zu halten.
Ebenfalls Thema in diesem Buch, respektive Film von 2002: Long Walk Home
http://de.wikipedia.org/wiki/Long_Walk_Home
Hört sich spannend an - Australien kenne ich nur aus dem Kino. Peter Weir und Baz Luhrmann - letzterer hat im Film "Australia" das beste Macho Demontage Bild Ever geliefert: Supermann Hugh Jackmann als "I'm a poor lonesome cowboy" wäscht sich in der tiefsten australischen Wildnis mit Seife und putzt sich die Zähne - ziemlich banale Angelegenheit, dennoch habe ich mich weg geschmissen.
Natürlich bleibt sich Jackman ansonsten treu -
Luhrman behandelt im Film ebenfalls die grosse Schande Australiens, nämlich die Mischlingskinder von ihren Aborigine Eltern zu trennen, um sie von der Ur Kultur fern zu halten.
Ebenfalls Thema in diesem Buch, respektive Film von 2002: Long Walk Home
http://de.wikipedia.org/wiki/Long_Walk_Home
fab Jack- Anzahl der Beiträge : 994
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Stringa,
es gibt außer Highsmith und Noll noch andere richtig großartige ERZÄHLERINNEN.
Muriel Spark, da besonders ihre Novellen: "Portobello Road" und "Vogelruf", müssten dir eigentlich auch gefallen.
Es gibt auch Doris Lessing.
Und Pipi Langstrumpfs Mutter, Astrid Lindgren. Ist das nix?
Isabell Allende ist auch eine sehr gute Erzählerin, die in epischer Breite UND dabei spannend erzählen kann. Dann fällt mir noch Collen Mc Collaughs ein: "Die Ballade vom traurigen Cafe."
Es gibt wirklich eine Menge guter Erzählerinnen.
Und das ist es worauf es eigentlich m. A. nach ankommt, dass sie erzählen können. Die Worte zum Leben erwecken.
Wenn du Gelegenheit hast, lies vor allem mal die beiden Spark Novellen, ich denke du wirst auch den Ton mögen.
Besonders "Potobello Road" ist richtig witzig und böse.
Muriel Spark, da besonders ihre Novellen: "Portobello Road" und "Vogelruf", müssten dir eigentlich auch gefallen.
Es gibt auch Doris Lessing.
Und Pipi Langstrumpfs Mutter, Astrid Lindgren. Ist das nix?
Isabell Allende ist auch eine sehr gute Erzählerin, die in epischer Breite UND dabei spannend erzählen kann. Dann fällt mir noch Collen Mc Collaughs ein: "Die Ballade vom traurigen Cafe."
Es gibt wirklich eine Menge guter Erzählerinnen.
Und das ist es worauf es eigentlich m. A. nach ankommt, dass sie erzählen können. Die Worte zum Leben erwecken.
Wenn du Gelegenheit hast, lies vor allem mal die beiden Spark Novellen, ich denke du wirst auch den Ton mögen.
Besonders "Potobello Road" ist richtig witzig und böse.
patagon- Anzahl der Beiträge : 1528
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Jack
Als ich den Trailer zu "Long walk home" gesehen hatte, ahnte ich schon, daß dieser Film nicht meiner sein würde.
Ich halte ihn für schönfärberisch und kitschig. Ich glaube, daß die Einzelschicksale damals durchaus tragisch waren, halte aber die australische Art, mit den Eingeborenen umzugehen, die auf einer völlig anderen Kulturstufe als die der weißen Eroberer stehen, für pragmatischer, besser für die Gesellschaft und insgesamt besser als die der anderen weißen Eroberer in Amerika und Afrika.
Es hängt halt immer vom Blickwinkel ab. Ich bin durchaus empfänglich für Heroisches und Dramatisches, besonders Tragisches, aber der kleine Vernunft-Zwerg im Hinterkopf meldet sich dann immer mal wieder zwischendurch und meckert dazwischen.
Klar, ich geb ihm manchmal einfach eine Ohrfeige und brülle: "Jetzt halt den Rand und laß mich den Film genießen", aber ich habe festgestellt, daß das mit zunehmendem Alter schwieriger wird.
Sogar bei Braveheart, einem Film, bei dem ich hinterher völlig aufgelöst war, meldet er sich und fragt, ob man
Wallace jetzt unter Freiheitskämpfer oder Terroristen einordnen sollte. Ist doch unerhört, so was !
Um wieder auf die Aborigines zurückzukommen, du kannst zwei verschiedene Kultur-Niveaus nicht ohne weiteres nebeneinander her laufen lassen, es wird einfach nicht gehen.
Und so drastisch es klingt, sich wenigstens die Kinder der älteren Kulturstufe zu nehmen, um die in die neuere zu überführen, klingt für mich schon im Ansatz besser, als der amerikanische "Wir stopfen alle, die übrig geblieben sind, in Reservate und überlassen sie sich selbst".
Ich halte ihn für schönfärberisch und kitschig. Ich glaube, daß die Einzelschicksale damals durchaus tragisch waren, halte aber die australische Art, mit den Eingeborenen umzugehen, die auf einer völlig anderen Kulturstufe als die der weißen Eroberer stehen, für pragmatischer, besser für die Gesellschaft und insgesamt besser als die der anderen weißen Eroberer in Amerika und Afrika.
Es hängt halt immer vom Blickwinkel ab. Ich bin durchaus empfänglich für Heroisches und Dramatisches, besonders Tragisches, aber der kleine Vernunft-Zwerg im Hinterkopf meldet sich dann immer mal wieder zwischendurch und meckert dazwischen.
Klar, ich geb ihm manchmal einfach eine Ohrfeige und brülle: "Jetzt halt den Rand und laß mich den Film genießen", aber ich habe festgestellt, daß das mit zunehmendem Alter schwieriger wird.
Sogar bei Braveheart, einem Film, bei dem ich hinterher völlig aufgelöst war, meldet er sich und fragt, ob man
Wallace jetzt unter Freiheitskämpfer oder Terroristen einordnen sollte. Ist doch unerhört, so was !
Um wieder auf die Aborigines zurückzukommen, du kannst zwei verschiedene Kultur-Niveaus nicht ohne weiteres nebeneinander her laufen lassen, es wird einfach nicht gehen.
Und so drastisch es klingt, sich wenigstens die Kinder der älteren Kulturstufe zu nehmen, um die in die neuere zu überführen, klingt für mich schon im Ansatz besser, als der amerikanische "Wir stopfen alle, die übrig geblieben sind, in Reservate und überlassen sie sich selbst".
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
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Patagon,
natürlich kenne ich Doris Lessing, Muriel Sparks etc. und mag sie teilweise auch, aber worüber ich schrieb, hat nichts mit der Qualität als gute Geschichten-Erzählerin zu tun.
Ich mag Ingrid Noll und Patricia Highsmith deshalb so besonders gerne, weil sie die Einzigen sind, die Moral zuweilen (nicht immer) völlig außer Acht lassen.
Das findest du nur bei ganz, ganz wenigen Schriftstellern, männlich oder weiblich, die meisten tragen ihre eigene Moral mit sich herum und bringen sie natürlich auch in ihren Büchern mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck.
Astrid Lindgren z.B. halte ich für eine ganz große Moralistin und da habe ich auch gar nichts dagegen, obwohl ich Pippi Langstrumpf einfach nur albern finde.
"Madita" von ihr ist um Längen besser oder "Die Brüder Löwenherz" oder "Ronja Räubertochter."
Wenn ich so drüber nachdenke, was mich am Fehlen von Moral so fasziniert, dann fällt mir ein Vergleich ein.
Ein bißchen Amoral ist wie der Pfeffer beim Essen.
Ich mag Ingrid Noll und Patricia Highsmith deshalb so besonders gerne, weil sie die Einzigen sind, die Moral zuweilen (nicht immer) völlig außer Acht lassen.
Das findest du nur bei ganz, ganz wenigen Schriftstellern, männlich oder weiblich, die meisten tragen ihre eigene Moral mit sich herum und bringen sie natürlich auch in ihren Büchern mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck.
Astrid Lindgren z.B. halte ich für eine ganz große Moralistin und da habe ich auch gar nichts dagegen, obwohl ich Pippi Langstrumpf einfach nur albern finde.
"Madita" von ihr ist um Längen besser oder "Die Brüder Löwenherz" oder "Ronja Räubertochter."
Wenn ich so drüber nachdenke, was mich am Fehlen von Moral so fasziniert, dann fällt mir ein Vergleich ein.
Ein bißchen Amoral ist wie der Pfeffer beim Essen.
stringa- Anzahl der Beiträge : 1646
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Stringa,
Moral...
Naja, wenn du so willst sind eigentlich alle Moralisten. Auch Ingrid Noll Highsmith.
Sie haben nur eine etwas sarkastischere Sicht auf die Dinge, erleben das Leben und die Menschen um sich herum in ihrer Jämmerlichkeit und Größe. Sie lachen darüber, weil es besser und interessanter ist als zu heulen und eben auch manchmal richtig lustig.
Lindgren liegt dir halt nicht. Es ist aber auch ein Buch (nicht nur) für Kinder, aber für Kinder geschrieben.
Brecht z. B. war auch ein Riesen Moralist und hatte doch auch nicht immer recht. Im Gegenteil
Dass er später sein halbes Leben damit verbracht hat gegen sein eigenes Talent anzukämpfen und dem System zu dienen, mit Programmen, Strukturen usw. das hat er bestimmt auch selbst erkannt und es war wohl die eigentliche Tragik seines Lebens als Künstler und Genie.
Lies mal Spark.
Ich habe Ingrid Noll mal persönlich kennengelernt. Ich kann dir versichern, sie ist bestimmt nicht unmoralisch. Ganz im Gegenteil. Aber Heuchelei und lächerliche Eitelkeiten nimmt sie mit Argus Augen blitzartig wahr und entlarvt sie lachend.
Von Highsmith hat mir übrigens "Der Geschichten Erzähler" besonders gut gefallen.
Ich denke, dass Kunst nicht gezügelt werden darf.
Sie muß sich wirklich frei entfalten, sonst wird es so ein langweiliger Einheitsbrei.
Das Gegenteil von Kunst. Schön ist es natürlich immer, wenn jemand auch sein "Handwerk" beherrscht. Aber nicht alle Regeln müssen für jeden gelten.
Recht hin, Recht her oder auch "legal, illegal, scheißegal".
Naja, wenn du so willst sind eigentlich alle Moralisten. Auch Ingrid Noll Highsmith.
Sie haben nur eine etwas sarkastischere Sicht auf die Dinge, erleben das Leben und die Menschen um sich herum in ihrer Jämmerlichkeit und Größe. Sie lachen darüber, weil es besser und interessanter ist als zu heulen und eben auch manchmal richtig lustig.
Lindgren liegt dir halt nicht. Es ist aber auch ein Buch (nicht nur) für Kinder, aber für Kinder geschrieben.
Brecht z. B. war auch ein Riesen Moralist und hatte doch auch nicht immer recht. Im Gegenteil
Dass er später sein halbes Leben damit verbracht hat gegen sein eigenes Talent anzukämpfen und dem System zu dienen, mit Programmen, Strukturen usw. das hat er bestimmt auch selbst erkannt und es war wohl die eigentliche Tragik seines Lebens als Künstler und Genie.
Lies mal Spark.
Ich habe Ingrid Noll mal persönlich kennengelernt. Ich kann dir versichern, sie ist bestimmt nicht unmoralisch. Ganz im Gegenteil. Aber Heuchelei und lächerliche Eitelkeiten nimmt sie mit Argus Augen blitzartig wahr und entlarvt sie lachend.
Von Highsmith hat mir übrigens "Der Geschichten Erzähler" besonders gut gefallen.
Ich denke, dass Kunst nicht gezügelt werden darf.
Sie muß sich wirklich frei entfalten, sonst wird es so ein langweiliger Einheitsbrei.
Das Gegenteil von Kunst. Schön ist es natürlich immer, wenn jemand auch sein "Handwerk" beherrscht. Aber nicht alle Regeln müssen für jeden gelten.
Recht hin, Recht her oder auch "legal, illegal, scheißegal".
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